pov.iwaizumi
Kaum hatte Oikawa die Halle verlassen bekam ich ein unfassbar schlechtes Gewissen. Ich wusste nämlich,dass es ihm nicht gut ging,weil ich ihn vorhin so angeschnauzt hatte. "Hey was ist mit ihm?",wollte Yahaba wissen,welcher neben mir saß. Mich pisste das Ganze gerade irgendwie an,also zuckte ich einfach nur mit den Schultern. Ich wollte meine schlechte Laune nicht an ihm auslassen. Er konnte dafür ja nichts. Soll ich ihm nachgehen? Ach was er ist doch selbst daran Schuld wenn er mir nicht einfach die Wahrheit sagen kann. Ich meine was soll schon passieren,außer dass ich für ihn da sein kann und dass er das nicht alleine durchmachen muss? Dann fing auch schon das Training an,doch ich konnte mich nicht eine Sekunde konzentrieren. Die ganze Zeit musste ich an Oikawa denken. War ich vielleicht ein bisschen zu wütend geworden? Hab ich's übertrieben? "Iwaizumi vorsicht!",hörte ich jemanden rufen,doch es war schon zu späte,denn in diesem Moment traf mich auch schon ein Volleyball am Kopf. "Schon gut",brummte ich nur und versuchte mich jetzt endlich zu konzentrieren. Aber was ist jetzt mit Oikawa? Er fliegt schon am Samstag und ich will mich nicht noch so kurz zuvor mit ihm streiten. Ich will nicht,dass seine letzten Tage hier unerträglich werden und das nur wegen eines unnötigen Streites. Ich sollte nach dem Training zu ihm gehen und mit ihm reden. Mich entschuldigen. So war es dann beschlossen und zum Glück war das Training kurz darauf auch schon zu Ende. Ich zog mich schnell um und machte mich dann direkt auf den Weg zu Oikawa. Kurz bevor ich dann bei ihm ankam,fiel mir ein,dass sein Vater Zuhause sein könnte. Normalerweise störte mich das eher weniger,doch Momentan schien die Situation zwischen Oikawa und ihm kritisch zu sein. Trotz allem musste ich das mit Oikawa klären,komme was wolle. Warum ist seine Mum eigentlich nicht da? Sie hat es doch bisher immer geschafft die Sachen irgendwie zwischen den beiden zu schlichten. Sodass es bisher nie eskaliert ist. Oikawa mit diesem Psycho alleine zu lassen ist doch unverantwortlich. Was denkt sie sich denn bitte dabei?pov.oikawa
Ich konnte den ganzen Weg nach Hause nicht aufhören zu weinen. Ich versuchte mich wirklich zusammen zu reißen,doch die Tränen hörten einfach nicht auf meine Wangen hinunter zu laufen. Nun hieß es also beten,dass mein Vater nicht Zuhause war. Tatsächlich wurden meine Gebete erhört,denn als ich kurz darauf nach Hause kam,stellte ich fest,dass ich alleine war. Ich zog daraufhin meine Schuhe sowie meine Jacke aus und ging direkt in mein Zimmer. Dort schmiss ich meine Tasche einfach in die Ecke und ließ mich in mein Bett fallen. Ich zog meine Knie an meine Brust und fing leise an zu schluchzen. Mich so kurz vor Amerika mit Iwa zu streiten war das letzte was ich gewollt hatte. Ich wollte doch einfach nur,dass er sich keine Sorgen macht wenn ich weg bin. Ich werde schon in ein paar Tagen gehen. Was wenn wir den Streit bis dahin nicht geklärt haben? Ich kann doch dann nicht einfach nach Amerika gehen. Scheiße. Das kann doch nicht wahr sein. Ich wusste nicht wie lange ich einfach so da gelegen hatte,bis ich auf einmal von einem Klingeln aus meinen Gedanken geholt wurde. Eigentlich wollte ich nicht an die Tür gehen,doch die Person schien nicht locker zu lassen. Ich quälte mich also aus meinem Bett,wischte mir mit meinen Ärmel grob die Tränen weg und ging dann nach unten. Ich öffnete die Tür und dort stand Iwa. Ich war so überrascht,dass ich nicht wusste was ich tun sollte. "Hast du geweint?",wollte dieser sofort wissen und wie aus Reflex sagte ich:"Nein." "Oh man Oikawa",sagte er nur,bevor er reinkam und mich einfach in den Arm nahm. Er schloss die Tür mit seinem Fuß und flüsterte dann:"Es tut mir so leid." Eine Weile standen wir nur so da und niemand sagte etwas. Irgendwann löste Iwa die Umarmung dann und sah mich an. "Weißt du ich wollte nicht so ausflippen. Ich mache mir doch einfach nur Sorgen um dich",erklärte er dann und ich nickte. "Und genau das wollte ich eigentlich vermeiden. Ich wollte nicht,dass du dir schon wieder Sorgen um mich machen musst",gab ich dann zu und ließ meinen Kopf auf seine Schulter fallen. "Das mache ich so oder so. Und wenn du mir dann nicht die Wahrheit erzählst mache ich mir doch erst recht nur noch mehr Sorgen",erklärte er und ich nahm meinen Kopf von seiner Schulter,bevor ich nickte. Er legte daraufhin vorsichtig seine Hand auf meine Wange und strich mit seinem Daumen sanft über den blauen Fleck. "Du...du hattest recht. Es war naja...mein Vater",sagte ich ihm dann die Wahrheit. Ich meine er wusste es ja eigentlich schon. "Hat er dich geschlagen?",wollter er wissen,woraufhin ich meinen Kopf schüttelte. "Er...also am Sonntag da haben wir zusammen zu Abend gegessen und naja...dann ist es ein bisschen eskaliert. Ich habe gefragt ob ich nicht auch hier Medizin studieren könnte und daraufhin ist er ausgeflippt. Er hat mich angeschrien,beleidigt und naja...dann hat er sein Glas nach mir geworfen",erzählte ich ihm alles. Er sagte daraufhin nichts und ich wusste genau wieso. Er war wütend. Unfassbar wütend und wenn mein Vater jetzt hier wäre hätte er ihn wahrscheinlich umgebracht. "Hast du keine Platzwunde oder so davon getragen?",wollte er dann wissen und eigentlich hatte ich gehofft zumindest die vor ihm verstecken zu können. Ich meine ich hatte ja nicht umsonst fast eine Stunde heute morgen im Bad gestanden. Iwa schien mein Zögern bemerkt zu haben. "Oikawa?" "Ehm...naja also es ist nicht großes. Also ist es gar nicht schlimm",versuchte ich es herunter zu spielen,doch es klappte nicht so ganz."Darf ich sie mir angucken?",wollte er dann wissen woraufhin ich nur nickte.
Nachdem Iwa seine Schuhe ausgezogen hatte gingen wir ins Bad,welches gegenüber von meinem Zimmer war. Dort wies er mich an mich auf den Klodeckel zu setzen und nahm sich einen Waschlappen,welchen er nass machte. Er kam daraufhin zu mir und versuchte vorsichtig das Make-Up größtenteils zu entfernen. Dabei stellte er ziemlich schnell fest,dass ich ein Pflaster über die Stelle der Platzwunde geklebt hatte und zog dieses ab. Die Platzwunde war zwar nicht sonderlich groß,doch trotz allem tat sie weh. "Ok die sieht nicht so schlimm aus. Ich werde sie desinfizieren und dann wieder ein Pflaster drüber kleben",erklärte er und holte das Desinfektionsmittel aus dem Medizinschrank. "Vorsichtig das könnte jetzt brennen",warnte er mich vor,nachdem er das Desinfektionsmittel auf ein Wattepad getropft hatte. Kaum hatte Iwa die Wunde berührt schlug ich,aus Reflex,direkt seine Hand weg. "Autsch!" "Ich hab doch gesagt,dass es brennen wird. Jetzt reiß dich ein bisschen zusammen. Ich beeil mich auch",versicherte mir Iwa und ich ließ ich machen. Tatsächlich war er ziemlich schnell damit fertig und klebte gerade wieder ein Pflaster über die Wunde. Auf einmal hörte ich wie die Haustür ins Schloss fiel. Scheiße mein Vater. "Du musst dich verstecken. Mein Vater darf dich nicht sehen sonst sind wir beide am Arsch",flüsterte ich und öffnete schnell die Badezimmertür. Ich zog Iwa hinter mir her in mein Zimmer und schloss die Tür hinter mir. Ich sah mich einen Moment lang um,bis ich das perfekte Versteck gefunden chatte. "In meinen Kleiderschrank. Schnell",wies ich ihn an und er tat dies sofort. Ich hatte nämlich einen kleinen begehbaren Kleiderschrank,in den mein Vater niemals reingucken würde. Mein Herz schlug die ganze Zeit wie verrück und auf einmal öffnete sich meine Zimmertür. "Ich muss jetzt gleich wieder weg hab nur was vergessen. Aber ich wollte nur noch einmal gesagt haben,dass wir über das Studieren noch einmal reden werden. Wenn deine Mum dabei ist",ließ er mich wissen und verließ dann mein Zimmer wieder. Dann war absolute Stille und kurz darauf hörte man auch die Haustür wieder ins Schloss fallen. "Du kannst wieder rauskommen",ließ ich Iwa wissen und konnte mir mein Lachen nicht verkneifen. "Oh man war das knapp",sagte ich noch immer lachend und ließ mich rückwärts auf mein Bett fallen. "Nie wieder verstecke ich mich vor deinem Vater",meinte Iwa dann,doch auch er konnte sich sein Lachen nicht verkneifen. Er ging ebenfalls zum Bett,doch stolperte über den Teppich,welcher vor meinem Bett lag. Er konnte sein Gleichgewicht nicht mehr halten und fiel so,dass er auf einmal über mir lag. Zum Glück hatte er es noch geschafft sich mit seinen Händen abzufangen. Ich wurde augenblicklich rot und mein Herz raste,nun aber nicht mehr wegen der Sache mit meinem Vater. Keiner von uns bewegte sich auch nur einen Millimeter und ich konnte Iwas Atem schon fast auf meiner Haut spüren. Wir sahen einander einfach nur in die Augen.---------------------------------------------------------
Hey,
ich wollte mich nur einmal kurz melden und bescheid sagen,dass ich den Titel der Ff von "Silence" zu "Lies" geändert habe. Dies war nämlich der Ursprüngliche Titel und ich denke doch,dass es besser passt.
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Lies
FanfictionDeine Haare,deine Augen,dein Lächeln alles scheint so perfekt. Du scheinst so perfekt. So verdammt perfekt,dass es mich wütend macht. Denn ich weiß es ist nicht echt. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Es gab Zeiten in denen mir Lügen leichter über die Lippen kam...