⚔Lᴇᴠɪs Sɪᴄʜᴛ⚔
Das Training ist wie jeden Tag auch das Selbe. Erst Krafttraining, dann einige Runden laufen und gelegentlich kämpfen. Doch heute ist es verdammt heiß. Die Sonne scheint ununterbrochen, keine einzige Wolke ist am Himmel zu sehen. Wie heißer Dampf fühlen sich die Sonnenstrahlen auf meiner Haut an.
Ich trinke heute mehr als sonst, kein Wunder bei solch einem Wetter.
Während ich meine Klimmzüge mache, suche ich die Umgebung nach (v/n) ab. Als ich sie entdecke, schaue ich ihr dabei zu, wie sie dabei ist, Runden um den Platz zu laufen.Sie ist deutlich sportlicher geworden. Ihre Oberschenkel haben mehr Muskeln bekommen, generell sieht ihr Körper nicht mehr ganz so zerbrechlich aus wie zuvor. Ihre Gesichtszüge sind schmaler geworden und ihre Haare länger, die sie zu einem lockeren Zopf gebunden hat.
Ein schmales Lächeln schleicht sich auf mein Gesicht, das ich gekonnt verberge. Du bist stärker geworden, (v/n).
Doch auf einmal taumelt sie hin- und her. Nicht schnell genug realisiere ich es und schon kippt sie zur Seite um.
Ich reiße meine Augen auf und lasse sofort die Stange los, um dann auf den Boden aufzukommen. Mit großen und schnellen Schritten laufe ich zu (v/n), die bewusstlos auf den Boden liegt.Sofort knie ich mich zu ihr hin und versuche sie wieder zu sich zu holen. „(v/n)! Hey, komm zu dir."
Vergeblich. Es bringt nichts.
Auch andere Kadetten gesellen sich dazu, darunter auch Sasha und Armin, bei denen mir die Namen sofort wieder einfallen.„Armin, Sasha! Holt mir ein nasses Handtuch und etwas zu trinken", befehle ich den beiden und zum Glück nehmen sie es nicht falsch auf. „Ja, machen wir", sagt Armin, der Sasha rasch mit sich zieht.
Während die beiden mir beides besorgen, hebe ich (v/n) hoch und trage ist zuerst einmal in den Schatten. Sie ist leicht, aber schwerer als damals, was mich freut.
Vorsichtig lege ich sie auf den Boden ab und streiche ihr die Haare aus dem Gesicht. Vereinzelte Strähnen kleben ihr an der Stirn, die ich ebenfalls wegstreiche.
„Warum hast du denn keine Pause gemacht, verdammt?", flüstere ich ihr zu, was sie natürlich nicht hören kann. Alle schauen zu uns herüber, bis Keith Shadis sie zusammen schreit, dass sie gefälligst weitermachen sollen. In dem Moment, bin ich ihm verdammt dankbar.
Die ganze Zeit über behalte ich (v/n) in den Augen. Nach guten fünf Minuten, kommen Sasha und Armin mit Wasser und einem nassen Handtuch angelaufen. Sofort reiße ich es beiden aus den Händen und lege das nasse Handtuch auf ihre glühende Stirn.
„Hitzschlag?", fragt Sasha, was ich mit einem Nicken bestätige. Armin denkt mit und stellt einen Eimer hin, damit wir (v/n)'s Beine hochlegen können. Ohne es zu bemerken, halte ich besorgt ihre Hand und verschränke unsere Finger.
Oft bereue ich es, auf diese Idee gekommen zu sein. Ich bereue es, sie angelogen zu haben. Ich bereue es, sie so runterzumachen und fertigzumachen. Ich bereue es zutiefst diese Idee durchgezogen zu haben.
Meine rechte Hand hebt sich. „Spinnst du?", ruft Sasha, doch unterbricht sich selber, als meine Hand auf meine Wange trifft. Geschockt schauen mich Sasha und Armin an, wissen nicht, warum ich mir gerade selber eine verpasst habe.
Ich bin so unfassbar dumm. Ich habe uns in Gefahr gebracht, schon bevor wir hier her kamen. Warum habe ich mich auf solch ein Geschäft eingelassen?
Gleich noch eine klatsche ich mir, bis Armin meine Hand festhält. „Was soll das werden, Levi?"
Ich entreiße Armin meine Hand und schaue besorgt zu (v/n) runter, die mich auf einmal mit großen Augen anguckt.Sofort lasse ich ihre Hand los und stehe auf. „Bringt sie zur Krankenstation", sage ich leise und drehe mich um, um zu gehen. Ich kann ihr nicht mehr in die Augen schauen.
Ich werde ihr nie wieder aufrichtig in die Augen schauen, weder ihr, noch meiner Mutter und ihren Eltern. Ich bin ein Idiot. Sie wird mich hassen, wenn ich ihr die Wahrheit erzähle. Anscheinend haben ihre Eltern wirklich nichts zu ihr gesagt...
Hoffentlich konnten sie rechtzeitig von dort verschwinden.
Es war nicht geplant, dass (v/n) mit mir kommt. Auf der einen Seite bin ich so unfassbar wütend auf sie, aber noch viel größer ist die Wut auf mich selbst. Ich hätte sie ablehnen sollen, ihr klar machen sollen, dass ich nicht beschützt werden muss. Ich hätte ihr es zu verstehen geben sollen, ohne dabei beleidigend zu werden. Ihr die Wahrheit sagen, das hätte ich machen sollen.
Doch, jetzt ist es zu spät. Wenn ich ihr jetzt die Wahrheit erzähle, wird sie die Ausbildung sofort abbrechen und sich auf den Weg zurück nach Hause machen, wo sie nicht sicher sein wird. Wo sie vielleicht nur noch Schutt und Asche unserer Häuser vorfinden wird.
Mama, es tut mir so unfassbar leid, dich und unsere Freunde in so etwas mit hineingezogen zu haben. Ich hoffe es geht euch gut...
Ohne es kontrollieren zu können, rollt mir eine Träne über die Wange und im nächsten Moment trifft meine Faust gegen die Steinwand in meinem Zimmer. So oft, wie es möglich ist, schlage ich gegen die Wand. So lange, bis meine Handknöchel anfangen zu bluten und meine ganze Hand wie wild pocht.
Ich wünschte Keith Shadis hätte mich gerade zu einem Kampf aufgerufen, aber wahrscheinlich hätte ich nicht mehr aufhören können, auf den Gegenüberstehenden von mir, einzuschlagen.
Wäre (v/n) nicht jetzt auf der Krankenstation, wäre ich nun dort hin und hätte mir meine Hand verarzten lassen. Und auch dies bereue ich nun. Meine Hand tut höllisch weh, sodass ich sie kaum bewegen kann.
Frustriert setze ich mich auf mein Bett und starre an die Wand. In meinen Gedanken gehe ich all meine Fehler durch, von Anfang an, bis jetzt. Es sind zu viele Fehler, die ich nie wieder gut machen kann und ebenso nicht mehr rückgängig machen kann.
Jetzt ist die einzige Wahl nur noch die, diese Ausbildung durchzustehen und zu hoffen schnellstmöglich in den Aufklärungstrupp zu kommen. Möglichst weit weg von den Innendistrikten...und dem Untergrund.
1000 Wörter
Heyy, hier ist das zweite Kapitel vom Wochenende und ich hoffe es hat euch gefallen. Was Levi wohl für Fehler gemacht hat, werdet ihr schon bald erfahren und nicht nur ihr👀🤫
Habt noch ein schönes Wochenende und seid gespannt auf das nächste Kapitel🤭❤️
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⚔I'm Sorry...Forgive me⚔ ˡᵉᵛⁱ ˣ ʳᵉᵃᵈᵉʳ
Fanfic(v/n) und Levi leben friedlich auf dem Land, bis Levi etwas in den Sinn kommt... Levi möchte dem Aufklärungstrupp beitreten, was (v/n) versucht ihm auszureden. Doch vergeblich. Sie entscheidet sich Levi nicht alleine zu lassen und geht mit ihm. Wir...