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𝐌 𝐈 𝐀  𝐁 𝐄 𝐋 𝐋 𝐀

Nachdem ich mit meinem Auto losgefahren bin, habe ich direkt Malia angerufen und ihr alles erzählt.
Sie versteht mich, sie kennt mich und weiß das ich jetzt Ablenkung brauche. Deshalb bin ich dann auch direkt zu ihr gefahren, wir haben uns bis in die Nacht unterhalten und sind dann irgendwann eingeschlafen. Jetzt.. jetzt Momentan fühle ich gar nichts. Nichts außer Hass.

„Hier, du muss mal was essbares zu dir nehmen. Sonst fällst du mir noch vom Fleisch." ich schaue sie an „ich habe aber wirklich keinen Appetit" sie schüttelt den Kopf „das ist mir egal, wenigsten eine Kleinigkeit. Schau mal wie viel Mühe ich mir gegeben habe" sagt sie und zeigt auf die mit Nutella beschmierten Brötchen. Ich grinse „ganz viel Mühe hast du dir da gegeben" ich nehme eins und beiße rein „aber seheeeer lecker" nun fangen wir beide an zu lachen..

„Wie geht es dir?" fragt sie nun etwas ernster „gut" sie schaut mich eindringlich an und ich wende meinen Blick ab. „B ich weiß ganz genau das es dir nicht gut geht, und das was dein vat-" ich schaue sie warnend an „das was gestern passiert ist, hat dich verletzt. Ob du es zugeben willst oder nicht, ich sehe das in deinen Augen. Sie leuchten nicht in ihrem wunderschönen Grün." Was soll ich ihr sagen? Das es mir absolut beschissen geht? Ganz sicher nicht.

„Mir geht es gut okay?" Lüge. Sie merkt das ich darüber nicht sprechen will, und nicht werde, weshalb sie wider in ihr Brötchen beißt.
„Wenn was ist, ich bin da" versichert sie mir und ich schätze das, wirklich. Aber ich bin einfach nicht ein Mensch der gerne über seine Probleme redet. Ich bin eher die Art von Mensch, die lieber die Probleme der anderen löst, und seine eigenen verdrängt.

„Ich wäre dafür, das wir nachher zusammen zu dir fahren und dir noch ein paar Sachen holen, ok?" ich lächle leicht „okay."

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Bei mir zuhause angekommen, steige ich nach kurzem zögern aus. Gulio sein Auto steht in unserer Einfahrt. Na super. Ich werde jetzt einfach versuchen, jedem so gut es geht aus dem Weg zu gehen. Ich habe keine Lust auf unnötige Gespräche.

Ich schließe die Tür auf „ich warte hier unten ja?" fragt Malia, ich nicke und geh dir Treppen hoch.
Schnell packe ich alle Sachen die brauche zusammen und geh wieder runter.

Malia steht unten mit... Matteo, ich verdreh die Augen und geh in Richtung Tür. Er hält mich fest „fass mich nicht an Matteo" zische ich, er lässt mich los „ruf mich bitte an wenn was ist" ich nicke zaghaft.

„Was ist hier los?" schreit mein Vater, der in einer schnellen Geschwindigkeit auf uns zugelaufen kommt. Ich will nicht sagen, dass ich Angst vor meinem eigenen Vater habe. Denn das was gestern passiert ist, ist schon öfter passiert. Aber er sieht unfassbar wütend aus und ich frage mich, wie weit es noch gehen wird.

„Du bleibst hier" ich schüttle den Kopf „nein werde ich nicht" Malia die das ganze Szenario mit ansehen muss, schaut mich Mitleidig an. Matteo hingegen schaut unseren Vater plötzlich verhasst an..

„Du kommst jetzt mit ins Wohnzimmer, wir klären das heute Abend und dann ist alles gut. Ich kann auch nichts daran ändern das deine Mutter einen neuen Mann kennengelernt hat?!"

Ich lache auf „natürlich kannst du wieder nichts dafür. Du hättest dich einfach mal auf deine scheiß Familie konzentrieren müssen und nicht nur auf deine Arbeit. Arbeit hier, Abreit dort. Die ist immer schon wichtiger gewesen, deshalb kann ich es Mutter nicht verübeln das sie dich nicht mehr liebt."

Meine Stimme wird unkontrolliert lauter, er kommt auf mich zu und drängt mich gegen die Wand „Liebe ist nicht alles was man braucht um eine gesunde Ehe zu führen. Wir haben uns geliebt aber deine Mutter ist auch nicht so unschuldig wie du denkst."

„Was meinst du?" Matteo kommt auf uns zu „lass es!" zischt mein Bruder, ich schaue sie abwechselnd an „was meinst du?" kommt ungeduldig von mir, Matteo schaut mich mal wieder Mitleidig an, sagt aber nichts mehr.

So langsam habe ich wirklich die Nase voll!

„Deine Mutter hatte eine Affäre, während wir schon zusammen waren, wir waren glücklich und frisch verliebt. Trotzdem hat sie es damals getan..." er stoppt und schaut zu Matteo der nur den Kopf schüttelt.

Mein Vater dreht sich wieder zu mir „Matteo ist nur dein Halbbruder" meine Sicht wird verschwommen und eine Träne verlässt mein Auge. Ich schaue zu Matteo „du wusstest das?" er kommt auf mich zu „nein, komm mir nicht näher! Beantworte meine Frage." Er nickt. Mehr kommt nicht von ihm.

Mehr kommt nicht von ihm?

Mein Wut steigt „du bist mein einziger Bruder und hast mir nichts davon gesagt? Wann hattet ihr denn vor mir davon mal was zu erzählen?" Malia kommt auf mich zu „nein, lass mich bitte in Ruhe Malia" sie nickt und mein Blick Wandert automatisch wieder zu Matteo der mich voller Reue ansieht.

Meine Sicht wird immer verschwommener und immer mehr Tränen laufen mir über die Wange..
„Was ist denn hier los?" fragt meine Mutter und kommt lächelnd durch den Türrahmen, ihr Blick landet auf mir und das Lächeln verschwindet.

„Liebling? Oh Gott, was ist denn hier los? Sie kommt auf mich zu. Ich fange an zu lachen „nein! Nein, nein und nochmal nein. Tu gar nicht erst so." sie legt ihren Kopf schief „was-" ich schüttel den Kopf „Matteo ist mein Halbbruder?" sie schaut erschrocken zu meinem Vater „ja, richtig, Dein Ehemann war der einzige der ehrlich zu mir war.

Plötzlich bemerke ich das Gulio und Adriano den Hausflur betreten. Seine augen Fixieren mich „was seid ihr eigentlich für Unmenschen? Ihr habt mich mein ganzes Leben lang angelogen. Mein ganzes Leben ist eine Lüge!"

Ich zucke mit den Schultern „anscheinend versteht das hier niemand, weil sich niemand in meine Lage hineinversetzen kann, wie immer halt!" ich fange wieder an verzweifelt zu lachen.

Gulio kommt ein Schritt auf mich zu doch ich weiche sofort zurück. „Nein! Mir geht es gut! Sehr gut sogar. Deshalb werde ich jetzt zu Malia gehen."

Gulio ist der einzige der reagiert, er nickt und ich drehe mich um, Malia öffnet die Tür und ich verlasse das Haus. Ohne mich noch ein einziges mal umzudrehen.

Ich brauche jetzt einfach mal Zeit für mich. Zeit das ganze zu verarbeiten. Ich werde versuchen mich in ihre Situation hineinversetzen und zu verstehen warum sie mich mein ganzes Leben lang angelogen haben. Das wird eine Weile dauern aber ich kann einfach nicht hier bleiben, das geht nicht.

„Ich will einfach nur hier weg" Malia rennt hinter mir her „soll ich fahren?" ich drehe mich zu ihr um „Du hast keinen Führerschein?" sie beginnt zu grinsen „hätte ja klappen können" ich muss schmunzeln „na los, Steig ein. Sonst kannst du laufen." wir steigen beide in mein Auto und ich starte den Motor.

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Teilt mir eure Gedanken mit, was denkt ihr darüber was gerade in Mia Bella's leben abgeht?

Heute Abend kommt wahrscheinlich noch ein oder sogar zwei Kapitel!

Bis dahin, wünsche ich euch schon mal einen guten Start ins Wochenendeeeee hehe❤️

If not now, then when?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt