Nach einem beruhigenden Gespräch mit Michi, machte er sich sofort auf den Weg und wollte mich abholen kommen. Solange stellte ich mich an die Hauptstraße und beobachtete die vorbeifahrenden Autos. In ihnen saßen meistens Leute in meinem Alter, welche der lauten Musik zufolge auf dem Weg zu einer Party waren.
War schon lange her, dass ich auf einer war. Doch es war ja nicht wirklich gut für mein Kind. Ich meine die ganzen Menschen, die laute Musik und der Gestank von Zigaretten könnten schlechte Auswirkungen haben. Manchmal frage ich mich, ob ich noch weiter so sinnlos weiter feiern gehen würde, wenn das mit Felix nicht schief gegangen wär.
Obwohl, das klingt so falsch, als würde ich mein Kind nicht wirklich lieben. Sagen wir mal, wenn das Chaos gar nicht erst so ausgeartet wäre. Aber was mache ich mir Gedanken darüber, was sein könnte? Es ist so, wie es ist. Ändern kann man nicht mehr wirklich was.
Ein Hupen riss mich aus meinen Gedanken und ich zuckte schreckhaft zusammen. Mein Blick schweifte und schon sehr schnell erkannte ich meinen besten Freund in einem der haltenden Autos. Hier standen nämlich neben ein paar Taxis auch noch andere Autos.
"Hey", lächelte ich tapfer und stieg neben ihm auf der Vorderseite ein. Meine Sachen schmiss ich einfach auf den Rücksitz, da Michi schon sofort losdüste. Er sagte nichts und umklammerte wie ein verrückter das Lenkrad. Als seine Knöchel sich dann noch leicht weiß verfärbten, wurde ich besorgt.
"Michi? Alles gut bei dir?", fragte ich vorsichtig, worauf er aber noch mehr beschleunigte. Ein wenig panisch klammerte ich mich an meinen Sitz und sah das als eine Aufforderung nichts weiter zu sagen. Ich hatte ihm ja von dem Grund für meinen überraschenden Besuch erzählt. Das schien eine blöde Idee gewesen zu sein.
Nach einer gefühlten Ewigkeit kamen wir dann auch endlich vor seiner Wohnung an. Ich war erst wenige Male hier gewesen, erkannte das Wohnhaus aber sofort auf den ersten Blick. Wie denn auch nicht, wenn es grün war? Auch wenn das sehr verrückt klingt, war die Wohnung von innen um so schöner und gemütlicher. Gemütlich im Sinne von klein, sehr klein.
Dennoch wäre auf der Couch immer noch ein Plätzchen für mich über, hatte Michi mir schon oft versprochen. Weshalb mich auch seine Stimmung leicht verwirrte, störte es ihn so sehr, dass ich hier war? Ich wollte ihn so gerne fragen, doch er war schon in der Küche verschwunden und ich folgte ihm schnell.
"Und wie läufts so im Studium?", fragte ich locker und versuchte so gut es ging ein Gespräch mit ihm aufzubauen, doch er ignorierte mich komplett und suchte stattdessen etwas im Kühlschrank. Langsam wurde ich schon sauer. "Michi, sag mal, nervt es dich, dass ich hier bin? Ich meine, wenn ich störe, kann ich auch wieder gehen"
Michi seufzte und drehte sich zu mir um. Genervt zog er seine Augenbrauen in die Höhe und verschränkte die Arme vor der Brust. "Du glaubst doch nicht im Ernst, dass du mich nervst? Ok, ich bin genervt, aber nur weil du dir mal wieder alles viel komplizierter machst, als es schon ist" Er verwirrte mich, weshalb ich nur fragend den Kopf schief legte und ihn musterte.
"Was meinst du? Ich mache doch nur das, was man von mir verlangt", sagte ich nun ein wenig angegriffen und warf die Hände in die Luft. "Melly", sagte er leise und legte mir eine Hand auf die Schulter. "Felix verdient die Wahrheit und auch wenn er es weiß, wird er dir es keinesfalls übel nehmen. Er liebt dich, wie könnte er auch?", fuhr Michi fort und lachte ein wenig.
Ich wollte mir in diesem Moment einfach nichts weiter anhören müssen und löste mich deshalb aus seinem Griff. "Es gibt Dinge, die möchte ich einfach nicht jeden wissen lassen", sagte ich zischend und kniff die Augen zusammen. Michi fuhr sich seufzend durch die Haare und legte eine Hand auf meinen Bauch.
"Ihr teilt etwas so besonderes miteinander und Felix wird dadurch ein beständiger Teil deines Lebens, er ist nicht irgendjemand und das weißt du auch", sagte er leise und ging dann aus dem Raum und ließ mich alleine zurück. Wieso musste er bloß immer Recht haben? "Verdammt", fluchte ich leise und ließ mich auf einen Stuhl nieder.
Seufzend zückte ich mein Handy und scrollte über meine Nachrichten. Marie und Louise ließen immer noch nicht locker und spammten mich zu. Felix hingegen hatte mir nur eine Nachricht geschrieben, was mich verwirrte. Was auch immer Taddl meint gegen dich in der Hand zu haben, es ist mir egal. Ich brauche euch aber.
Diese Worte ließen mich urplötzlich total nervös werden und mir wurde total heiß. Taddl hatte Felix also schon erzählt, warum ich weg war und nun hatte ich gar keine andere Wahl mehr? Der Gedanke machte mir aber immer noch Angst und ich wollte das ganze nicht. Wieso war mein Leben so kompliziert?
Meine Gedanken spielten verrückt und ich wusste einfach nicht, was ich hätte zurück schreiben könnte, weshalb ich es auch ließ. Vielleicht drückte ich mich auch eher davor und widmete mich anderem. Den ganzen Abend über packte ich also meine Sachen aus und richtete die Couch her.
Später schaute ich noch mit Michi einen Film, welcher zu meinem Glück das Thema Felix und Köln komplett ausließ. Dennoch spuckte es in meinem Kopf herum und ich fühlte mich ihm gegenüber unglaublich schuldig, weshalb ich ihm dann doch noch antwortete.
Ich glaube, ich benötige im Moment etwas Zeit für mich. Ich verspreche dir wieder zu kommen. Doch ich bleibe momentan noch in Amsterdam. Mach dir bitte keine Sorgen. Auch wenn ich es äußerlich verbarg, hoffte mein Herz dennoch innerlich, dass Felix versuchen würde mich zu finden. Doch das hier war kein Märchen oder ein kitschiger Liebesfilm.
Müde schloss ich die Augen und versuchte endlich mal alles in meinem Kopf ein wenig zu ordnen. Also von Taddl würde ich mich in Zukunft komplett fern halten und ich würde noch eine Zeit lang hier bei Michi bleiben. Louise und Marie würde ich erst in ein paar Tagen Bescheid geben.
Und was Felix angeht: Zu ihm würde ich erst zurückkommen, wenn ich mich in der Lage sah, ihm alles zu erzählen und damit Taddl die Macht alles zu zerstören zu nehmen. Hoffentlich würde endlich alles klappen.
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Wie auch immer habe ich es tatsächlich geschafft bei schönstem Wetter und wirklich warmen Temperaturen geschafft mir eine Erkältung zuzuziehen-.- #thuglife Naja, ich genieße dennoch die freien Tage und lasse mich nicht ins Bett verscheuchen(auch wenn das vielleicht nicht so schlau ist^^) Danke für alle votes und netten Kommis noch mal<3 :D
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Wie man gemeinsam überlebt (Dner ff)
FanfictionDas Leben von Melly schien bisher immer stinknormal, wenn auch ein wenig langweilig. Sie ist gerade mal 19 Jahre alt und lebt schon eine Weile mit ihren Freundinnen in Köln. Alles scheint ganz gut zu laufen - Doch dann begegnet sie Felix und ihr Leb...