𝑮𝒓𝒂𝒄𝒆 𝒀𝒐𝒖𝒏𝒈
Mein Herz beginnt schneller zu klopfen, mein Körper fängt an zu zittern, meine Augen füllen sich mit Tränen. Intensiv sehe ich die Person an und merke das es keine Verwechslungsgefahr ist.
Gefüllte Augen sehen zu mir. Ich lasse die Hand von Gael los und lege einen zittrigen Schritt vor. Je näher ich gehe, desto mehr erkenne ich, dass es kein Traum ist. Am Zielort bleibe ich stehen.
„Mom?" hauche ich. Wimmernd nickt sie. „Mom." Sage ich wieder und lege ruckartig meine Arme um ihren Hals. Scharf ziehe ich ihren Geruch tief in mich ein.
„Grace." Erwidert sie wimmernd und drückt mich enger an sich. Mein Herz zieht sich zusammen, als sie meinen Namen sagt. Ihre Stimme, ihre sanfte schöne Stimme, verpasst mir eine Gänsehaut. Wie ich ihre Stimme vermisst habe. Ich dachte ich würde diese Stimme nie wieder hören. Ich dachte, ich hätte ihre Stimme vergessen. Doch sie steht vor mir. Mit Leib und Seele...
Viele Küsse verteile ich auf ihrem Hals, auf ihrem Haaransatz, ihrem Mundwinkel. „Ich habe dich so vermisst Mom." Wimmere ich. „wo warst du bloß?" fragt sie weinend. Sie zieht mich vor sich hin und mustert mich von oben bis unten. Doch ihre Reaktion ist alles andere als positiv.
„Was ist mit dir passiert? Was ist mit meinem Engel passiert?" fragt sie schockierend. Schweigend zucke ich mit meiner Schulter. „Mama, es ist nicht wichtig was mit mir passiert ist. Viel wichtiger ist, was du hier machst?" frage ich.
„Ich dachte mir es wird Zeit meine zukünftige Schwiegermutter zu holen." Ertönt die Stimme von Gael. Langsam drehe ich mich zu Gael um, der mich grinsend ansieht.
„Du kannst mit deiner Mutter in unser Zimmer gehen, bis das Essen bereit ist. Solange gehe ich kurz in mein Büro." Erklärt er mir und verschwindet. Schnell drehe ich mich zu meiner Mutter um und führe sie ins Schlafzimmer.
Wir setzten uns auf das Bett, immer wieder umarme ich sie und ziehe ihren Geruch fest ein. „Ich habe dich so vermisst." Wimmere ich. Ich habe ihre Umarmungen, ihre Zärtlichkeit, die Liebe die sie mir gibt, alles an ihr, habe ich vermisst.
„Aber was suchst du hier? Du solltest nicht hier sein." Sage ich hektisch. „Nein viel wichtiger ist, was hat er mit dir gemacht?" fragt sie und mustert meinen Körper.
Sie zieht an meinen Ärmel hoch und sieht meine Narben. Sie krempelt mein T-Shirt hoch und sieht die Gürtelschläge auf meinem Rücken. Mit ihren zittrigen Fingern streicht sie über meinen Hals, wo der Knutschfleck von gestern ist. Scharf zieht sie die Luft ein. „Was hat er dir angetan, mein Engel." Haucht sie.
„Was hat er mit dir angestellt?" Haucht sie. Ich sehe die Tränen in ihren Augen. „Was hat er mit dir gemacht?" sagt sie mit einem bisschen festeren Ton. Ich öffne meinen Mund, doch schließe es wieder.
Sie zieht mich fest in ihre Umarmung, ich weine mir die Seele aus dem Leib. Ich spüre immer wieder ihre lang ersehnten Küsse. Diese Küsse die ich vermisst habe. Diese Fürsorglichkeit, die ich vermisst habe.
Ich höre immer wieder ihr schluchzen. „Mom-" fange ich an, doch breche ab. Ich schluchze immer wieder. Ich lege meinen Kopf auf ihr Dekolleté.
Ein Klopfen ertönt, mein Blick schweift zur Tür. Ein grinsender Gael kommt rein, schnell wische ich mir die Tränen weg und entferne mich von meiner Mom. „Kommt zum Mittagessen!" befehlt er und verschwindet aus der Tür.
Ich nehme die Hand meiner Mutter und führe sie ins Esszimmer. „Ich werde dir später alles in Ruhe erklären, aber bitte sag nichts." Flüstere ich, sie nickt und zusammen setzten wir uns hin. Gael sitzt bereits schon am Tisch.
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𝐄𝐫𝐞𝐬 𝐬𝐨𝐥𝐨 𝐦𝐢𝐚
Romansa𝐀𝐁𝐆𝐄𝐒𝐂𝐇𝐋𝐎𝐒𝐒𝐄𝐍!! "Die Tatsache das du jeden Abend weinst, macht mich hart. Jeden Abend weinst du und trauerst über den Tod deines Vaters, obwohl es schon 6 Jahre her ist. Seit dem Tag gehst du jeden Tag zum verlassenen Spielplatz um dort...