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⚔(ᴠ/ɴ)s Sɪᴄʜᴛ⚔

Mit höllischen und unerträglichen Kopfschmerzen wache ich auf, nicht in der Lage dazu mich in den ersten Momenten überhaupt an irgendwas zu erinnern. In meinem Kopf pocht es wie wild, so als würde jemand ununterbrochen auf eine Trommel schlagen.

Ich möchte mir an den Kopf fassen, doch merke dass ich es nicht kann. Warum? Lähmend gucke ich auf meine Hände, die mit einem Seil zusammen gebunden worden sind. Um die Augen geschockt aufzureißen habe ich zu wenig Kraft, zu viele Schmerzen. Doch die Schmerzen verhindern nicht, dass sich Angst in mir ausbreitet.

Wo bin ich und was ist passiert? Ich erinnere mich nicht daran, was davor passiert ist. Langsam aber klar macht sich nun auch der Schmerz an meinen Handgelenken aufmerksam. Die Seile hinterlassen einen tiefen Abdruck, der unglaublich brennt.

Nun gucke ich mich genauer um, so gut wie ich es nun mal schaffe. Denn je mehr ich meinen Kopf und meine Augen bewege, desto verschwommener wird mein Blick. Ich fühle mich so schlapp, als hätte mir ein Blutegel mein ganzes Blut ausgesaugt, als hätte mich ein Titan verschluckt, nachdem ich so lange gekämpft habe.

Ich bin in einer Art Lagerraum. Überall stehen Kisten. Und zwischen ihnen entdecke ich 3 Männer, die sich mit Alkohol zu saufen. Auf mich aufmerksam machen, das möchte ich, doch in der nächsten Sekunde überlege ich es mir anders.

Haben diese Kerle mich hier her verfrachtet? Warum? Was werden sie mit mir machen, wenn sie merken, dass ich wach bin? Verschiedene Szenarien spielen sich vor meinem inneren Auge ab und mich packt die Angst. Ich will hier weg!

Jedoch weiß ich nicht wie und wie soll man mich finden. Wer würde überhaupt nach mir suchen? Meine Eltern? Nein, die sind fort. Meine Erinnerung schwimmen weit weg im See, sodass ich sie unmöglich erreichen kann. Und da taucht schon die erste Erinnerung wieder auf. Levi. Stimm! Levi!

Er wird nach mir suchen, er wird mich vermissen und sich fragen, wo ich bin! Doch, wenn nicht einmal ich weiß, wo ich bin..., wie soll Levi mich dann finden? „Habt ihr sie?" Eine tiefe Stimme, die rau und dunkel in meinen Ohren klingt.

Meint der Mann damit mich? Schnell schließe ich die Augen, sodass man nicht bemerkt, dass ich schon wach bin. „Nein..."
Nein? Aber sie haben mich doch. „Leider hat mich ein dummes Gör erwischt, bevor ich die Dokumente finden konnte", sagt nun einer der Männer, die sich an Alkohol besaufen. Stimmt...Ich habe jemanden in Levis Zimmer erwischt und er hat mich sofort angegriffen.

Es war ein schwieriger Kampf, gerade weil Nahkampf nicht unbedingt meins ist und dann wurde alles schwarz. Wahrscheinlich hat er mich mit irgendetwas umgehauen. Das würde zumindest die Schmerzen am Kopf erklären. Froh darüber, dass ich meine Erinnerung so schnell zurück erlangen konnte, öffne ich nun wieder ein Auge, ganz vorsichtig.

Sofort entpuppt es sich als ein grandioser Fehler, denn ich sehe zwei große Schuhpaare vor mir stehen. „Du Gör machst es mir nicht leicht." Es ist diese tiefe Stimme, die in mir Alarm auslöst. Womit mache ich es ihm nicht leicht? Was will er denn?

Und dann trifft es mich wie einen Schlag ins Gesicht. Ich denken zurück an das Gespräch, was ich damals mit Levi geführt habe, als er mir die Wahrheit erzählt hat, mir gesagt hat, dass er etwas von einem Mann gestohlen hat. Die Dokumente. Der Mann, dem Levi diese Dokumente gestohlen hat, steht nun vor mir.

Der Mann der Levi die ganze Zeit über beobachtet hatte, schon bevor wir zum Ausbildungscamp gekommen sind. Auf einmal packt eine eiskalte, raue Hand mein Kinn und lässt mich aufschauen. Das verstärkt das Pochen in meinem Kopf nur noch mehr, weswegen ich vor Schmerzen meine Augen zukneife.

„Sei nicht ängstlich. Ich werde dir nichts tun. Immerhin hast du mit der Sache rein gar nichts zutun." Seine Stimme klingt ungewöhnlich ruhig und doch kann ich ihm das nicht glauben. Für irgendwas braucht er mich...Wahrscheinlich um Levi zu erpressen, doch dieser Gedanke verschwindet sofort wieder. Er weiß nicht, wie Levi heißt, wie also soll er Levi erpressen.

„Das geht nur Levi und mich etwas an." Ich weite meine Augen, ignoriere den stechenden Schmerz, der sich nun auch in meinem Herzen ausbreitet. Woher...Woher kennt er Levis Namen? Weiß Levi das? Hat Levi mir doch nicht alles erzählt? Was für ein Typ hat mich nun in seiner Gewalt und was hat Levi sonst noch mit ihm zutun gehabt.

„Sag mir, bist du Levis Freundin? Eine Freundin oder seine Freundin?...Macht keinen Unterschied, du bist ihm wichtig und deswegen darf dir nichts passieren."
Ich verstehe gar nichts mehr. Wirklich nichts. Müsste es ihm nicht egal sein, womit er Levi in eine Falle lockt? Er könnte mich umbringen und Levi vor die Füße werfen, das Dokument bekommen sie schließlich dann immer noch. Schließlich wäre Levi ihm dann in die Falle getappt.

„Wie heißt du, Kleine?", fragt er mich, ohne auch nur einen einzigen komischen Unterton. So, als würde es ihn wirklich interessieren. Immer wenn mich jemand auf der Straße in der Stadt "Kleine" genannt hat, waren es schmierige und perverse Männer. Doch er spricht es mit keiner Verachtung aus. Er nennt mich kleine, weil...

„Wer bist du...?", frage ich stattdessen und stelle fest, wie heiser ich klinge. Er lacht kurz, dieses Mal aus Spott. "Mir wäre es lieber, wenn du mir zuerst deinen Namen verrätst, bevor du eine Gegenfrage stellst."
Soll ich es ihm sagen? Aber wenn ich das tue, wird er Levi meinen Namen nennen und dann wüsste Levi, dass ich wirklich hier bin.

Levi ist nicht so naiv und würde zu einem bestimmten Ort kommen, wenn man ihm sagt, dass man mich hat, ohne meinen Namen zu nennen. Und genau deswegen schweige ich. Ich schweige diesen mysteriösen Mann an, von dem ich nicht einmal weiß, wer er ist.

Erschöpft schließe ich meine Augen. Ich habe Hunger, habe Durst, aber vor allem habe ich Sehnsucht nach Levi. Wie gerne würde ich jetzt mit ihm auf dem Bett liegen und mich an ihn kuscheln. Er macht sich bestimmt große Sorgen um mich...

Doch egal, ob er Sorgen hat. Ich möchte nicht, dass er in die Falle des Mannes tretet und somit vielleicht sein Schicksal besiegelt. So lange wie ich es kann, werde ich meinen Namen hinauszögern, in der Hoffnung, dass Levi wirklich nicht so naiv ist, wie ich denke...

1058 Wörter

Hallöchen!
Hier ist das nächste Kapitel. Ich weiß nicht, ob ich es schaffe morgen noch eins hochzuladen, da ich morgen Geburtstag habe. Vielleicht schaffe ich es am Abend dann❤️👀

Und zudem wollte ich sagen, dass diese Story wie schon erwähnt ziemlich kurz sein wird. Dennoch dachte ich mir, ich könnte Bonuskapitel schreiben, die ihr euch wünscht.
Also falls ihr Ideen für solche Kapitel habt, schreibt es mir ruhig. Kann ein Kommentar sein, ihr könnt mir aber auch privat schreiben. Mal gucken, was ich dann so schreiben werde, wenn diese Story zu ende ist hehe😤❤️

Habt noch einen schönen Abend!🥰😌

⚔I'm Sorry...Forgive me⚔ ˡᵉᵛⁱ ˣ ʳᵉᵃᵈᵉʳ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt