Was auf Madeira passiert bleibt auf Madeira... || Rewiskation

Part 14:Ein Morgen wie jeder anderer

Point of view: Tobi

,,Und? Was habt ihr gleich vor?"

Mit dem Marmeladenbrötchen auf dem Teller und dem Kaffee in der Hand, lehnte ich mich nach hinten und hörte nur auf einem Ohr zu. Viel lieber sah ich mir die Umgebung an. Wir hatten uns doch entschieden auf der Terrasse zu frühstücken, weshalb immer mal wieder eine frische Brise wehte und einen salzigen Meeresgeruch mit sich trug, während die Morgensonne einem den Rücken wärmte.

,,Also wir fahren ja gleich los zur Wohnungsbesichtigung und danach hab ich gedacht, könnten wir die Roomtour drehen. Passt dir das Tobi?"

Sebastian sah mich an und ich nickte ihm zu. Schließlich hatte ich nichts vor heute. Also ich musste nur das Video schneiden, aber da ich und Julius das aufteilen würden, sollte der Prozess verhältnismäßig schnell gehen.

,,Sofern wir wieder da sind. Ich wollte noch die Umgebung mit dir ein bisschen erkunden. Was dagegen?"
,,Ne, können wir gerne machen!"

Genüsslich biss ich wieder in mein Brötchen und trank einen Schluck aus meiner Tasse. Ich merkte jetzt schon wie gut die Sonne mir tat und wie viel entspannter ich war. Normalerweise würde ich jetzt in Panik verfallen aus Angst nicht schnell genug mit den Aufgaben fertig zu sein, aber ich spürte nicht mal das geringste Unwohlsein.

,,Du Dave, warum hast du heute eigentlich auf dem Sofa gepennt?"
Interessiert sah ich ihn an, während er noch die letzten Bissen kaute, sich die Hände rieb und runterschluckte.
,,Ich hab eigentlich in meinem Zimmer gepennt, aber mitten in der Nacht bin ich wachgeworden, weil ich die ganze Zeit so ein Klopfen aus der Garage gehört hab. Hatte auch schon nachgeguckt aber da war nichts sobald ich den Raum betreten hab. War dann doch zu gruselig und ich hab mich entschieden auf dem Sofa zu pennen um niemanden zu wecken."

"Oh. Dann müssen wir zusammenrücken."
,,Nein, alles gut ich guck mir das da gleich nochmal an."
,,Red keinen Stuss. Wir rutschen einfach zusammen. Gut, das Zimmer von Tobi und Julius ist voll aber in meinem und Max ist noch Platz, denn ich glaube nicht, dass du in Elifs Zimmer kannst."

Irritiert warf ich einen Blick zu Rewi. Und so wollen wir dann naja... Zeit für uns haben, wenn er kein eigenes Zimmer hat? Wir können ja schlecht auf dem Sofa rummachen und bei mir und Julius im Zimmer ist es auch nicht grade nice. Vorallem wenn Julius jeden Moment reinkommen kann. Er sah mich ebenfalls an, verstand anscheinend was ich ihm sagen wollte und nickte dann nur unauffällig Richtung Treppe nach unten. Natürlich! Wenn Dave da nicht mehr schläft ist die ganze Etage leer und niemand kann uns stören! Wir müssten halt nur gucken was für ein Klopfen da ist, aber selbst wenn wir nichts finden, ist man zumindest nicht allein.

,,Sonst komm zu mir. Ist absolut kein Problem für mich."
,,Echt? Danke! Ich wär dann auch fertig und würde mich schon mal fertig machen für die Besichtigung. Hat wer schon irgendwelche Teller oder irgendein Geschirr was ich wegräumen kann?"

Wir gaben ihm das schmutzige und nicht mehr benötigte Geschirr, er ging rein, stellte alles in die Spüle und ging dann runter.
,,Und ihr beiden?", fragte Sebastian, während er sich wieder zu uns drehte und dann einen Schluck aus seiner Tasse nahm.
,,Ich wollt mich mit Antonia treffen. Haben uns ja auch schon eine Ewigkeit nicht gesehen."
,,Nice! Und du Max?"
,,Ich guck mal. Vielleicht geh ich spazieren oder so. Ich find schon was."
,,Willst du mit und mitkommen?"
,,Nein, nein! Es ist alles gut, wirklich. Ich ruf sonst mal bei meinen Eltern an. Die wollten, dass ich anrufe sobald ich Zeit hab und die hab ich ja jetzt."

Nickend stand ich auf, nahm meinen Teller, sowie mein Messer und meine Tasse und brachte das in die Küche. Eigentlich könnte ich ja schonmal mit dem Abwasch anfangen. Das tat ich dann auch. Ich sammelte noch die umstehenden Gläser ein und nahm den Schwamm in die Hand um die ersten Becher einzuseifen. Als ich ein paar Dinge bereits abgewaschen hatte, brachten die anderen auch den Rest rein, stellten die Lebensmittel in den Kühlschrank und verschwanden dann jeweils in den Zimmern.

,,Soll ich abtrocknen?"
,,Wenn's dir nichts ausmacht."
Rewi griff nach dem Abtrocktuch, welches auf der Kücheninsel lag, und kümmerte sich dann um die ersten Gegenstände. Er beugte sich zu mir und raunte ,,Die Etage ist jetzt leer also mach dir keine Sorgen.", in mein Ohr, während er ein Glas in den Schrank räumte. Ich nickte nur stumm als Antwort, da mir ein Schauer über den Rücken lief, den ich nicht erwartet hatte, und mich somit kurz außer Gefecht setzte um vernünftig zu antworten. So nah. So verdammt nah.

,,Worüber sollte ich mir denn Sorgen machen?"
Unschuldig sah ich ihn an, bevor ich mich mit einem Lächeln wieder dem Abwasch widmete.
,,Darüber, das die anderen das hier mitbekommen."
Plötzlich spürte ich eine Hand in meinem Nacken und kurz darauf zwei feuchte Lippen, die eine Spur mit federleichten Küssen auf meinem Kehlkopf hinterließen. Ich ließ den Schwamm aus meiner Hand fallen und hielt mich stattdessen am Waschbeckenrand fest.
,,Fuck...Basti...Nicht hier!"

Ich löste mich aus dem Griff, und atmete einen Moment durch. Klar, das ganze hier war heiß, aber warum reagiere ich so stark darauf? Immerhin war das hier gerade nur ein Kuss, nicht mal ein Kuss. Er hatte mich geküsst, ich nicht leider... ich atmete noch einmal tief ein, ehe ich wieder nach dem Schwamm griff und da weitermachte, wo ich unterbrochen wurde. Irritiert und belustigt zugleich sah mich Rewi an, bevor auch er wieder nach weiterem Geschirr zum Abtrocknen griff.

,,Sebastian, wir müssen los. Hast du alles?"
,,Äh, ja. Komme."
Er legte das Abtrocktuch vor sich auf die Küchenplatte, klopfte mir auf die Schulter und ging dann mit Dave zusammen Richtung Haustür. Scheisse, das wäre echt knapp gewesen, wenn ich nicht vorher aufgehört hätte. Oder hat er es vielleicht sogar gesehen aber nur abgewartet bis wir fertig sind? Scheisse! Davon darf niemand etwas rausfinden, niemand! Julius ist da eine Ausnahme, denn der versucht mich ja regelrecht mit ihm zu verkuppeln. Aber ansonsten niemand. Da es vorallem auch nur auf Madeira stattfinden wird und ich absolut keinen Bock habe auf irgendwelche nachtragenden Vorwürfe.

Plötzlich griff jemand nach dem Tuch neben mir und kurz darauf auch nach einer Tasse, die die Person dann auch abtrocknete.
,,Ich würd an eurer Stelle mehr aufpassen, wenn es denn nur hier stattfinden soll. Dave hätte euch beinahe gesehen, wenn ich ihn nicht aufgehalten hätte."
Julius.
,,Ich will mich ja ungern wiederholen, aber der will was von dir. Der verdreht dir regelrecht den Kopf."

Scheisse, warum merkt er sowas? Er darf das nicht merken. Ja, Rewi verdreht mir den Kopf, aber wenn der beste Freund einem auf einmal an den Penis geht, würde das doch auch niemanden kalt lassen, oder? Die emotionale Bindung ist da ja vorhanden. Also. Keinen Grund zur Panik. Das ist etwas völlig normales, den besten Freund attraktiv zu finden.
,,Er ist mein bester Freund, natürlich verdreht er mir den Kopf. Genauso wie du es tust."

Verwundert widmete er sich wieder dem Abtrocknen und stellte paar Teller zurück in den Schrank. Ich spülte die letzte Gabel, wusch meine Hände ab und setzte mich dann mit dem Laptop aufs Sofa um schonmal mit dem schneiden anzufangen. Ein paar Minuten später kam auch Julius dazu und griff nach dem anderen Laptop.
,,Welchen Teil willst du schneiden?"
,,Äh... die Anreise."
Ich zog die Aufnahmen aus dem Haus auf meinen Laptop und gab ihm die SD-Karte mit dem restlichen Videomaterial. Konzentriert öffnete ich die Videodatein und begann dann mit dem schneiden.

*Joa... die "Pause" ging jetzt schneller als gedacht vorbei, ich bin back! So langsam muss ich mich mal um die Reihenfolge der Songs kümmern und dann würden ab dem nächsten Kapitel schon Songs kommen glaub ich... hab eig nicht viel zu sagen... bis in 2 Wochen, Tschübitschus!*
(Btw kann sein, dass das nächste Kapitel schon smut ist(bin nicht sicher) aber psssssst, ist natürlich streng geheim! 🤫)