Eine Kraft, mein können doch wie benutzt man sie?! 38

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Nachdem ich das Zimmer velassen hatte bildeten sich Tränen in meinen Augenwinkel die meine so schon getrübte Sicht noch mehr verschwimmen lies.  Ich wurde wieder enttäuscht, benutzt, veletzt.. Energisch strich ich mir jedoch meine Tränen wieder aus dem Gesicht, jetzt sollte das alles ein Ende haben! Wer sagt das ich das nicht alles alleine hinbekomme? Mein Bruder würde mich unterstützen, er wird es verstehen.. Zumindest hoffte ich es.

Nachdem ich wieder in meinem Zimmer war legte ich mich auf mein Bett und starrte ausdruckslos gegen die Decke. Warum musste das alles überhaupt passieren? Warum können nicht alle einfach sterben? Das sachte und zurückhaltende klopfen an der Tür holte mich aus meinen Gedanken, langsam richte ich mich auf und schrie wütend und genervt Richtung Tür:,,Komm schon rein!" Ein leises Quietschen ertönte als die Tür langsam geöffnet wurde und Subaru eintrat. ,,Was ist los?" fragte ich ihn nun etwas sanfter während ich mir schnaubend durchs Haar fuhr. ,,Es tut mir leid Yuki... Es ist alles doch sehr viel für dich. Bist du sicher das du das alles alleine durchziehen willst?" fragte er mich vorsichtig während  sich nervös am Hinterkopf kratzte. ,,Ja bin ich! Es ist immerhin meine Entscheidung, ihr werdet schon nicht drauf gehen!" gab ich schnippisch zurück. ,,Ich denke das auch nicht, dennoch du bist ein Mensch, du könntest draufgehen! Und das will ich nicht!" antwortete er daraufhin wütend und dennoch sah ich seinen besorgten Blick. Ich wollte nicht das er sich sorgen machte und dennoch, es ist und bleibt meine Entscheidung! ,,Subaru.. Ich bin immer noch ein Halb vampier selbst wenn ich drauf gehe! Was für ein Leben habe denn noch? Mir wurde alles genommen. Seit froh das ich euch nicht einfach draufgehen lasse!" Dies ließ ihn verstummen, geschockt sah er mich an. ,,D..Das kannst du doch nicht sagen!" gab er entrüstet von sich. ,,Ach ja? Du weißt was ich alles durchmachen musste! Und jetzt lass mich in Ruh, bereite dich lieber schon mal aufs Training vor!" schrie ich ihn an, während ich aufsprang und ihn aus meinem Zimmer drückte. Wütend schlug ich die Tür zu und ließ mich an ihr hinunter gleiten. Hatte ich mir vielleicht zu viel vorgenommen? Würde ich das Training überhaupt schaffen? Erfolgreich sein? Vielleicht sollte ich Shu noch um Hilfe bitten, aber er würde mir nicht helfen, immer hin rede ich nie mit ihm... Müde lehnte ich meinen Kopf an die Tür und schloss meine erschöpften brennenden Augen, ohne es überhaupt zu merken schlummerte ich ein.

Der Schlag gegen meinen Kopf lies mich aufwachen, wie späterwar es eigentlich? fragte ich mich während ich mir meinen schmerzenden Kopf rieb und zu der Person aufblickte die mich so unsanft geweckt hatte. ,,Willst du langsam mit dem Training beginnen?" hörte ich Subaru belustigt fragen während er sich ein Lachen unterdrücken musste. ,, Ja warte noch, ich mache mich eben frisch.." Antwortete ich müde und trotte erstmal ins Bad. Als ich mich im Spiegel betrachtete, verstand ich auch warum er lachen musste. Meine Haare an sich lagen noch gut und Ordentlich, bis auf die eine Haarsträhne die sich zu einer scheinbaren Athene bilden wollte und streng nach oben stand. Wie sie das hinbekommen konnte war mir ein Rätzel. Nachdem ich das Bad verlassen hatte sah ich schon Subaru der lässig an einer Wand gelehnt stand und auf mich wartete. ,,Und wie willst du anfangen?" ergriff er das Wort und schaute mich gespannt an. ,,Ich weiß es nicht..." gab ich kleinlaut zu und schaute verlegen auf den Boden. ,,Mach dir nichts daraus, wir finden Methoden und wenn nicht fragen wir Reiji. Wie klingt das?" Antwortete er verständnisvoll während er mit einer Hand versuchte meine Haarsträhne zu bändigen. Auch wenn wir ein gutes Verhältnis pflegten, irgendwie war er dennoch einer von Ihnen und irgendwie auch nicht... und dennoch schien er genauso eingebildet zu sein was mein Wohlergehen betraf... Wieso konnte einfach niemand verstehen das ich das nicht ohne weiteres konnte? Er schien bemerkt zu haben das mich etwas bedrückte denn er fragte mich warum ich so nachdenklich schaute. ,,Ist nicht so wichtig... Was zählt ist das wir trainieren!" gab ich etwas zu kalt als gewollt als Antwort.  Er nickte und gemeinsam beschlossen wir in den Garten zu gehen um Konzentrationsübungen zu machen, so wie er sie nannte. ,,So wir setzten uns jetzt und du versuchst dich einfach auf eine Kraft zu konzentrieren, okay?" sagte er zu mir während wir uns in das grüne Gras setzten.  Gemeinsam Atmeten wir tief ein und entspannten uns. Ich versuchte mich auf etwas zu konzentrieren, aber auf was? Ich fühlte mich normal, wie an jeden anderen Tag auch. Kein besonderes Gefühl war präsent was mich mit der Zeit immer mehr nervte und mir jegliche Geduld nahm. Aus diesem Grund schielte ich kurz zu Subaru rüber, er sah entspannt aus als würde er sowas immer machen. Ich schaute ihn noch eine weile verträumt an als ich etwas kaltes auf meiner Nasenspitze spürte. Ich blickte nach oben und sah tausende kleine tanzende Schneeflocken im Wind die sich sachte auf Subaru niederließen und dort auch nicht schmolzen. Es war komisch mit an zu sehen und trotzdem war es gleichzeitig so wunderschön. ,,Wie machst du das?" fragte ich verträumt während ich da Spektakel immer noch mit leuchtenden Augen betrachtete. Er lächelte daraufhin und ließ es langsam wieder aufhören. ,,Ich will das auch können!" meckerte ich und guckte ihn trotzig wie ein kleines Kind an. ,,Dann musst du üben! Dann wird das schon!" Ermutigte er mich und gab mir mit einer Handbewegung zu bemerken weiter zu machen. Wiederwillig tat ich was er sagte und versuchte mich erneut zu konzentrieren, jedoch schien ich dabei eingeschlafen zu sein denn ich spürte nur noch wie ich scheinbar einschlief. Der Traum war am Anfang kaum präsent, die Umrisse gleichten wie durch ein Milchglas, mit der Zeit wurden die Umrisse deutlicher und ich konnte einige Personen sehen, darunter Reiji und Kanato die stritten, anscheinend wollte Reiji mir etwas in meine Tasse füllen, ein Experiment seinen Worten nach zu urteilen. Kanato jedoch schien dagegen zu sein und wollte ihn aufhalten doch er lies sich nicht abhalten. Die Sicht verschwamm wieder und ich konnte mich auf einem Sofa sitzen sehen, an meinem Aussehen hatte sich nichts geändert, ich trug immer noch die selbe Haarsträhne. Subaru musterte Reiji in dem Traum misstrauisch und auch Raito stand mit einer angespannten Miene an der Wand. Reiji reichte mir die Tasse und ich wollte gerade daraus trinken als sie mir von Raito aus der Hand geschlagen wurde und sie scheppernd auf dem Boden aufprallte. Nachdem dies geschehen war wurde ich ruckartig aus meinem Traum gerissen und wachte voller Adrenalin und Herz klopfend auf. ,,Ist alles okay kleine?" drang die besorgte Stimme von Subaru an mein Ohr. Ich jedoch schaute ihn immer noch geschockt an während sich mein Atem nur langsam wieder beruhigte. ,,Was hast du gesehen?" fragte er mich als ich mich wieder etwas beruhigt hatte. ,,Gesehen? Ich bin bloß eingeschlafen! Es war bloß ein Traum!" keifte ich ihn an und stand ruckartig auf. ,,Willst du mir davon erzählen?" Fragte er mich während er mir hinterhereilte. ,,Was soll das schon bringen? Es war ein Traum... Nichts bedeutendes!" zickte ich ihn weiter an während ich genervt weiter Richtung Schloss lief.

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