𝟐𝟏 𝐂𝐚𝐩𝐢𝐭𝐮𝐥𝐨

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𝑮𝒓𝒂𝒄𝒆 𝒀𝒐𝒖𝒏𝒈

Mein Kopf, mein Nacken pocht schmerzhaft. Mit verzogenem Gesicht öffne ich meine Augen. Wo bin ich? Langsam blicke ich um mich herum.

Es ist bereits hell, ich bin immer noch am selben Ort, meine Hände und mein Mund sind frei. Ich bemerke das auf dem Boden Kleidungen mit Schuhen liegen. Verwirrt blicke ich zur Kleidung, die ich aber recht schnell anziehe, da ich davor nur ein langes T-Shirt anhatte und mir sehr kalt war.

Die Kleidung bestand aus einem Pullover, einer Hose, eine Jacke und noch Schuhe. Merkwürdiger Weise sind die Sachen genau in meiner größer. Es ist viel nun viel angenehmer als vorher, aber was ist hier los? Wer hat mich losgebunden? Was ist hier verdammt nochmal passiert? Ist das ein Test von Gael?

Ich blicke um mich herum und bemerke das ich alleine bin. Ich setzte ein Schritt vor und atme tief den Geruch der frischen Luft ein, den Geruch der Freiheit. Ich bin frei...

Ich setzte den nächsten Schritt vor. Immer wieder bereitet sich pure Erleichterung in mir. Je mehr ich ein schritt gehe, desto mehr freue ich mich. Ich fühle mich lebendiger.

Lange laufe ich bis ich eine Hauptstraße entdecke. An der Straßenseite laufe ich entlang. Kurz sehe ich über meine Schulter nachhinten. Ein Schauer läuft über meinem Rücken als ich Autogeräusche höre. Angst breitet sich in mir und ich renne schnell hinter einen Baum.

Das Auto bleibt stehen und eine junge Frau kommt raus. Sie ist ungefähr 20 Jahre alt. Sie geht zum Kofferraum und holt von dort eine Flasche raus. Mein Hals ist schon trocken vom Laufen, aber soll ich sie ansprechen?

Ich entscheide mit dafür und gehe zur Frau. „Hallo? Sprechen Sie Englisch?" frage ich, in der Hoffnung das ich mit ihr kommunizieren kann. „Ja." Antwortet sie und ich seufzte erleichtert aus.

„Bitte helfen Sie mir, ich muss zur Polizei!" sage ich hektisch. „Sind Sie Grace Young?" fragt die Frau. Schnell nicke ich. „Steig schnell ein!" sagt sie hektisch. „Ich komme aus London, aber musste wegen meiner Arbeit nach Spanien fliegen. Ich habe dich mal in einem Zeitungsartikel gesehen." Erzählt sie mir. „Wird nach mir immer noch gesucht?" frage ich vorsichtig. „Nicht mehr so stark wie am Anfang, aber Ja." Antwortet sie.

Kurz blickt sie zu mir und zieht erschrocken die Luft ein. „Was ist auf deinem Nacken passiert?" fragt sie. Verwirrt lege ich meine Hand auf meinen Nacken. „Ich weiß es nicht." Sage ich leise. Bevor ich im Wald bewusstlos wurde habe ich einen Schlag an meinem Nacken gespürt.

„Was ist mit dir passiert?" fragt sie vorsichtig und wechselt somit das Thema. Langsam füllen sich meine Augen, als ich mich wieder erinnere was ich alles durchmachen musste. „Ich wurde von einem 24-Jährigen Mann entführt, er hat mich in London einmal gesehen und mich gestalkt. Ich musste sehr viel durchmachen. Er hat mich geschlagen, misshandelt, mich ertränkt. Er hat mich zu allem gezwungen-." Ich breche ab und fange an zu schluchzen.

Ihre Hand schweift nach hinten und holt eine Flasche Wasser, die sie vorhin aus dem Kofferraum geholt hat. Schnell setzte ich die Flasche auf meine Lippen und lasse das angenehme Wasser durch meine Lunge fließen. „Danke." Hauche ich.

-

Vor der Polizei revier bleibt das Auto stehen. „Dankeschön." Sage ich bevor ich aussteige. Auf der Fahrt haben wir sehr viel geredet. Sie hat mir erzählt, dass sie Laura heißt und 19-Jahre alt ist.

Sobald das Auto losfährt, trete ich in das Gebäude ein. An der Tür empfängt mich schnell eine Dame. Sie redet etwas auf Spanisch. „Ich spreche kein Spanisch." Sage ich. „Wie kann ich Ihnen helfen?" fragt sie diesmal, sodass ich es verstehe.

𝐄𝐫𝐞𝐬 𝐬𝐨𝐥𝐨 𝐦𝐢𝐚Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt