Mailas Sicht:
Mit höllischen Schmerzen öffne ich langsam meine Augen und stöhne genervt. Wieso fühle ich mich wie überfahren?
>>Tablette und Wasser<< höre ich eine zu vertraute Stimme. Träume ich noch? Abwartend sieht mich der umwerfende Mann vor mir an und reicht mir eine Aspirin mit Wasser. Was zur Hölle macht er hier?
Als ob mein Gehirn mir eine Antwort geben möchte, kommen langsam Erinnerungen hoch, die ich lieber doch nicht wieder haben wollen. Ich habe noch nie so viel getrunken, allgemein trinke ich kaum etwas. Ich wollte ihn aus meinem Kopf bekommen und habe alles, was ich in die Hand gedrückt bekommen habe, getrunken. Wie konnte ich so dumm sein? Ich sehe genau wie Jace gestern vor mir stand und mich ohne ein Wort von dem Tisch gezogen hat und jeden anmeckerte der meinte mich berühren zu wollen. Ich weiß auch noch genau, wie ich mich gewehrt hatte und versucht hatte ihn mit meinen Füßen zu treten. Wie ich geschrien habe das er wieder zu seiner Affäre gehen soll und das alles seine Schuld ist. Und er? Er hatte nichts gemacht außer mich in mein Bett getragen und zugedeckt und ich weiß, dass er bei mir geblieben ist, bis ich eingeschlafen bin.
>>Ich würde dich gerne schonen wollen, aber wir haben ein ganz fettes Problem<< höre ich ihn leise sagen, als ob er genau wissen würde, dass mein Kopf kurz vor dem Explodieren ist.
Verwirrt setzte ich mich auf und schlucke die Tablette hinunter.
>>In den Medien sind Videos und Bilder von deiner Partynacht und wie Typen dir nah sind. Überall steht, ich hätte dich betrogen und du ertränkst dein Kummer mit Alkohol. Lass uns bitte irgendwas machen in der Stadt, Leute sollen uns sehen. Ich möchte nicht als so ein Arschloch wie mein Vater dastehen<< bittet er mich und sehe wie fertig er aussieht. Seine Haare sind verwuschelt, so wie sie es immer sind, wenn irgendwas nicht stimmt. Er sieht ziemlich müde aus, als hörte er kaum geschlafen in den letzten Tagen. Natürlich hat er das nicht, er hat die Nächte ja mit dieser einen Frau verbracht. Die Wut steigt wieder in mir genauso wie die starke Übelkeit. Mit Schwung stehe ich auf und renne nur noch ins Badezimmer, um alles von mir zu geben, was noch in meinem Magen ist. Meine Haare werden zurückgehalten und langsam streicht er mir über den Rücken. Sowas habe ich immer in Filmen gesehen oder in Büchern gelesen und mir nie vorstellen können, dass es Männer gibt, die tatsächlich so etwas machen. Weitere Erinnerungen von gestern kamen hoch, Erinnerungen wie ich mich übergeben habe und er auch da für mich da war. Scheiße ist das unangenehm. Langsam ziehe ich mich hoch.
>>Was tust du mir an?<< frage ich ihn ohne zu überlegen, doch anstatt, dass er mich fragt, was ich meine zieht er mich an sich und wie aus Gewohnheit vergrabe ich mein Gesicht in seinem Hals und fühle mich direkt besser. Seine Nähe und sein vertrauter Geruch tut so unfassbar gut.
>>Ich bin niemals zu ihr gefahren, ich bin in die Bar gefahren. Ich habe mich mit Pablo unterhalten, bis mir klar wurde, dass du wahrscheinlich denkst, dass ich das mache, was du nicht wolltest. Als mir das klar wurde, bin ich direkt zum Schloss gefahren, aber es war zu spät. Ich bin nach Paris geflogen, um dich zu finden, um dir alles zu erklären. Ich habe den ganzen Tag versucht herauszufinden, wo du bist, bis meine Mutter anschließend die Bilder von dir tanzend auf einem Tisch gefunden hat. Dann war es mir scheiß egal und ich habe dich angerufen. Leah ist rangegangen und hat mir alles erzählt.<< erklärt er mir und ich merke wie mir ein Stein vom Herzen fällt und plötzlich spüre ich Tränen, die langsam meine Wangen entlang kullern. Schnell wische ich sie weg und traue mich nicht ihn anzusehen.
>>Ich habe aus einem Reflex gehandelt, ohne nachzudenken und es Einglück rechtzeitig gemerkt. Die einzige Frau, für die ich mich interessiere, ist gerade hier in meinem Arm. Du bist mir so unglaublich wichtig geworden. Seitdem ich dich in der Bar kennenlernen durfte, wollte ich nur dich. Ich wünsche mir, wir hätten einen anderen Weg gehen können. Uns anders besser kennenlernen dürfen, aber durch diesen verkorksten Weg konnte ich Seiten von dir sehen, die ich sonst erst in Jahren hätte sehen dürfen. Ich weiß das alles nicht so einfach ist mit mir, aber vielleicht könnten wir es ja probieren?<< fragt er mich und ich nicke bloß. Unfähig, was zu sagen.
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Crown
RomansaMaila wollte dem ständigen Druck der Öffentlichkeit entkommen. Ihre Mutter hat ihr einen Job im Palast besorgt, bei dem sie ein Jahr lang Zeit hat herauszufinden, was sie wirklich möchte und sie nicht doch die Firma ihres Vaters übernehmen möchte. J...