Kapitel 18

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pov.iwaizumi
"Ich...ich habe Yuan gesehen",wiederholte Oikawa und nun war auch mir klar warum er vorhin so panisch reagiert hatte. "Können wir nach Hause fahren,also zu dir? Ich...ich...ist auch egal können wir bitte einfach fahren?",wollte er dann wissen und lief dabei total rot an. "Was ich...ich?",hakte ich nach um ihn einerseits von diesem Bastard abzulenken und andererseits wollte ich ihn einfach nur ein bisschen aufziehen. "Ist doch egal",wank Oikawa ab und vermied dabei konsequent Augenkontakt. "Ach komm schon. Du kannst es mir ruhig sagen. So rot wie du gerade bist hast du dich doch eh schon verraten",zog ich Oikawa weiter auf woraufhin mich dieser schockiert ansah. "Ich...ich bin nicht rot",quiekte er dann und wurde immer nervöser. Ich konnte mir ein Lachen nicht verkneifen,denn sein Quicken hatte sich einfach nur zu lustig angehört. "Hör auf so blöd zu lachen",motze er wieder und drehte sich,so gut es ging,beleidigt weg. "Nur wenn du mir eine Antwort gibst",beharrte ich darauf. Oikawa nuschelte dann etwas so undeutliches,dass ich kein Wort verstand. "Ich habe gerade tatsächlich kein Wort verstanden von dem was du gesagt hast so sehr wie du genuschelt hast",ließ ich ihn wissen. "Ich...ich...ich will kuscheln",sagte er dann und wurde gegen Ende immer leiser,sodass ich ihn fast schon wieder nicht verstanden hätte. "Na geht doch",meinte ich dann nur und konnte mir ein selbstgefälliges Grinsen nicht verkneifen. Scheiße. Warum finde ich ihn gerade so süß? "Gut dann lass uns nach Hause fahren. Wollen wir dann vorher noch was bei Mecces holen?",wollte ich noch wissen,woraufhin Oikawa als Antwort nickte. Wir fuhren also schnell beim Drive-In vorbei und dann nach Hause. Den ganzen Weg war Oikawa ungewöhnlich still und mir war klar,dass ihn das was in der Mall passiert war wahrscheinlich ziemlich belastete. Trotz Allem beunruhigte mich sein Verhalten. Ich hatte irgendwie das Gefühl,dass da noch etwas war,worüber Oikawa nicht sprach.
Als wir dann bei mir ankamen zogen wir uns bequeme Klamotten an,bevor wir uns auf die Couch setzten und aßen,während wir Netflix guckten. "Wolltest du nicht kuscheln?",erkundigte ich mich,nachdem wir fertig mit essen waren,denn ich wollte Oikawa noch ein bisschen damit aufziehen. Wie erwartet wurde er direkt rot und sah schüchtern auf seine Hände. "Komm her",meinte ich daraufhin nur grinsend und breitete meine Arme aus,damit er sich an mich kuscheln konnte. Zögerlich tat er dies und wir guckten entspannt weiter Netflix. Nach einiger Zeit klingelte Oikawas Handy,welches auf dem Wohnzimmertisch lag. Er setzte sich auf um nach zu sehen wer ihn anrief und kaum hatte er auf den Display gesehen,wurde er unfassbar blass und man konnte deutlich die Panik in seinen Augen sehen. Ich setzte mich ebenfalls auf um zu sehen wer es war,obwohl ich eigentlich schon damit rechnete,dass es dieser Bastard war. Doch zu meinem überrschen war er es nicht,sondern Oikawas Vater. Oikawa stand daraufhin auf,nahm sich sein Handy und ging in die Küche. Wahrscheinlich war ihm jetzt schon klar,was ihn erwarten würde und irgendwie hatte ich ein schlechtes Gewissen. Ich wusste,dass seine Eltern sehr hohe Anforderungen an ihn stellen,was die Schule anging und dass er die ganze Woche nicht in der Schule war,passte ihnen wahrscheinlich so gar nicht. Ich hoffe,dass Oikawa deswegen nicht allzu großen Probleme Zuhause bekommt.

pov.oikawa
Als mein Handy klingelte rechnete ich eigentlich schon damit,dass es Yuan sein würde,doch als ich sah wer es wirklich war,bekam ich Panik. Mein Vater rief mich nie an,es sei denn ich hatte irgendwas getan,dass ihm nicht gepasst hatte und dieses Mal wusste ich,dass ich da wahrscheinlich nicht so einfach wieder raus kommen würde. Ich meine ich konnte ihm schlecht erzählen was passiert war,denn es würde ihn eh nicht interessieren und so wurde ich mich ihn nie zeigen. Also konnte ich einfach nur hoffen,dass die Strafe nicht allzu Schlimm ausfallen würde. Ich stand dann von der Couch auf,nahm mir mein Handy und ging in die Küche damit Iwa nicht alles von dem Gespräch mitbekam. "Ey spinnst du eigentlich!? Eine Woche die Schule zu schwänzen,was ist bitte falsch mit dir!",schrie mein Vater kaum hatte ich den Anruf angekommen. "Tut mir leid. Mir ging es nur echt mies die Woche",erklärte ich auch wenn ich wusste,dass es nichts nützen würde. "Von wegen mir ging es mies! Du hast in die Schule zu gehen scheiß egal was! Wo bist du überhaupt?!",wollte er dann wissen und ich versuchte irgendwie mich zu beruhigen,denn ich merkte wie mir immer mehr die Tränen kamen. "Bei Iwaizumi",beantworte ich seine Frage. "Gut dann kommst du gefälligst jetzt sofort nach Hause! Du steckst in riesen großen Schwierigkeiten nur damit das klar ist",ließ er mich wissen,bevor er einfach auflegte. Ich ging wieder ins Wohnzimmer,wo Iwa noch immer auf der Couch saß. "Ich...ich muss nach Hause",sagte ich dann und hoffte inständig,dass er nicht merkte,dass ich kurz davor war in Tränen auszubrechen. "Ist alles ok?",wollte er direkt wissen und stand von der Couch auf. Ich nickte nur als Antwort,andernfalls hätte ich wahrscheinlich angefangen zu weinen. "Ich...ich geh hoch",sagte ich dann nur und ließ Iwa einfach im Wohnzimmer stehen. Ich hatte Angst nach Hause zu gehen. Ich hatte Angst vor dem was mich erwarten würde. Doch meine größte Angst war es kein Volleyball mehr spielen zu dürfen. Ich versuchte weiterhin meine Tränen zurückzuhalten,denn mein Vater durfte mir nicht eine Sekunde anmerken,dass ich verletzlich war. Er würde dies sofort ausnutzen. Ich musste also meine perfekte Maske aufrecht erhalten.
Ich ging also in Iwas Zimmer packte dort meine Klamotten wieder in meine Tasche,besser gesagt schmiss ich einfach wahllos irgendwelche Klamotten die nach meinen aussahen in die Tasche. Danach packte ich meine Sachen aus dem Bad zusammen und schmiss diese dann ebenfalls in die Tasche. Ich war gerade dabei den Reißverschluss zuzuziehen,als die Tür aufging. "Ich fahre dich",sagte Iwa einfach nur,bevor er meine Tasche nahm,welche ich mittlerweile geschlossen hatte und machte sich auf den Weg nach unten. "Iwa nein. Es ist nicht so weit ich laufe nach Hause",widersprach ich,während ich ihm hinterher lief. "Ich fahre dich. Punkt",beschloss er und fing an sich Schuhe anzuziehen. Das erste Mal in meinem Leben verfluchte ich es,dass Iwa schon ein eigenes Auto hatte. Ich zog mir daraufhin ebenfalls meine Schuhe an,nahm mir noch schnell meine Jacke und folgte ihm dann zu seinem Auto.
Es dauerte keine 5Minuten,da hielt Iwa auch schon vor meinem Haus. "Diese paar Meter hätte ich ja eigentlich auch laufen können. Aber trotzdem danke für's fahren",meinte ich dann und stieg aus. Von Iwa war nur ein "Jaja" zu hören und ich wusste genau warum er darauf bestanden hatte mich zu fahren,auch wenn er es nicht zeigte. "Wenn was sein sollte rufst du mich an,ja?",sagte er noch,bevor ich die Autotür schließen konnte. "Mach ich",ließ ich ihn wissen und schloss die Autotür. Ich holte noch meine Tasche aus dem Kofferraum und wartete kurz bis er wieder weggefahren war,bis ich zur Haustür ging. Ich kramte den Schlüssel aus meiner Jackentasche und atmete noch einmal tief durch,bevor ich die Tür aufschloss. Ich ging rein,zog meine Schuhe aus und hing meine Jacke auf,bevor ich mich auf den Weg in mein Zimmer machte. Auf dem Weg musste ich am Wohnzimmer vorbei wo mein Vater saß. Ich blieb kurz stehen und begrüßte diesen,um ihm nicht noch einen Grund zu geben wütend auf mich zu sein. Ohne ein Wort zu sagen stand mein Vater vom Sofa auf und kam auf mich zu. Kurz darauf spürte ich auch schon ein zwiebeln an meiner linken Wange. Doch tatsächlich tat es kaum weh,denn ich war es schon gewohnt mir immer Mal wieder eine zu fangen und das nicht nur bei meinem Vater. "Spinnst du einfach die Schule zu schwänzen! Ich glaube du hast hier zu viele Freiheiten! So ein undiszipliniertes Verhalten dulde ich nicht und das weißt du ganz genau! Deswegen habe ich beschlossen,dass du mit nach Amerika kommst und da gibt es keine Diskussion."
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LiesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt