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𝐌 𝐈 𝐀  𝐁 𝐄 𝐋 𝐋 𝐀

Was soll ich ihm denn jetzt sagen? Das ich nicht in seine Nähe wollte weil ich Angst habe das ich was fühlen könnte was ich nicht fühlen will und weil mich seine Nähe total benebelt macht? Nein, das kann ich definitiv nicht sagen.. obwohl..? Die Wahrheit wäre schon gut aber was ist wenn er die Wahrheit nicht mag? Ich verzweifle gleich!

Ich glaube so langsam kommt es komisch wenn ich mich weiterhin mit mir selber unterhalte...

Seine schwarzen Augen liegen abwartend auf mir, ich überlege kurz und merke das ich seine Frage ernsthaft vergessen habe „was?" kommt schüchtern von mir, er legt sein Kopf schief „warum benimmst du dich so?" fragt er ruhig und mit tiefer stimme „ich-... ich weiß es nicht" ich sagte ja, er macht mich total benebelt „bellezza.." er nimmt mein Kinn in die Hand „schau mich an" oh gott, oh gott, oh gott !

„Ich-" will ich gerade anfangen zu sprechen „ihre Bestellung" lächelt uns plötzlich eine sehr.. aufreizende Kellnerin an, Gulio löst sich von mir, sie stellt unser Essen ab wobei sie mich kaum beachtet und ihr Blick die ganze Zeit auf Gulio gerichtet ist. „Bitteschön mein süßer".. gott, ihr Ernst?

Plötzlich baut sich etwas in mir auf, wo ich noch nicht genau deuten kann, was es ist „Dankeschön meine süße, kannst du gehen? Ich würde jetzt sehr gern ungestört meinem Burger essen!" gebe ich schnippisch von mir und lächle ich sie gefälscht an, sie guckt verwirrt von mir zu Gulio und verschwindet dann endlich.

Meinen sabbernden Blick auf mein Essen, wende ich ab und schaue zu Gulio der mich grinsen beobachtet.
Ich lege mein Kopf schief und warte darauf das er mir mitteilt was er gerade so witzig findet, er schüttelt leicht seinen Kopf, wendet seinen grinsenden Blick ab und konzentriert sich auf sein Essen.

Ich schaue kurz verwirrt aber fange dann auch an zu essen, es herrscht eine angenehme Stille zwischen uns und langsam fange ich an, diese Zweisamkeit zu genießen.

Ich atme laut aus und lehne mich nach hinten während ich meinen Bauch festhalte, ich hab das Gefühl ich platze wenn ich noch einen Krümel zu mir nehme. Schmunzelnd betrachte ich Gulio beim Essen „was ist los?" fragt er grinsend „du hast da etwas... Süßsauer Soße" sage ich grinsend und demonstriere ihm gleichzeitig mit meinem Finger die Stelle, er lehnt sich zu mir „wo?" fragt er schmunzelnd.

Ich lehne mich zu ihm und streiche vorsichtig mit meinem Daumen über seinen Mundwinkel, wobei ich seine leichten Bartstoppeln spüre, er beobachtet jede Bewegung, ich entferne meine Hand vorsichtig wieder und lehne mich zurück.Während des ganzen Szenarios lagen Gulio's Augen die ganze Zeit auf meinen, ich bin mir nicht wirklich sicher aber in Gulio's Blick liegt etwas, was ich zuvor noch nicht kannte.

Wenn ich nur deine Gedanken lesen könnte..

„Wollen wir?" fragt er und reißt mich somit aus meinen Gedanken „klar" lächle ich ihn entgegen.
Wir verlassen das Gebäude und laufen in Richtung Auto, wobei Gulio es sich nicht nehmen lässt mir wieder die Autotür zu öffnen. Ich mag das, so kleine Gesten, sie bedeuten mir viel mehr als irgendein teures Geschenk.. nur leider zählt das heutzutage nicht mehr wirklich und wissen tut es außerdem auch niemand.. außer er vielleicht.

Gulio startet den Motor und konzentriert sich auf die Straße, unauffällig schaue ich in seine Richtung und betrachte ihn.. diesen wunderschönen, muskulösen Gott. Er ist perfekt.

Sein perfektes Gesicht mit einen sehr markanten Kiefer, seine schwarzwirkenden Augen, seinen Körper der dem von herkules ähneln könnte, seine Haare die immer genau sitzen und seinen Duft, den ich wahrscheinlich nie mehr vergessen werde.

„Willst du ein Foto machen, hält länger" grinst er frech „nein danke, so toll bist du nun auch nicht!"
Okay, das war jetzt die größte Lüge meines Lebens. „Du kannst nicht lügen bellezza" na toll. „Wer sagt denn das ich mir die mühe mache, dich anzulügen?" Kontere ich weshalb sein doofes grinsen noch breiter wird „weil du viel zu oft geblinzelt hast" Shit.

Die restliche Autofahrt verlief bis jetzt angenehm ruhig, bis ich merke das wir an meinem Zuhause schon längst vorbei gefahren sind, skeptisch schaue ich Gulio an „was hast du vor?" er bleibt an der roten Ampel stehen und schaut mich an „wir fahren zu mir" erschrocken schaue ich ihn an „ich muss nachhause" ich kann noch nicht einfach mit zu ihm, wer weiß was er mit mir vor hat, er guckt mich lässig an „nein musst du nicht, ich hab schon alles mit Matteo und Adriano geklärt" er hat was?

Ich versuche die Autotür zu öffnen um zu flüchten, was aber nicht funktioniert da sie abgeschlossen ist „Gulio, du kannst doch jetzt nicht einfach zu dir fahren" er grinst „doch" und konzentriert sich wieder auf die Straße, ich lasse mich in den Sitzt fallen „na gut" eine andere Wahl hab ich jetzt sowieso nicht „wehe ich komme heute Abend nicht gesund und munter wieder heim!"

Nach ein paar Minuten kommen wir an einem riesigen Penthouse mit Dach Terrassen und großen Fenstern an, das sieht meiner Meinung nach sehr teuer aus.. sehr teuer sogar.

„Schick schick" kommt leise von mir, er parkt und wir steigen aus dem Auto „komm" er streckt mir seine Hand entgegen nach der ich ohne zu zögern greife, zusammen laufen wir zur Hausnummer 8 und betreten das Treppenhaus. „Sag mir nicht du wohnst ganz oben?!" er grinst und läuft vorne weg.

„Wie viele Etagen denn noch?" frage ich außer Puste „2 dann hast du's geschafft" och nö.
Oben angekommen schließt er die Tür auf „es gibt übrigens einen Fahrstuhl" kommt lässig von ihm,
meine Kinnlade fällt runter „das sagst du mir jetzt?"
er grinst „war doch schön, so ein bisschen Sport" ich hebe meine Augenbraue skeptisch „Sport ist Mord"

Er gewährt mir grinsend Zutritt in seine Wohnung, ich laufe hinein und schaue mich um „wow" flüstere ich, alle Möbel sind schwarz oder weiß, an der Wand ein Bild von der Skyline und eine riesige Terrasse.

Im allgemeinen sehr hell und groß, hohe Decken und sehr luxuriös. Vor den Fenstern die sich über die ganze Wand ziehen steht ein weißer und Wunderschöner Flügel. „Spielst du?" frage ich staunend, er schaut mich musternd an „Ja" Gulio kommt langsam auf mich zu

„Manchmal tut es gut einfach abzuschalten und seine Gefühle dabei freien Lauf zu lassen" spricht er vertieft mit rauer stimme, ich nicke verstehend, er nimmt meine Hand und zieht mich in Richtung Terrasse.

If not now, then when?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt