Gegen Abend dann, beschloss Louise dann noch mich und Marie zum Essen einzuladen, da es uns beiden mittlerweile echt beschissen ging. Marie konnte immer noch an nichts anderes außer Alex denken und sah auch dementsprechend aus. Ihre Augen waren rot angelaufen und sie hatte sich auch keine große Mühe gemacht, das in irgend einer Weise zu verstecken.
Mir war immer noch schlecht und ich fand deshalb auch die Idee jetzt noch Essen zu gehen behindert. Denn Louise war die einzige mit ansatzweise guter Laune. Auch wenn sie bei unserem betrachten eher gequält lächelte. Wahrscheinlich sah ich genauso schlimm und fertig aus wie Marie.
Dennoch schleppte sie uns ins Vapiano, da uns dort wohl noch ein paar alte Schulfreunde treffen wollten. Neugierig machte mich das nämlich schon irgendwie. Ich hatte den ganzen Haufen das letzte Mal vor über einem Jahr gesehen. Louise führte uns in eine gemütlich wirkende Ecke, wo ich auch schon ein paar altbekannte Gesichter ausmachen konnte.
"Hey Leute!", machte Louise nun auf sich aufmerksam und ich bereute es ein wenig mich nicht hübsch gemacht zu haben. Denn unter den Anwesenden, worunter sich hauptsächlich männliche Artgenossen befanden, erblickte ich auch Malik, den Kerl in welchen ich ganze zwei Jahre lang verliebt war.
Etwas nervös stellte ich mich an den Rand und musterte ihn lächelnd. Doch er hatte nur Augen für Louise. Sie war schon immer am beliebtesten bei den Jungs gewesen und um ehrlich zu sein, konnte man ihr das auch nicht verübeln. Sie war nämlich groß, schlank und hatte sie schönsten braunen Haare überhaupt.
Wir setzten uns alle in die Sitzecke hinein und ich landete am Rand neben ausgerechnet Malik. Für einen kurzen Moment lächelte er mir freundlich zu, wandte sich aber sofort wieder zu den anderen. Das nervte. Nie aus der Masse heraus zu stechen. Dabei wollte ich die Aufmerksamkeit von anderen.
Ein wenig gelangweilt schaute ich im Restaurant herum und beobachtete die Leute. Um diese Zeit waren fast nur noch Menschen in meinem Alter hier. Plötzlich entdeckte ich mir drei sehr bekannte Gesichter. Ein wenig nervös schluckte ich, schaffte es aber nicht meinen Blick von ihnen zu reißen.
Am anderen Ende des Raumes standen doch tatsächlich Taddl, Ardy und Felix. Bei ihnen standen noch zwei andere Kerle, aber die waren für mich gerade nicht wichtig. Nun schaute auch noch Ardy zu mir herüber und verzog überrascht das Gesicht. Er tippte Taddl und Felix an, um sie auf mich aufmerksam zu machen.
Nervös lächelnd winkte ich den Jungs zu und hoffte, dass sie nicht zu mir herüber kommen würden. Doch irgendwie verschwörte sich das Schicksal gegen mich und Felix kam mit der ganzen Truppe an unseren Tisch herüber. Nun wurden auch die Leute um mich herum auf sie aufmerksam und musterten die Jungs misstrauisch.
"Hey Melly! Felix zog mich lächelnd in eine Umarmung, welche ich ein wenig überrascht erwiderte. "Wir müssen später noch mal reden, ok?", flüsterte er mir leise ins Ohr. Nachdem wir uns gelöst hatten, nickte ich ihm zu und erblickte einen wütend ausschauenden Taddl.
Ich setzte ein Lächeln auf und versuchte mir meine Nervosität nicht anmerken zu lassen. "Wer ist das?", hörte ich Malik neben mir zischen. Verwundert drehte ich mich zu ihm und sah, wie Louise und Marie die Jungs fast sabbernd ansahen. Er hatte also Konkurrenten in ihnen entdeckt. Ich räusperte mich nun merklich und zeigte auf die Jungs nacheinander.
"Also, das ist Taddl, neben ihm steht Ardy. Und der große Kerl ist Felix. Die anderen beiden Kerle, kenne ich selbst nicht", gab ich ein wenig schüchtern zu und wurde unter dem intensiven Blick von Felix ein wenig rot. Er sah nur noch mich an, was mich verlegen machte.
Nun meldete sich einer der zwei Jungs zu Wort. "Also ich bin Patrick und das ist Lukas", sagte er. Ich musste ein wenig kichern, da sich seine Stimme total cool anhörte. Grinsend wandte ich mich dann an meine Tischgesellschaft und mir entgingen nicht die verträumten Blicke von Marie und Louise.
Sie schauten beide zu Taddl und Ardy, welche sich mittlerweile schon in ein eigenes Gespräch vertieft hatten. "Ähh ja, sorry aber ich glaube ich schließe mich den Jungs noch an und es war echt cool mit euch", meinte ich grob zu den anderen und stellte mich zu Felix.
Dieser legte sanft seinen Arm um meine Taille, woraufhin ich rot anlief. "Na dann ciao", seufzte Marie ein wenig enttäuscht und ich verließ gemeinsam mit den anderen das Restaurant. Sie hatten sich nämlich alle etwas zum Mitnehmen bestellt und wollten anschließend in die Wohnung von Patrick und noch jemanden. Diesen Kerl sollte ich heute aber noch nicht kennenlernen, da ich alleine mit Felix zu ihm ging.Als Felix die Tür hinter sich schloss, seufzte er leise auf und ich lief in die Küche vor, um schon Mal sein Essen abzustellen. Er folgte mir auch, setzte sich aber an den Tisch, ohne auch nur das Essen mit einem Blick zu würdigen. "Setzt sich", sagte er leicht nervös.
Besorgt blickend tat ich das dann auch und legte meine Hände auf seine. "Hey, geht es dir nicht gut?", fragte ich vorsichtig, worauf er den Kopf schüttelte. "Nein, ich habe nur noch einmal ein wenig über die Schwangerschaft und das ganze nachgedacht. Ich habe Zweifel, dass das mit uns als Eltern klappen wird."
Er machte eine Pause und drückte meine Hände leicht. "Mit einem Kind baut man sich eine Familie auf und da ist man meist schon am bestimmen, wie man den Rest seines Lebens verbringen will."
Seine Hände lösten sich vorsichtig aus meinem Griff und eine Hand legte sich an meine Wange. "Ich will kein schlechter Vater sein, weißt du?" Ich guckte ihn lediglich mit großen Augen an und nickte leicht. Es bildete sich ein dicker Kloß in meinem Hals und ich bekam Angst. "Und was meinst du sollen wir machen?"
Meine Stimme zitterte hörbar und ich spürte, wie mir mein Herz fast aus der Brust schlug. Wollte er mich etwa mit dem Kind komplett alleine lassen? "Ich hab keine Ahnung", sagte er und streichelte vorsichtig mit seinem Daumen über meine Haut. "Aber vielleicht sollte ich aufhören mein ganzes Leben durchzuplanen und mich ein einziges Mal auf mein Gefühl verlassen. Mein Gefühl, dass dieses Kind das beste sein wird, was ich erleben werde.
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Ich entschuldige mich für Rechtschreibfehler, musste das ganze nämlich am Handy schreiben und konnte es nicht durch die Korrektur schicken. Ich mach das nämlich immer auf so ner Seite. (Da ich schon Mal darauf angesprochen worden bin: Rechtschreibpruefung24.de)Schreibt ihr auch Storys?
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Wie man gemeinsam überlebt (Dner ff)
FanficDas Leben von Melly schien bisher immer stinknormal, wenn auch ein wenig langweilig. Sie ist gerade mal 19 Jahre alt und lebt schon eine Weile mit ihren Freundinnen in Köln. Alles scheint ganz gut zu laufen - Doch dann begegnet sie Felix und ihr Leb...