Kapitel 17

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Mailas Sicht:

Das Licht scheint mir ins Gesicht und verwundert stelle ich fest, dass Jace nicht mehr neben mir liegt. In der Nacht bin ich wachgeworden und da lag ich in seinen Armen. Jetzt ist er verschwunden. Ist etwas passiert? Wollte er nicht, dass wir zusammen aufwachen?

Mit zu vielen Gedanken im Kopf stehe ich auf und gehe unter die heiße Dusche. Danach wickel ich meine Haare in ein Handtuch und schlüpfe in frische Unterwäsche. Im Zimmer überlege ich, was ich anziehen sollte. Ich will nicht wie eine Spießerin aussehen, aber auch nicht billig. Ich weiß nicht einmal, ob wir heute irgendwelche Termine haben. Letztendlich entscheide ich mich für eine enge schwarze Jeans und einer schlichten weißen Bluse, die ich nicht ganz zuknöpfe. Wenn das Outfit nicht gehen sollte, ziehe ich mich halt nochmal um. Meine Haare föhne ich und schminke mich ein wenig.

>>Du bist schon wach? Ich habe wohl doch etwas zu lange in der Küche gebraucht als ich dachte<< lacht Jace und steht im Schlafzimmer mit einem Tablet voll mit Essen.

>>Hast du uns Frühstück gemacht?<< frage ich ihn begeistert und kann meine Blicke nicht von den Erdbeeren und den Pancakes nehmen, ebenso wenig von der Schokosoße.

>>Ja, habe ich. Ehrlicherweise dachte ich aber, das dauert nicht so lange. In der Küche steht nichts mehr so wie früher und bis ich erstmal alles dafür gefunden habe, was ich brauchte, ist gefühlt schon eine Stunde vergangen<< gesteht er und ich kann mir ein Lachen nicht unterdrücken.

>>Sehr lieb von Dir, danke<< bedanke ich mich und setzte mich wieder ins Bett und fange an, mit ihm zu essen.

>>Hier ist übrigens der Ring drinne, den Du ab jetzt tragen musst<< murmelt er leise und man merkt, dass es ihm unangenehm ist und es fühlt sich auch so an.

Es ist eine komische Situation. Schließlich sind wir nicht einmal zusammen und er ist ab jetzt mein Verlobter und an meinem Ringfinger wird ab jetzt ein Verlobungsring zu sehen sein. Er öffnet die Schatulle und die beiden Ringe sehen wunderschön aus. Falls es stimmt und Tiara die beiden Ringe ausgesucht hat, hat sie auf jeden Fall einen guten Geschmack. Er nimmt die Ringe heraus und steckt sie mir an den Finger. Sie sehen wunderschön aus. Nicht so protzig.

>>Wenn er Dir nicht gefällt, dann besorgen wir Dir einen neuen, das ist kein Problem<< sagt er doch, ich schüttel den Kopf.

>>Die Ringe sind perfekt. Alles gut<< versichere ich ihm und genieße die Pancakes.

>>Ok gut. Wir haben wegen der Verlobung wieder einen Pressetermin und gehen heute in eine Schule. Dort findet eine Spendenorganisation statt. Eigentlich sollte meine Mutter dort hin, aber sie ist momentan beschäftigt. Also gehen wir dort hin<< erzählt er mir den Plan für heute und ich habe ihn mir tatsächlich schlimmer vorgestellt.

>>Okay, kann ich da so hin? Also natürlich mit Schuhen noch und einem Mantel?<< frage ich ihn und könnte schwören, sein Blick bleibt länger an meinem Ausschnitt hängen als er sollte.

>>Ja klar. Wir sind in einer Schule, das wirkt freundlicher, als wenn Du da in einem schicken Kleid ankommst. Du solltest vielleicht nur ein oder zwei Knöpfe an Deiner Bluse schließen. Nicht jeder soll so viel sehen können<< grinst er und sorgt dafür, dass meine Wangen sich röten.

Ich überlege, was ich darauf antworten kann, mir fällt aber nichts Passendes ein.

Nachdem wir gefrühstückt haben werde ich wieder nervös, ich war schon bei vielen Presseterminen meiner Eltern dabei, doch dort ging es ausschließlich um die Arbeit. Niemals um das Privatleben von mir oder das meiner Eltern. Doch in dem Fall geht es um unsere Verlobung und ich habe keine Ahnung wie ich es schaffen soll wie eine glückliche und frisch Verlobte zu wirken.

>>Für den Pressetermin ziehe ich mir aber besser was anderes an<< spreche ich meine Gedanken laut aus und laufe wieder zum Kleiderschrank.

Ich entscheide mich für ein schlichtes blaues Etui-Kleid, das kurz über dem Knie endet. Vor dem Spiegel zu stehen und mich in diesem Kleid zu sehen ist komisch, es sieht gut aus, aber das bin nicht ich. Ich liebe Jeans, ich trage selten Kleider und wenn dann meistens lockere Sommerkleider. Niemals sowas Strenges. Ich musste mich oft schicker anziehen für Geschäftsessen, Galen und so weiter, habe aber niemals so etwas getragen. Oftmals figurbetonte Kleider mit und gerne auch Ausschnitt, um nicht allzu formell auszusehen.

Dieses Kleid würde ich am liebsten wegschmeißen. Genervt von mir selbst und meinem Spiegelbild nehme ich meinen Mut zusammen und entscheide mich für einen schönen Hosenanzug.

Zufrieden schnappe ich mir mein Handy und verlasse mit Jace den Raum

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Zufrieden schnappe ich mir mein Handy und verlasse mit Jace den Raum.
>>Du musst nichts beantworten, was Du nicht möchtest und wenn du dir nicht sicher bist, ob du was beantworten darfst oder auf bestimmte Fragen nicht eingehen darfst, dann sag ich dir das. Ich werde dann sagen, dass wir auf die Frage keine Antwort geben werden. Das wird schon alles gut gehen<< sichert er mir zu und zwingt sich zu einem kleinen Lächeln.

Ich versuche mir einzureden, dass er recht haben wird und ich mir keine Sorgen machen muss. Es wird schon so einfach sein.

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