Kapitel 25

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pov.oikawa
Noch immer sahen wir einander in die Augen und noch immer hatten wir uns nicht bewegt. Es schien ganz so,als würde keiner wissen was er tun soll. Ich merkte wie mein Herz anfing immer schneller zu schlagen und ich auf einmal unfassbar nervös wurde. Als mein Blick dann plötzlich auf seine Lippen fiel bekam ich Panik. Ich befreite mich irgendwie aus dieser Position und quiekte dann:"Ich muss auf's Klo." Meine Stimme war gefühlt zehn Oktaven zu hoch was mir in diesem Moment einfach nur unfassbar unangenehm war. Sobald ich im Bad war,schloss ich die Tür hinter mir ab und versuchte mich zu beruhigen. Ok scheiße was war das denn bitte? Warum habe ich auf einmal so Panik bekommen? Warum habe ich so extrem auf diese ganze Situation reagiert? Ich meine es...es war ja nichts. Wir...wir haben uns nur angeguckt und...und dann...wollte ich ihn küssen. Wollte ich das? Und wenn wollte er es auch? Stop,stop,stop über solche Dinge machen wir uns keine Gedanken. Er ist dein bester Freund Tooru so etwas solltest du nicht denken. Punkt. Ich atmete noch einmal tief durch bevor ich mich aufraffte und wieder zurück in mein Zimmer ging. Ich schloss die Tür hinter mir,doch blieb einfach stehen. Ich wusste nicht so genau wie ich mich jetzt verhalten sollte. Ich wusste vor allem nicht was Iwa gerade dachte. Ich meine er ist wahrscheinlich nicht einmal schwul und vielleicht hat er ja gemerkt,dass ich ihn küssen wollte und findet das ekelig oder findet mich vielleicht sogar jetzt ekelig. "Warum stehst du nur da? Alles gut?",holte Iwa mich aus meinen Gedanken. "Oh...ähm sorry war nur in Gedanken",wank ich ab und setzte mich neben ihn auf's Bett. In diesem Moment klingelte sein Handy und als er sah wer es war,stand er auf,verließ mein Zimmer und schloss die Tür wieder hinter sich. Kurz darauf öffnete sich die Tür wieder,doch Iwa kam nicht rein,er blieb im Türrahmen stehen. "Alles gut?",erkundigte ich mich woraufhin er nickte."Es war meine Mum sie hat gesagt ich soll jetzt langsam mal nach Hause kommen",erklärte er,doch irgendwie hatte ich das Gefühl,dass er mir nicht die Wahrheit sagte. Doch ich wollte jetzt keine Diskussion mit ihm anfangen,also beließ ich es einfach dabei. "Oh ok",was das einzige was ich dazu sagte. "Gut dann gehe ich mal. Bis morgen",verabschiedete er sich und ging nach unten. Kurze Zeit später hörte ich die Haustür ins Schloss fallen. Ich wusste nicht wieso aber auf einmal fühlte ich mich total niedergeschlagen. Ich wusste ich würde in nicht einmal mehr einer Woche weggehen und dann würde ich Iwa dreieinhalb Monate nicht sehen. Ich wusste,dass ich mit den anderen nie wieder in einem offiziellen Spiel Volleyball spielen konnte. Ich wusste,dass Amerika einfach nur die Hölle für mich werden würde. Dass ich dort vollkommen alleine sein würde. Genau deswegen wusste ich auch,dass ich Iwa besonders vermissen würde. Warum muss ich denn überhaupt gehen? Was will mein Vater denn überhaupt damit erreichen? Ich werde doch eh nicht in Amerika studieren. Wobei das weiß er ja noch gar nicht. Ich raffte mich daraufhin aus meinem Bett auf und ging duschen. Als ich damit fertig war machte ich mir noch was zu essen und ging dann wieder in mein Zimmer. Dort fing ich dann an irgendwas auf Netflix zu gucken,bis ich irgendwann gegen 00:30Uhr schlafen ging.

Die restliche Woche verging dann wie im Flug und auf einmal war es schon Freitag. Ich wäre an diesem Morgen tatsächlich am liebsten in meinem Bett liegen geblieben und nie mehr aufgestanden. Die ganze Woche war irgendwie komisch. Diese Sache,die am Montag mit Iwa war. Ich konnte nicht aufhören darüber nachzudenken und mich zu fragen was er darüber dachte. Ob er überhaupt darüber nachdachte. Mein Vater war heute nicht da,also konnte ich ganz einfach zu Hause bleiben. Hatte ich gedacht. Doch auf einmal öffnete sich meine Zimmertür und Iwa stand im Türrahmen. Ich war so überrascht,dass ich aus meinem Bett fiel. Im ersten Moment dachte ich ich würde Träumen,doch dann fiel mir ein,dass er ja einen Zweitschlüssel hatte. "Was soll das werden?",wollte er dann wissen und sah mich abwartend an. "Ich bleibe Zuhause",teilte ich mit und legte mich wieder in mein Bett. "Ich werde hier für immer liegen bleiben und...und das halt eben für immer ich werde nie wieder auch nur irgendwo hingehen",meinte ich dann und legte mich wieder,in meine Decke gewickelt,in mein Bett. "Oikawa steh auf. Du musst in die Schule",meinte er dann doch ich schüttelte widerwillig meinen Kopf. "Oikawa",ermahnte er mich,doch das interessierte mich auch nicht. "Ich bleibe hier. Für immer",beharrte ich darauf,doch das schien Iwa egal zu sein,denn auf einmal wurde mir meine Decke weggezogen. "Eyyy",protestierte ich. Doch dann wurde ich plötzlich von Iwa gepackt und er warf mich über seine Schulter. Meine Proteste waren sinnlos,denn er brachte mich ohne auch nur einmal auf diese zu reagieren ins Bad. "Fertig machen",wies er mich an,nachdem er mich abgesetzt hatte und schloss die Tür hinter sich. Total perplex stand ich einen Moment einfach nur da bis sich die Tür wieder öffnete und Iwa mir meine Schuluniform in die Hand drückte. "Beeil dich. Ich warte unten",ließ er mich wissen,bevor er wieder verschwand. Nachdem ich mich fertig gemacht hatte gingen wir in die Schule. Der Tag zog sich dann wie ein ekliges Kaugummi und ich wollte eigentlich die ganze Zeit nur nach Hause. Ich meine warum musste ich mich noch durch diesen Tag quälen,wenn ich doch eh morgen gehen würde. Ich hatte doch gestern alles wichtige erledigt. Ich hatte alles mit den Lehrern geklärt,war das letzte mal beim Training und hatte noch einen schönen Abend mit allen aus dem Team verbracht,also was sollte ich heute noch hier. Iwa ließ mich schon die letzten Tage nicht eine Sekunde aus den Augen,was mich irgendwie beunruhigte. So war er eigentlich nie,doch vielleicht lag es einfach nur daran,dass er mich nun ziemlich lange nicht mehr sehen würde und noch die restliche Zeit mit mir verbringen wollte. Doch irgendwie war es schwer immer in seiner Nähe zu sein. Es tat weh zu wissen ihn verlassen zu müssen und tatsächlich vermisste ich ihn jetzt schon unfassbar.
Nach der Schule machten wir uns dann auf den Weg zu mir. Iwa hatte nämlich darauf bestanden mir beim Koffer packen zu helfen,denn möglicherweise hatte ich noch nicht damit angefangen. Ich hatte es die ganze Zeit vor mir hergeschoben,denn sobald ich meine Koffer packen würde,würde es bedeuten,dass ich wirklich gehen würde. Bei mir Zuhause angekommen bestellten wir erst einmal Pizza,da wir beide ziemlich hungrig waren. In der Zeit in der die Pizza kam guckten wir ein bisschen Netflix. Als wir dann fertig mit essen waren gingen wir in mein Zimmer. "Hast du dir schon überlegt was du einpacken willst?",wollte Iwa dann wissen und öffnete meinen Kleiderschrank. Ich schüttelte,als Antwort,nur meinen Kopf und setzte mich auf mein Bett. In diesem Moment kamen wieder alle Gefühle hoch,die ich den ganzen Tag, eigentlich die ganzen letzten Tage schon unterdrückt hatte. Ich wollte Iwa nicht zeigen wie schwach ich war,also stand ich wieder vom Bett auf und wollte das Zimmer verlassen,doch ich wurde zurückgehalten. Iwa hielt mein Handgelenk fest,doch er sagte nichts. Tränen fingen an über meine Wangen zu laufen und er zog mich in eine Umarmung,während er flüsterte:"Es ist ok..."

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Hey,
hier ist das neue Kapitel. Tut mir leid,dass es nicht schon gestern gekommen ist,doch irgendwie ist Wattpad die ganze Zeit abgestützt und es hat auch nichts gespeichert.was ich geschrieben habe. Ich versuche jetzt wieder regemäßig zu updaten und hoffe,dass Wattpad nicht noch einmal spinnt.
-1314Wörte

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