<< fünfzehn >>

3.1K 174 37
                                    

In meinem Magen bildete sich ein komisches Gefühl. Es schien mir nämlich als würde Felix gerade sein ganzes Leben aufgeben wollen, denn so hörte es sich zumindest an. "Felix, ich erwarte keinesfalls, dass aus uns so etwas wie eine Familie wird. Lass uns uns erst einmal kennen lernen", lächelte ich.

Und dann redeten wir, wirklich lange und wirklich viel. Erst als ich vor Müdigkeit Gähnen musste, fiel und auf, dass es schon 3 Uhr morgens war. "Ich glaube du solltest jetzt schlafen gehen", schmunzelte der Braunhaarige. Er selbst schien auch schon müde. "Du etwa nicht?", fragte ich leicht besorgt. Doch Felix schüttelte bestimmerisch den Kopf und stand auf. "Ich hab noch einiges zu tun", sagte er sich streckend. "Du kannst ruhig in meinem Bett pennen, ich Schlaf dann auf der Couch"

Dieses Mal, war es ich, die den Kopf schüttelte. Ich stand auf und wollte schon protestieren, doch Felix stoppte mich, indem er mir seinen Finger auf die Lippen legte. "Komm mach kein Drama daraus, ich lass dich da pennen und Punkt" Ein kleines Lächeln hatte sich in sein Gesicht geschlichen und er nahm den Finger von meinen Lippen, nur um den Raum zu verlassen. Im Türrahmen drehte er sich noch ein letztes Mal zu mir. "Klamotten kannst du dir von mir nehmen. Gute Nacht, Melly", zwinkerte er.

Ich konnte mir mein Lächeln einfach nicht verkneifen und strahlte über das ganze Gesicht. Er kümmerte sich echt rührend um mich, naja vielleicht ganz normal, aber so hatte es bisher noch kein Junge bei mir getan. Wieder meldete sich meine Müdigkeit bei mir und ich gähnte einmal, weshalb ich mich auch schon auf die Suche nach Felix Schlafzimmer machte. Seine Wohnung war jetzt nicht außergewöhnlich groß, weshalb ich dieses nach dem Bad auch schon bei der zweiten Tür gefunden hatte.

Mein Blick glitt durch den schlicht eingerichteten Raum. Er bestand lediglich aus einem Schrank, einem KingSize-Bett und einem kleinen Nachttisch. Alles nötige war halt da. Mit vorsichtigen Schritten, warum auch immer, schlich ich zum Kleiderschrank und öffnete ihn. Ich wurde ein wenig von den wenigen Klamotten enttäuscht und griff nach irgend einem Shirt und einer Jogginghose. Ohne genauer darauf zu achten, wechselte ich schnell meine Sachen und schmiss mich völlig fertig auf das Bett. Es dauerte auch nicht lange, da war ich im Land der Träume versunken.

Am nächsten Morgen wachte ich ganz von alleine um 8 Uhr auf. Wie mich mein Leben doch momentan liebte. Stöhnend sprang ich dann aus dem Bett, als ich nach einer halben Stunde immer noch nicht wieder eingeschlafen war. Deshalb schnappte ich mir meine Sachen von gestern und lief mit diesen unterm Arm geklemmt ins Bad. Dort stellte ich mich dann unter das warme Wasser der Dusche und summte leise ein paar Lieder. Wie gut sich das doch anfühlte. Mit deutlich besserer Laune, stellte ich als ich fertig war da Wasser aus und zog mir meine Klamotten an. Die von Felix schmiss ich einfach in den Wäschekorb.

Ich verließ das Bad dann auch schon und wurde von meinem knurrenden Magen direkt in die Küche geführt. Da Felix im Gegensatz zu mir wahrscheinlich noch tief und fest schlief, beschloss ich erst Mal das Frühstück vorzubereiten. Dafür zog ich mir dann noch meine Schuhe und eine Jacke über, lieh mir den Schlüssel von Felix heimlich aus und lief zum Bäcker. Draußen war es erstaunlich warm und deshalb nicht allzu schlimm mit noch nassen Haaren hier rum zu laufen.

Brav wie alle anderen auch, stellte ich mich in der Schlange an und glitt mit meinem Blick über die Leute. Doch er blieb an einem wütend ausschauenden Gesicht hängen. Malik. Nervös schluckte ich und winkte ihm mit einem aufgesetzten Lächeln zu. Seit gestern schien er mir so komisch. Innerlich hoffte ich voll und ganz darauf, dass er mich hier alleine lassen würde, doch er kam allen ernstes zu mir herüber. "Hallo Melly", zischte er mich an. Ein wenig erschrocken wich ich von ihm weg und musterte ihn verwirrt. Was hatte ich ihm denn getan?

Diese Frage stellte ich ihm dann auch, worauf er nur auflachte. "Du eigentlich nichts. Aber als du gestern mit deinen dummen Freunden abgehauen bist, konnten Louise und Marie gar nicht mehr aufhören sich über diese zwei Pisser zu unterhalten. Dabei lief es zuvor so gut zwischen mir und Louise." Ich begann so heftig zu lachen dass ich mich sogar an seiner Schulter abstützen musste, um nicht umzufallen. Mit einem undefinierbaren Blick, versuchte er wahrscheinlich mich irgendwie töten zu können, doch nichts geschah. "Du stehst anscheinend immer noch auf Louise? Dann sag ich nur Pech gehabt"

Mit diesen Worten ließ ich Malik stehen, um der Verkäuferin meine Brötchen abzunehmen. Der Junge konnte wohl nicht mit Konkurrenten auskommen, was ein armes Kerlchen! Lachend schüttelte ich den Kopf und betrat das Gebäude, in dem Felix wohnte. Mit einem Strahlen im Gesicht lief ich die Treppen hoch und schloss anschließend seine Tür auf. Gerade als ich den Schlüssel an seinen alten Platz zurück gelegt hatte, fiel mir auch schon Felix um den Hals. "Woah, ruhig brauner!", lachte ich und versuchte unter seinem Gewicht nicht umzukippen. Denn auch wenn er eine ganz schöne Bohnenstange war, wog er mehr als man erwarten würde. "Ich dachte schon, du wärst abgehauen. Aber danke für die Brötchen" Lächelnd löste er sich dann von mir und riss mir die Brötchentüte aus der Hand nur um mir danach einen Kuss auf die Wange zu geben. Ein wenig überrascht guckte ich ihm mit großen Augen nach, wie er in die Küche verschwand. Wurde das schon zur Angewohnheit bei ihm?

Mit einem Kopfschütteln vertrieb ich alle Gedanken und folgte ihm in die Küche. Dort erwartete mich schon ein reich gedeckter Tisch, welchen ich mit gierigen Blicken musterte. Verträumt leckte ich mir beim Anblick der Nutella über die Lippen. "Komm setzt dich doch", sagte Felix, während er die Tüte auf dem Tisch abstellte. Das ließ ich mir nicht zweimal sagen und stürmte auf den Stuhl. Ich aß, nein eher fraß, zwei Brötchen mit Nutella und zwei mit Käse und Wurst. Danach war ich so voll, dass ich mich seufzend an die Stuhllehne drückte. "Seit wann esse ich denn so viel?", fragte ich eher mich selbst als Felix. Doch dieser schien das Bedürfnis zu Antworten und grinste. "Vielleicht seitdem du schwanger bist?"

____________________________________________________

WICHTIG!!!!!
Diese Welt hasst mich und will mich unbedingt loswerden-.- Nachdem ich heute morgen das Kapitel zuende geschrieben habe, bin ich mit dem penny board raus, weil ich meiner Oma pesto in so nem glas bringen sollte. Ok, is ja net schlimm denk ich mir und fahr los. Doch so tolpatschig ich auch bin, flieg ich auf die fresse und mit den händen voll in die glassplitter. Ich komme also mit blutverschmierten händen zurück nach hause und jaaa... 

schreiben kann ich noch, aber es tut unheimlich weh. Ich gebe mir große mühe, für euch weiterhin täglich ein Kapitel rauszubringen, aber wir werden noch sehen. 

hoffe es gefällt euch ciao:*

Wie man gemeinsam überlebt (Dner ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt