P.O.V Felix
"Taddl, komm auf den Punkt", stöhnte ich inzwischen genervt auf. Seit gefühlten Stunden erzählte er mir irgendetwas, doch so wie er war redete er einfach um den heißen Brei herum. Seufzend fuhr er sich nun durch die Haare und lehnte sich gegen die Küchenzeile hinter sich. "Ich kenne Melly auch" Ein wenig überrascht zog ich die Augenbrauen hoch, blieb aber ernst. "Und?", fragte ich leicht verwirrt. Er seufzte und man sah ihm deutlich an, dass er nervös war. "Du weißt vielleicht nicht alles von ihr. Sie wird dich nur enttäuschen, Felix", sagte er und schaute mich traurig an. Doch ich schnaubte nur auf und verdrehte die Augen. "Glaub mir, wir beide werden noch eine Länge Zeit miteinander verbringen", sagte ich mit einem leicht spottenden Unterton. Er hatte ja gar keine Ahnung."Felix, sie ist schwanger", sagte Tadel nach einer Weile und schaute mich vorsichtig an. Doch ich konnte nur schmunzeln."Erzähl mir was neues", lachte ich und blickte in sein verwundertes Gesicht. "Du wusstest es? Aber wieso trefft ihr euch dann noch? Zu mir meinte sie würde niemanden daten"
Seufzend trat ich einen Schritt auf ihn zu und legte ihm eine Hand auf die Schulter. "Denk mal nach Taddl", seufzte ich und verschwand aus dem Raum."Du bist der Vater", hörte ich ihn noch murmeln, bevor ich dann endgültig die Wohnung verließ.
Kopfschüttelnd lief ich die Treppen zu meiner Wohnung hinauf. Er dachte ja auch er hätte von allem eine Ahnung. Seufzend holte ich mein Handy aus der Hosentasche und scrollte über meine neuen Nachrichten. Es waren wie immer zu viele, sodass ich nur ein paar beantworten konnte, bevor ich bei meiner Wohnung angelangt war. Gerade holte ich den Schlüssel aus meiner Tasche, als ich sie sah. Sie lag mit verschmierten Make-Up vor meiner Wohnungstür und schien auf mich gewartet zu haben.
Sofort öffnete ich die Tür und trug sie anschließend hinein. Sie sah so verdammt unschuldig und verletzlich aus, als sie da so schlafend in meinen Armen lag. Lächelnd betrachtete ich sie und strich ihr ein paar Strähnen aus dem Gesicht. Dadurch regte sie sich ein wenig und kuschelte sich murmelnd noch enger an mich heran. Ich brachte sie in mein Schlafzimmer und legte sie vorsichtig auf meinem Bett ab. Gerade wollte ich mich zum Gehen wenden, da wurde ich von ihr aufs Bett gezogen. Man konnte schon sagen, sie missbrauchte mich gerade als ihren persönlichen Teddybären.
Ok, es war sowieso schon spät, also schlang einen Arm um ihre Taille und zog sie näher an mich heran. Ihr heißer Atem prallte gegen mein Schlüsselbein, was mir eine Gänsehaut bereitete. Auch wenn Taddl wahrscheinlich anderer Meinung war, war diese Nacht damals mit Melly eine fantastische Entscheidung gewesen. Denn auch wenn ich nicht so genau wusste was sie mit mir anstellte, es fühlte sich nur so unfassbar gut an. Irgendwann schlief ich dann auch ein.
P.O.V. Melly
Am nächsten Morgen wachte ich mit schlimmen Rückenschmerzen auf. Ich streckte mich einmal ausgiebig und bemerkte, dass ich auf irgendetwas hartem lag. Verwundert und plötzlich hellwach, blickte ich unter mich und entdeckte dort einen noch schlummernden Felix. Geschockt zuckte ich zusammen und wollte mich von ihm runterrollen, doch er hatte einen Arm um meine Taille gelegt.
Wieso hatte er denn bloß so einen festen Griff? Er war doch quasi eine Bohnenstange, wie konnte er da bloß so stark sein? Verzweifelt versuchte ich mich weiterhin zu lösen, doch erzeugte nur damit ein genervtes Murmeln unter mir. "Lass mich noch schlafen", murmelte er mit seiner rauen Morgenstimme und in mir zog sich alles spürbar zusammen.
Ich lief darauf rot an und drehte mich in seinem Griff, sodass ich ihm nun in die Augen schauen konnte. Naja, er hatte sie noch geschlossen, doch das änderte ich, indem ich mit meinem Finger kleine Kreise auf seinen Bauch zeichnete. In seinem Gesicht bildete sich ein Grinsen und er begann zu kichern. "Felix", flüsterte ich ihm verführerisch zu und war kurz davor in lautem Lachen auszubrechen.
Doch Felix öffnete seine Augen und schaute mich ein wenig ungläubig an. Ich schluckte auf und meine Freude verschwand. Plötzlich schien alles so ernst und ich betrachtete konzentriert jede seiner Mimiken."Morgen", murmelte er immer noch ein wenig überrascht blickend, doch tat nichts um sich aus dieser Position zu lösen. Genau wie ich.
"Morgen", hauchte ich leise und sah, wie er durch meinen Atem auf seiner Haut eine Gänsehaut bekam. Mein Herz begann schneller zu schlagen. Hatte ich wirklich diese Wirkung auf ihn? Sein anderer Arm umfasste plötzlich meine Wange und strich sanft mit dem Daumen darüber.
Ich hielt den Atem für einen Moment an und schaute gierig auf seine Lippen. Wie gerne ich sie jetzt doch küssen wollte. Denn nach meiner letzten Erfahrung waren sie so unglaublich weich und toll. Langsam lehnte ich mich zu ihm vor und achtete dabei darauf, ob er irgendetwas dagegen hätte, doch er schaute ebenfalls zwischen meinen Augen und Lippen hin und her.
Mein Kopf herrschte mich an, dies nicht zu tun. Denn es würde das ganze nur noch komplizierter machen. Aber in diesem Moment hatte nicht mein Kopf, sondern mein Bauchgefühl an Oberhand gewonnen.
Meine Lippen trafen auf seine und in mir begann alles zu kribbeln. Es fühlte sich wie ein Feuerwerk an und auch er erwiderte den Kuss. Meine Hände fuhren zu seinen Haaren hoch und ich ließ meine Finger gierig dadurch gleiten. Er schnurrte leise auf und biss mir auf die Lippe.
Unsere Küsse wurden immer heißer und auf einmal war mir viel zu warm in meinen Klamotten. Felix kam mir aber schon zuvor und zog mir mein Shirt über den Kopf aus. Danach grinste er mich frech an und presste erneut seine Lippen auf meine.
Alles in mir spielte komplett verrückt und mit jeder Faser meines Körpers wollte ich ihn einfach spüren. Meine Hände fuhren unter sein Shirt und ich strich ihm über die nackte Haut. Seine Lippen lösten sich nun von meinen und wanderten hinab zu meinem Hals, wo er sich weiter vergnügte.
Ein wohlwollendes Stöhnen entwich mir und plötzlich kam ich wieder zu klaren Gedanken. Was sollte das hier bloß werden?! Geschockt löste ich mich von ihm und rannte viel zu schnell aus dem Raum.
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Na ihr? :) Wie hat euch dieser "Rückschlag der Gefühle" gefallen?^^ Ich persönlich hab voll Lust so ein Drama aus den ganzen Gefühlen zu machen, aber mal sehen was draus wird:)
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Wie man gemeinsam überlebt (Dner ff)
FanfictionDas Leben von Melly schien bisher immer stinknormal, wenn auch ein wenig langweilig. Sie ist gerade mal 19 Jahre alt und lebt schon eine Weile mit ihren Freundinnen in Köln. Alles scheint ganz gut zu laufen - Doch dann begegnet sie Felix und ihr Leb...