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𝐌 𝐈 𝐀 𝐁 𝐄 𝐋 𝐋 𝐀

Ein paar Tage sind vergangen seit dem Vorfall.
Ich lebe seit dem bei Malia und ich muss sagen,
das hier tut mir verdammt gut. Einfach Abstand von den ganzen Menschen die mich verletzt haben. Man könnte meinen, ich renne vor meinen Problemen weg aber ich bin einfach noch nicht bereit dazu, mich der Situation gegenüber zu stellen.

Ich erhebe mich aus Malia's Bett und schlendere in Richtung Küche.

„Wie geht es meiner wunderschönen besten Freundin?" ist das erste, was ich zu hören bekomme, als ich am Samstagmorgen total verschlafen und mit halb offenen Augen, die Küche betrete.

Ich halte mitten in meiner Bewegung inne und lasse meinen Blick zu Malia schweifen, die mir mit einem riesigen Lächeln entgegenblickt.
„Ist alles gut Mali?" hake ich sichtlich verwirrt nach.
Ich lasse sie nicht aus den Augen, während ich mich auf einen der freien Küchenstühle niederlasse und bekomme das Gefühl nicht los, dass sie irgendwas von mir will.

Sie sieht mich ertappt an, ehe sie große Augen macht und anfängt zu stottern, was ziemlich amüsant ist.
Ich hebe meine Augenbraue an und mustere sie,
irgendwas verheimlicht sie mir.

„Ich ähm..ich-" ich schiebe mir meine Kornflakes in den Mund und betrachte sie „sag es einfach" bringe ich schmatzend hervor. „Ich bekomme heute Besuch" ich schlucke meine Kornflakes runter und beginne zu grinsen „ahaaa so ist das also." Sie fängt an hastig den Kopf zu schütteln „nein, so meine ich das nicht" ich lege meinen Kopf schief, und warte darauf, das sie weiterredet.

„Adriano" meine Augen weiten sich „WAS?" sie kommt auf mich zu „Ja also ich.. wir.." ich schlage meine Hand vor den Mund bevor ich schließlich anfange zu sprechen. „Oh mein Gott. Was habe ich bitte alles verpasst? Warte! Soll ich euch allein lassen?" grinse ich. „Nein! Nein alles gut, wirklich. So viel hast du gar nicht verpasst, wir lernen uns gerade kenn und-" ich steh erschrocken auf und nehme ihr Gesicht in meine Hände „Was? Das nennst du -nicht viel verpasst-?" sie läuft rot an.

„Genau jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, um mir alles detailliert zu erklären junges Fräulein."

____

Nachdem mir Malia alles erzählt und genau erklärt hat, wie das zwischen den beiden zu Stande kam, bin ich unter die Dusche gehüpft und lasse das dampfende Wasser über meinen Körper laufen.  Währenddessen schweifen meine Gedanken ganz wo anders hin. Ich habe seit dem Vorfall von letzter Woche nichts mehr von ihm gehört, es macht mich ehrlich gesagt etwas traurig, auch wenn es das nicht sollte...

Das sollte es auf keinen Fall.

Ich schalte das Wasser ab, trete aus der Dusche und schnappe mir mein Handtuch. Vor dem Spiegel betrachte ich mein Aussehen, meine Sommersprossen, meine grünen Augen, die ich definitiv von meiner Mutter geerbt habe und meine braunen Wellen, die sich nach einem Besuch im Salzwasser in locken verwandeln.

Ich großen und ganzen bin ich zufrieden mit mir,
abgesehen von meinen Augenringen.

Schließlich binde ich mein Handtuch fester um meinem Körper und verlasse das Badezimmer. Auf dem weg in das Gästezimmer von Malia's Wohnung werfe ich ein Blick auf mein Handy. Keine einzige Nachricht.

Was habe ich auch erwartet?

Plötzlich knalle ich gegen etwas... oder eher gesagt, gegen jemanden. Zwei starke Arme fangen mich auf bevor ich Bekanntschaft mit dem Boden mache.
Ich blicke in dunkle Augen, seine Augen. Seine wunderschönen Augen.

If not now, then when?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt