⚔I'm Sorry...Forgive me⚔ ˡᵉᵛⁱ ˣ ʳᵉᵃᵈᵉʳ

⚔11⚔

⚔Lᴇᴠɪs Sɪᴄʜᴛ⚔

Hier und jetzt könnte ich mir eine klatschen, aus eigener Dummheit. Während ich in Gedanken bin und überlege wegzurennen, geht bereits schon die Tür auf und (v/n) guckt mich mit geröteten Augen an. Sie hat geweint. Mich überkommt ein großer Schwarm von Schuldgefühlen, was man mir hoffentlich nicht anmerkt.

„L-Levi?..." Ihre Stimme klingt heiser und zerbrechlich. Überall kribbelt es in meinem Körper und ohne es zu wollen gehe ich einen Schritt nach vorne und lege meine Arme um sie. Meine eine Hand findet den Platz an ihrem Kopf und drückt ihr Gesicht in meine Schulter. Sie zittert.

Wahrscheinlich ist sie gerade genauso überfordert wie ich es bin. Ich habe es vermisst, ich habe sie vermisst. So unfassbar sehr, dass diese Umarmung sich gar nicht real anfühlt. Meine Augen schließen sich langsam und ich flüstere ihr etwas zu.
„Es tut mir leid...Ich mache das bloß um uns, uns alle, zu beschützen", spreche ich leise zu ihr, mit sanfter und vertrauter Stimme. So, wie sie mich wahrscheinlich schon über all die Jahre hinweg kennt. Bestimmt hat sie das genauso sehr vermisst wie ich.

(V/n) sagt kein Wort, guckt mich nicht an, bewegt sich nicht. Das einzige, was ich von ihr wahrnehmen kann, ist ihre Atmung und ein Schluchzen.

In der Zeit, in der wir hier einfach nur so stehen und uns umarmen, stelle ich mir die Frage wie es nun weiter gehen soll. Soll ich ihr die Wahrheit sagen und somit riskieren, dass sie zurück nach Hause geht? Soll ich ihr die Wahrheit sagen und sie bitten bei mir zu bleiben, weil sie mir wichtig ist? Oder soll ich ihr weiterhin die Wahrheit verschweigen und diese Umarmung einmalig bleiben lassen? Verdammt...

„Mikasa? Dürfte ich euer Gespräch unterbrechen und mir (v/n) kurz entführen?", frage ich Mikasa, die mich mit kühlen Augen betrachtet. Nicht weil sie mich nicht leiden kann, nein, sie analysiert mich. „Hast du doch schon bereits", ist das einzige was sie dazu sagt, ehe sie sich von mir abwendet.

Leise seufzend löse ich mich von (v/n), die mir dann endlich in die Augen schaut. Wie damals, als uns die Gefahr noch nicht verfolgte, verliere ich mich in ihren Augen. In die Augen, die mir immer wieder vor Augen halten, was mir am allerwichtigsten ist...

(V/n)s Sicht

Was...Was geschieht hier gerade? Träume ich? Es muss ein Traum sein, denn warum sollte Levi plötzlich an meiner Zimmertür klopfen und mich nun das erste Mal seit langsam wieder umarmen? Doch, es fühlt sich so real an, so schön.

Als er meinen Namen sagt, scheint es so, als würde ich aus meiner Starre herauskommen. „(v/n)...Lass uns...lass uns spazieren gehen...", haucht er mir in einer sanften Stimme entgegen und wie von selbst nicke ich ihm zu. Genau, er sagte gerade eben, dass es ihm leid tut und er es nur tut um uns zu beschützen...Will er mir seine wahren Gefühle nun endlich offenbaren? Sagen, warum er all diese dummen Ideen hatte?

Mikasa habe ich schon komplett ausgeblendet und so gehen Levi und ich nebeneinander aus dem Quartier raus. Dass das Training gleich beginnen würde scheint ihn nicht zu interessieren und mich auch nicht. Ich nehme jede Strafe nachher hin, nur um mit Levi reden zu können.

Wir finden einen schönen Weg, auf dem man spazieren kann und laufen erst einmal still nebeneinander her. Es herrscht eine komische Stimmung zwischen uns. Kein Wunder nachdem wir so lange nicht mehr ehrlich miteinander geredet haben.

Da ich nicht weiß, was ich sagen soll, warte ich darauf dass Levi etwas sagt. Lange musste ich auch nicht darauf warten, denn schon in weniger als einer Minute spricht er das erste Wort aus. Das erste Wort, was er sagte, war nichts anderes als mein Namen. Und er betont ihn so, wie er es damals tat, als ich merkte, dass ich für ihn mehr empfinde als nur Freundschaft.

„(v/n)", sagt er und bleibt stehen, was mich ebenso stehen bleiben lässt. Wieder gucken wir uns in die Augen. Ich bringe kein Wort heraus. Ich weiß nicht, ob ich dazu überhaupt in der Lage bin. Deshalb nicke ich bloß.

Levi seufzt und überlegt anscheinend kurz, wie er anfangen soll. „Ich weiß nicht, ob ich das Richtige tue. Ob es uns mehr zusammenschweißt oder uns auseinanderreißt...Aber ich halte es nicht mehr aus, ich halte es einfach nicht mehr ohne dich aus."

Mein Mund öffnet sich kurz, schließt sich danach aber auch wieder. „Bitte, bitte versprich mir eine Sache, um die ich dich jetzt bitten werde." Wie als würde unser Leben davon abhängen sagt er das. Vielleicht tut es das ja auch. Vielleicht ist meine Antwort so entscheidend wie es weitergehen wird...Und das setzt mich so sehr unter Druck, dass sich meine Atmung um einiges beschleunigt.

„(v/n)? Psch...", versucht Levi mich zu beruhigen und zieht mich wieder an sich ran. Sofort beruhige ich mich ein Stück und bringe das erste Mal ein Wort heraus, seitdem Levi mit mir hier ist.

„I-Ich kann dir nichts versprechen, w-wenn ich nicht weiß, was du anforderst", schluchze ich und fange an zu weinen. Ich habe mir die ganze Zeit über gewünscht wieder ehrlich mit ihm zu reden, aber jetzt wünsche ich mir nur noch wieder von ihm abhauen zu können.

"Du musst es mir versprechen..., bitte (v/n)...", bittet er und noch nie habe ich solch eine Verzweiflung in seiner Stimme mitfließen hören.

Aber was verlangt er eigentlich gerade von mir? Ich kann nichts versprechen, was ich nicht einhalten kann!

Doch dann..., dann fiel mir wieder ein, dass ich schon mal etwas versprochen hatte, dass ich nicht halten kann.

Nun gucke ich Levi in die Augen, in die Augen, in die ich mich immer wieder verlor.

Ich weiß nicht mehr was richtig oder was falsch ist, das weiß keiner von uns beiden. Was ist wenn ich dem Versprechen zustimme und was ist wenn ich nicht zustimme?

Ich weiß doch nicht einmal, ob Levi von mir verlangen möchte zu gehen. Das ist das, was ich um keines Willen möchte.

"Lass mich bei dir bleiben, Levi. Ich bitte dich, weis mich jetzt nicht wieder ab..." , denke ich und entscheide in diesem Moment, was ich zu antworten habe.

1034 Wörter

Soo, hier ist das nächste Kapitel^~^
Ich hoffe dieser cut ist nicht allzu fies! Habt einen schönen Tag! ❤️👀