>Es gibt Menschen, die dir im Leben begegnen, von denen erholst du dich nie wieder.<
~Zu weit gegangen~
Über drei Stunden sind Leo und ich im Zoo unterwegs. Gerade stehen wir bei einer hüfthohen Steinmauer hinter der es ein bisschen runter geht und beobachten die vier Timberwölfe.
Die weiße Wölfin liegt entspannt im Gras und lässt sich von der Sonne wärmen, während die anderen drei zwischen den Bäumen umher streifen.
Plötzlich werde ich von hinten an der Taille gepackt und hoch gehoben. Erschrocken quicke ich auf. Dann höre ich eine männliche Stimme, von der ich Gänsehaut bekomme.
"Fütterungszeit!"
Jonny.
"Lass mich runter!" rufe ich panisch und klammer mich an seinen Oberarmen fest. "Aber gerne doch!" Er steigt auf die Steinmauer und lässt mich über den Abgrund baumeln. "Geh sofort da runter!" schreit Leo ihn an. "Wieso denn? Ist doch lustig!" lacht Nicky hinter uns. Im nächsten Moment wird Jonny zurück gerissen und fällt samt mir von der Mauer.
Ich knalle halb auf ihn und schürfe mir meine Unterarme auf, wo sich sowieso schon Verletzungen befinden.
Leise zische ich auf und reibe mir über die Ärmel. Erst wenige Sekunden später realisiere ich, dass die gesamte Badboy Clique vor uns steht.
Während Ayden und seine Gefolgschaft Leo böse anstarren und wohl kurz davor sind, ihm an die Gurgel zu gehen, verfangen sich meine blauen in braune Augen.
Schon wieder starrt er mich an. Mirko.
Sein Blick fällt auf meine Arme. Verdammt! Er hat es also tatsächlich bemerkt!
"Was soll der Scheiß?! Fass mich nochmal an und du landest windelweich geprügelt im Krankenhaus, haben wir uns verstanden?!" schreit Jonny Leo an. "Selber Schuld. Ihr seid doch irre! Alle zusammen. Vor allem du solltest dich in Grund und Boden schämen Mirko! Stehst nicht mal hinter dir selbst!"
Ich, wie auch die Badboys, sehen verwirrt zwischen Leo und Mirko hin und her.
"Komm, gehen wir Hope." meint Leo sanft und einfühlsam.
Ich erhebe mich vom Boden und husche mit eingezogenem Kopf an den Badboys vorbei.
"Heute seid ihr echt zu weit gegangen!" schreit Leo zurück, ehe er einen Arm um mich legt und mich zurück zu unserer Hütte führt. Mühsam halte ich die Tränen zurück, während Leo versucht mich aufzumuntern.
Wieso immer ich? Was habe ich denn so schlimmes verbrochen, um sein ein 'Leben' führen zu müssen? Kann mir nicht ein einziger schöner Moment auch schön in Erinnerung bleiben, ohne dass diesen jemand zerstört?
Anscheinend ist mir das einfach nicht vergönnt...
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408 Wörter
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Mobbingopfer - Ganz klein✔️
Teen Fiction⚠️Achtung⚠️ In dieser Geschichte geht es um Mobbing, Selbstverletzung und Suizidgedanken/-versuche! Sollte euch dies triggern, dann lest diese Geschichte nicht! Solltet ihr selbst an Mobbing, sexueller/häuslicher Gewalt ect. leiden, hier ein paar Te...