Nachdem ich durch das Tor hindurch gegangen war, sah ich als erstes den prunkvollen Garten voller Rosen. Etwas weiter entfernt davon ein Pavillon und Kurz vor der Villa ein großer Springbrunnen. Das Gebäude schien mich fast zu erschlagen, so groß ist es. Als ich vor der Tür stand, fing ich an zu zweifeln. Ich bekam irgendwie Angst, es ist schwer zu beschreiben doch es fühlt sich an wie eine dunkle Nebel Wolke die einen komplett umhüllt. Zögernd streikte ich meine Hand Richtung Tür aus. Kurz bevor ich die Tür erreichte legte jemand seine Hand auf meine Schulter. Erschrocken wirbelte ich herum, um die Person zu sehen die mich erschreckt hatte. vor mir stand ein älterer Mann der sehr nach einem Butler aussieht. Nachdem ich merkte, dass von ihm keine Gefahr ausgeht, entschuldigte ich mich bei ihm. ,,Tut mir leid, dass ich so reagiert habe, aber ich habe mich erschreckt. Zudem habe ich mich verlaufen... Können sie mir helfen?" Der ältere Herr nickte. ,,Ja, du musst einfach noch 100 Meter weiter bis zur Hauptstraße und dort ist eine U-Bahn Station." Ich verneigte mich vor ihm und wollte gerade los gehen, als sich die Tür öffnete und ein junger Mann durch schaute. Er sah so aus als währe er gerade erst aufgestanden. Ich musterte ihn interessiert und auch er schien mich genau unter die Lupe zu nehmen, da er ein Grinsen auf den Lippen benahm. Es war jedoch kein freundliches Lächeln, es wirkte unheimlich, als würde er mich fressen wollen. Auch der Butler sah nicht besonders begeistert aus, denn er beugte sich zu mir hin und sagte deutlich ,,Du solltest besser gehen!" Ich nickte leicht benommen und wollte gerade losgehen, als er plötzlich neben mir stand und mich zurück hielt. Mit einem Arm umgriff er meine Taille und mit dem anderen befreite er meinen Hals von meinen Haaren. Er beugte sich zu mir runter und zog meinen Duft ein. Ich versuchte mich aus seinem Griff zu befreien, jedoch war er einfach zu stark. ich zittere am ganzen Körper und meine Beine drohten noch nach zu geben! ,,Warum will er mich nicht loslassen?" rief ich dem Butler verzweifelt zu. Dieser, der wahrscheinlich erst jetzt reagierte was hier vor sich ging, sah den Kerl sträng an und ging auch gleich daraufhin zu ihm, um ihn etwas in sein Ohr zu flüstern. Leider Verstand ich das nicht...
Kurz darauf ließ er mich los und ich nutzte die Chance. Ich verließ das Grundstück Richtung u- Bahn.
Das einzige was ich noch hörte waren meine leisen schnellen Schritte, mein rasenden Atem und die Worte von dem Kerl von vorhin ,,wir sehen uns Bitch-Chan!"
Kurz nachdem ich auf der Hauptstraße ankam lief ich meiner Mutter in den Arm. Es tat so gut sie wieder bei mir zu haben! Beruhigend sprach sie auf mich ein und und wir gingen zusammen nach Hause, wo wir dann unsern Schmerz freien Lauf ließen.
Nachdem wir uns nun für längere zeit ausgeweint hatten, saßen wir einfach Arm in Arm zusammen und sagten kein Wort, wir waren einfach still. Mir lag immer noch der Schock von vorhin in den Knochen und es bringt mich immer wieder zum Zittern wenn ich daran zurück denke. Meiner mom würde ich das niemals erzählen. Es ist schon zu viel für sie das mein Vater gestorben ist...
Nachdem wir beide uns beruhigt hatten, beschloss ich der Trauer ein Ende zu Sätzen. Ich stand auf und legte meiner immer noch zitternden und von Trauer gerissenen mom eine Decke über und ging anschließend in die Küche um uns einen Tee zu machen. Nachdem ich das Wasser aufgesetzt hatte, beschloss ich meiner mom ein Beruhigungsmittel in die Tasse zu füllen, ich fühlte mich schon ein bisschen schlecht ihr gegen über, jedoch ist es nur das beste für sie. Nachdem wir den Tee ausgetrunken hatten, ging mom auch schon ins Bett. Ich ging hoch in mein Zimmer, an schlafen war jedoch nicht zu denken. Ich muss die ganze Zeit daran denken das mein Vater einfach Tod sein soll? Und dann dieser Kerl.... Sein grüner Hut war schon recht auffällig.... ,,Warum passiert mir eigentlich sowas immer?" Flüsterte ich in die Nacht hinaus und legte anschließend meinen Kopf nieder.
Am nächsten Morgen kam es mir noch wie ein Traum vor, jedoch brachten mich die grausamen Erinnerungen in den Alltag zurück... Es war also kein Traum Stellte ich bedrückt fest. Ich wollte gerade ins Bad gehen, als meine Mutter plötzlich die Tür öffnete und mit einem Glas Milch rein Kahm. Ich schaute sie etwas verwundert an, jedoch wandelte es sich schnell in ein Lächeln um. Auch meine mom lächelte mich an ,,Du musst dein Glas Milch austrinken damit du wächst!" Sagte sie in einer zarten Stimme die ich so liebe. Eifrig trank ich das Glas Milch aus und umarmte sie anschließend stürmisch. ,,Ich hab dich lieb!" Flüsterte ich ihr zu. ,,Ich dich auch und nun musst du los in die Schule!" Gab die sanft zurück und drückte mir mein Pausenbrot in die Hand.
Auf dem Weg zur Schule nutze ich nochmal die Zeit um nochmals nachzudenken, meine Mutter war heute wieder ganz die alte. Eigentlich sollte ich glücklich sein, doch es machte mich schon etwas stutzig. Völlig in Gedanken merkte ich nicht, dass ich gegen eine Laterne lief, bin es mich eiskalt erwischte und ich schmerzvoll den Kopf rieb. ,,Man, warum passiert mir das immer >.<?" warf ich mir selber vor. Ich schaute mich etwas verwirrt um, da ich nicht genau auf meinen Weg geachtet hatte und weiter zur Schule muss. Ich war nicht mehr weit von der Schule entfernt und wollte gerade weiter laufen, als ich diesen Kerl von gestern wieder sah, erst jetzt viel mir sein verrücktes aussehen auf. Er trägt einen Hut der ihm über seine Augen geht. Seine Haare sind rot, nicht hellrot sondern eher ein bisschen dunkelrot. Er trägt eine Krawatte um seinen Hals die aber locker liegt. Sonst ist er ziemlich locker gekleidet.
Er bemerkte wohl, dass ich ihn anstarre, denn er hob seinen Hut und entblößte seine stechend grünen Augen. Ich wusste nicht wieso, aber sie zogen mich irgendwie in seinen Bann. Ich starrte ihn lange an, wie lange genau weiß ich nicht, doch das klingeln der Schule holte mich in die Realität zurück. Ich blinzelte und plötzlich war er weg. ,,Vielleicht hatte ich mir das nur eingebildet wegen dem Schlag auf dem Kopf" murmelte ich während ich durch das Schultor Richtung Klasse lief.
Als ich vor dem Klassenraum stand, merkte ich, dass ich zu spät war. Ich war noch nie zu spät gekommen... Bis auf heute.
Zitternd Strecke ich meine kalten Hände Richtung Türklinke aus. Kurz bevor ich sie berührte gingen mir tausend Gedanken durch den Kopf. Innerlich verfluchte ich diesen gut aussehenden Kerl. ,,Warte mal?! Ich habe ihn gerade Gutaussehend genannt?!" Schnell schüttelte ich den Kopf um die Gedanken und die Röte aus meinem Gesicht zu vertreiben. Ohne weiter nach zu denken, drückte ich die Klinke runter und trat ein. Ich entschuldigte mich bei meiner Lehrerin , diese schickte mich auf meinem Platz. Als ich Richtung Stuhl ging schaute mich die ganze Schule an. Von ein paar lahmen komische Kommentare, doch diese ignorierte ich so gut es ging.
Als ich dann endlich an meinem Platz saß, begann sie den Unterricht wie geplant Weiter zu führen.
Nachdem die Schule wieder ihren geregelten Lauf nahm und es endlich zu Ende war, rief mich die Lehrerin zu sich. ,,Ich habe von dem... Wie soll ich sagen... Tod deines Vaters gehört. Wenn du willst kannst du dir ein paar Wochen frei nehmen.!" Ich verneinte mit einem Kopfschütteln und fügte ,,Nein, ich möchte nicht das ich deswegen anders behandelt werde!" Fügte ich monoton hinzu. Sie sah mich etwas geschockt an, doch ich ließ sie einfach stehen und ging schnurstracks nach Hause zu meiner Mutter.
Als ich zuhause ankam, sah ich meine Mutter am Tisch sitzen. Se telefonierte und es schien etwas über eine Trauerfeier zu sein. ,,Mom? Kann ich dich was fragen?" Fragt ich sie Vorsichtig. Sie beendete schnell das Telefonat und wendete sich mir zu. ,,Ja klar. Was ist los Süße?" ,,wird Vater bald beerdigt?" Ich schaute sie vorsichtig an und wartete ein wenig nervös auf Ihre Antwort. Sie stand auf und setzte sich vor mich auf einen Stuhl. ,,Ja meine große, er wird übermorgen beerdigt, es ist in der Schulzeit. Ich hoffe das ist für dich in Ordnung." Sagte sie vorsichtig.
Ich nickte. Eigentlich wollte ich mich vor der Beerdigung drücke um nicht mit seinem Tod nochmal konfrontiert zu werden. Meine Mutter würde es bestimmt nicht verstehen...
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Diabolik lover
FanfictionYuki Megumi ist 16 Jahre alt und ging bis vor kurzem auf eine Normale Schule. Freunde hatte sie keine, dies störte sie jedoch nicht. Ihr Leben war friedlich und sie hat zwei sich kümmernden Eltern. Eines Tages jedoch bricht ihre Welt zusammen . Wen...