If not now, then when?

09

𝐌 𝐈 𝐀  𝐁 𝐄 𝐋 𝐋 𝐀

Ich weiß nicht wann, aber irgendwann habe ich es aus dem Bett geschafft und sitze jetzt am Frühstückstisch und hoffe für Malia das sie nichts von dieser Nacht erwähnt.
Ich weiß auch nicht was das war.. ich sollte ihn einfach aus dem Kopf bekommen.

Laut Malia hat mich Gulio gestern tatsächlich in mein Bett gebracht, danach ist Malia direkt zu mir ins Bett gekommen und wir haben friedlich geschlafen.

„Hier meine Liebe" reißt Amanda mich aus meinen Gedanken und stellt vor mir den randvollen Teller Rührei ab „danke" bringe ich lächelnd hervor, sie schaut mich liebevoll aber dennoch musternd an und verschwindet dann wieder in der Küche.

„Habt ihr heute irgendwas vor?" fragt Matteo Malia und mich, wir beide schauen uns kurz an bevor ich dann antworte „nein, wieso?" er stopft sich seine volle Gabel in den Mund und antwortet dann „wir sind heute den ganzen Tag unterwegs und ich wollte nur mal fragen was meine Schwester heute so vor hat" ich lege mein Kopf schief.

„Wo seid ihr denn heute?" kommt plötzlich von Malia „wir müssen was Geschäftliches erledigen und was danach passiert, wissen wir noch nicht" grinst Adriano, ich schaue fragend zu Matteo.

„Wir kommen spätestens um Mitternacht wieder"
ich nicke und belasse es dabei, ich hab ehrlich keine Lust heute irgendwas zu machen das einzige was ich weiß ist, das ich versuchen werde mich von Gulio fernzuhalten, wir sind Freunde und so sollte es auch bleiben.

Sind wir überhaupt Freunde?

„Alles okay?" flüstert Malia mir ins Ohr und hält mich somit davon ab, noch weiter in meinem Rührei herumzustochern „ich weiß nicht" lächel ich sie unsicher an „wir machen uns heute einen richtig schönen entspannten Tag, okay?" ich liebe sie „okay"
flüster ich zurück.

Ich bin ehrlich, ich versuche seitdem ich an diesen Tisch sitze, Gulio's Blick auszuweichen. Erstens weil es mich ziemlich unwohl fühlen lässt, das ich so etwas mit ihm träume und zweitens weil es mich verdammt nervös macht.

Es ist wirklich erstaunlich, wie gut Männer in Hemden aussehen und dabei auch noch ihre Muskeln zum Vorschein kommen. Ich habe davon tatsächlich drei Stück an einem Tisch sitzen, manch andere wären an meiner Stelle wahrscheinlich schon dahin geschmolzen aber ich sehe es nicht ein, ihnen diese Bestätigung zu geben, vor allem weil sie selber wissen das sie gut aussehen.

Wir sind alle fertig mit Frühstücken.. heißt wir haben jetzt sturmfrei.

„Wir müssen jetzt los Bällchen, lasst das Haus stehen" ich schau ihn grimmig an während sie alle an uns vorbei in Richtung Haustür schlendern, Gulio allerdings läuft etwas langsamer an mir vorbei.
Unsere Augen treffen sich für einen Moment und ich räusper mich „okay dann bis heute Abend Jungs" ich schließe die Tür hinter uns und schaue zu Malia

„okay du wirst mir jetzt erstmal alles detailliert erklären, verstanden?!" ich nicke und wir gehen ins Wohnzimmer, wir setzten uns bequem auf's Sofa und ich fange an zu erzählen.

——

„Du weißt das du mir sowas immer erzählen kannst"
Ja und dafür bin ich ihr wirklich dankbar.
„Ja ich weiß" ich schaue sie traurig an „du hast Angst Mia" ich schaue sie fragend an „du hast Angst vor der Liebe, stimmt's?" liebe, liebe ist kompliziert.