Part 18: Tiefe

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Point of view: Rewi

,,Hey, was geht?", fragte ich grinsend, während ich Antonia in den Arm nahm. Max, Dave, Elif und ich sind bereits vor knappen 20 Minuten in dieser Bucht eingetroffen zum tauchen und haben auf Antonia gewartet um gemeinsam die Taucheinweisung zu bekommen. In der Zwischenzeit hatten sich die anderen schon angemeldet aber ich hab entschieden hier auf sie zu warten. Immerhin hat sie uns eingeladen.

,,Joa nichts soweit. Ewig nicht gesehen! Wie ist's so auf Madeira?" ,,Och ganz gut. Auf jeden Fall besser als in Deutschland. Vorallem wettertechnisch." Nickend schloss sie die Autotür und wir gingen gemeinsam zu den anderen, die sie auch herzhaft begrüßten. Wir tauschten uns noch eine Weile aus, ehe wir die Anweisung bekamen unsere Sachen abzugeben und die Neoprenanzüge anzuziehen. Als alle fertig waren, warteten wir noch eine Weile, sprachen über alles mögliche ehe wir von einem etwas jüngeren Mann angesprochen worden.

,,Guten Tag! Ihr müsst dann wahrscheinlich die 13:30 Uhr Truppe sein, oder?", fragte er mit einem gebrochenem aber verständlichen Akzent. Der Mann hatte schulterlange, offene, braune Beach Waves, trug ein senfgelbes Hemd und eine hellgrüne Badehose über einem Neoprenanzug. War etwas größer als ich, vielleicht 5 Zentimeter, hatte angedeutete Wangenknochen, einen leichten Bart der um den Mund rum ging und auf den Wangen immer dünner zu werden schien. Alles in allem erinnerte er mich an TJ mit Bart und etwas dickeren Augenbrauen.

,,Ja, guten Tag." Hände schüttelnd begrüßte Antonia ihn und sie stellte sich wieder zwischen uns. ,,Ich bin Daniel und tauche heute mit euch. Der Name bringt euch unter Wasser aber nichts, denn da wird sprechen etwas schwierig. Und ich zeig euch jetzt warum. Einmal bitte folgen." Kurz lachten wir auf, ehe wir ihm über den hölzernen Steg folgten und dann vor 6 Rucksäcken mit jeweils einer Sauerstoffflasche anhielten. ,,Ich tue einfach mal so als wäre noch keiner von euch getaucht. Also. Die Neoprenanzüge habt ihr schon an, deshalb könnt ihr euch alle einen Rucksack nehmen und ihn erstmal aufsetzen um das Gewicht zu spüren. Den Rucksack befestigt ihr indem..."

Nach einer knappen halben Stunde saßen Dave, Max, Antonia und ich mit den Füßen im Wasser und einer vollständigen Tauchausrüstung auf dem Rücken. Elif hatte sich doch dagegen entschieden und blieb auf der Terasse vom Restaurant sitzen und beobachtete uns von dort. Sofern sie uns unter Wasser dann noch sehen könnte.
,,Also. Bereit?"
Nun stieg auch Daniel ins Wasser und deutete mit einer Handbewegung hinterher zu schwimmen. Wir schwammen ein bisschen weiter ins offene Wasser und immer wieder glitt mein Blick unter Wasser. So viele Fische! Große, kleine, bunte, einfarbige. Für das heutige Verhältnis war was Wasser sogar relativ warm, ob es am Neoprenanzug lag oder daran, dass wir noch an der Oberfläche waren, konnte ich nicht sagen. Je weiter wir ins offene schwommen, desto mehr Steine konnte man erkennen, die umhüllt von Algen und Korallen waren.

,,Wenn es irgendeinem nicht mehr gut gehen sollte macht auf euch aufmerksam. Und immer auf die anderen achten. Sebastian, du weißt was du machst falls Asthma ein Problem werden sollte. Also, runter mit euch!"

Nickend atmete ich noch einen tiefen Zug Luft ein, ehe ich die Tauchmaske aufzog und unter Wasser tauchte.  Dort schwamm ich den anderen hinterher und bereits nach knappen 3 Metern kamen die ersten Fische entgegen. Einer von denen umkreiste mich einige male und folge dann schnell den anderen. Dave, der die Kamera hielt, filmte bereits einige Szenen von ein paar Fischen die umher schwammen und schaffte es sogar einen zu berühren, der dann aber panisch davon schwamm.

Ich tauchte weiter runter zu den Steinen, die umgeben von Leben waren. Dort waren bereits auch Max und Daniel und fütterten anscheinend ein paar der Lebewesen, da diese einen Schwarm um sie herum bildeten.

Plötzlich drehte sich Max um und zeigte mir seine Faust. Ich beobachte diese eine Weile. Sah weder eine Verletzung noch sonst was. Was wollte er mir damit sagen? Irritiert sah ich ihn wieder an und er fing an diese zu schütteln um dann Zeige und Mittelfinger zu spreizen. Schere, Stein, Papier, achso! Lachend, aber bedacht den Schnorchel im Mund zu behalten, schwamm ich näher an ihn ran und hielt ebenfalls meine Faust hin und gleichzeitig fingen wir an zu schütteln. Schere gegen Schere, verdammt! Ohne groß zu gestikulieren spielten wir weiter. Stein schlägt Schere und Max zieht seine Hand zurück um diese verkrampft zu heben und nach oben zu schauen. 1:0 für mich. Letzte Runde. Schere, Stein, Papier! Ich strecke meine Faust aus um die er dann seine Hand legt. 1:1.

Was auf Madeira passiert bleibt auf Madeira... || RewiskationWo Geschichten leben. Entdecke jetzt