𝟐𝟎 𝐂𝐚𝐩𝐢𝐭𝐮𝐥𝐨

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𝑮𝒓𝒂𝒄𝒆 𝒀𝒐𝒖𝒏𝒈

Mit seinem Gürtel in der Hand steht er an der Tür. Ohne groß zu überlegen renne ich auf ihn zu und umarme ihn. Verwirrt stolpert er ein paar Schritte zurück, da er es nicht erwartet hat.

„Es tut mir leid Gael! Bitte ich wollte dich nicht verletzten. Bitte es tut mir leid. Schlag mich bitte nicht wieder." Wimmere ich und schmiege mich an seine Brust.

Ängstlich drücke ich meine Lippen auf seine, verwirrt bleibt er stehen, aber erwidert sofort den Kuss. Der Kuss widert mich an, aber ich muss es tun.

Keuchend lösen wir uns langsam, beschämt schaue ich auf seine Brust. „Ich verzeihe dir, ich werde dich nicht schlagen." Sagt er und beruhigt mich damit. „Komm mit!" sagt er in einem ruhigen Ton und haltet mir seine Hand.

Erleichtert atme ich aus und gehe ihm langsam hinterher. Zusammen laufen wir ins Badezimmer. Hinter mir sperrt er die Türe ab und geht zur Badewanne. Er lässt das Wasser bis zu einer bestimmten Menge laufen.

Verwirrt blicke ich zu ihm. Was hat er vor? Er kniet sich vor die Wanne und sagt mit einem fiesen Grinsen. „Komm zu mir Mi Belleza!"

Langsam bewege ich mich zu ihm und knie mich zu ihm runter. Plötzlich packt er mich am Nacken und taucht mein Kopf ins kalte Wasser. Hektisch schlage ich mit meinen Händen auf die Wasseroberfläche.

Kurze Zeit später holt er mein Kopf wieder raus. Schwer atmend schnaufe ich nach Luft. Meine Haare, die auf meinem Gesicht kleben, wischt er mit seiner Hand zur Seite.

In der nächsten Sekunde taucht er mein Kopf wieder unter Wasser. Diesmal ist es deutlich schwieriger als davor. Ich schlage heftiger auf die Wasseroberfläche, die er gekonnt ignoriert, ab und zu verschlucke ich versehentlich das Wasser.

Er holt mein Kopf wieder nach oben, diesmal atme ich hustend und versuche mich zu beruhigen. Doch diese Verschnaufpause erlaubt er mir nicht, denn in der nächsten Sekunde taucht er mein Kopf wieder unter Wasser.

Wieder schlage ich heftig auf die Wasseroberfläche, immer mehr Wasser verschlucke ich. Er zieht mein Kopf diesmal früher als davor raus. Er wischt die Haare die an meinem Kopf kleben zur Seite.

Seitlich auf den Boden werde ich geschubst, hustend und schweratmend stürze ich mich auf den Boden. „dachtest du wirklich nur weil du mich geküsst hast, dass du keine Bestrafung bekommen wirst?" brüllt er.

„Es tut mir leid, ich wollte dich nicht ve-" fing ich an, doch er unterbrach mich. „Denkst du wirklich nur weil du mich angestochen hast, dass du frei bist? Ich werde dich niemals lassen! Selbst wenn ich sterbe, wirst du mitsterben!"

Schweigend kullern mir die Tränen übers Gesicht. Als er von mir keine Antwort bekam, kniet er sich zu mir runter, packt mich an meinem Kinn, sodass ich gezwungen ihn ansehe. Kurz wimmere ich auf.

„Wieso verdammt wieso liebst du mich nicht?" brüllt er. „Wenn du mir nur dein Herz öffnen würdest, wären wir im Paradies." Sagt er mit einer enttäuschenden Stimme.

„Ich will doch nur meine Freiheit, ich will meine Mutter haben. Ich will mein altes Leben zurück. Ich will wieder frische Luft atmen!" Wimmere ich. „du willst frische Luft?" knurrt er plötzlich.

Wie schnell hat sich seine Laune geändert?

Er packt mich am Arm und zerrt mich hinter sich mit. Im Keller angekommen bleibt er kurz stehen und dreht sich zu mir. „warte hier!" knurrt er und verschwindet im Zimmer. Schweigend bleibe ich stocksteif stehen.

Mit einem langen Seil kommt er zurück und packt mich wieder am Arm. Er zerrt mich wieder nach oben und läuft zur Ausgangstür. Den Schlüssel aus seiner Tasche nimmt er raus und sperrt die Türe auf.

𝐄𝐫𝐞𝐬 𝐬𝐨𝐥𝐨 𝐦𝐢𝐚Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt