Fighting the enemies

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Orks um Orks erschlug ich. Ich rettete Elben, Zwergen und Menschen ihr Leben und hatte dabei so gut es ging Bilbo im Blick. Ich stürzte mich brüllen auf jeden Angreifer, der sich mir in den Weg stellte. Mein Blick glitt immer wieder zum Erebor, doch Thorin und seine Leute waren noch nicht herausgekommen. Ich fragte mich, ob er überhaupt wieder zur Vernunft kommen würde.

Ich sah Azog und seinen Spross Bolg auf dem Schlachtfeld. Wie es schien, kam keiner gegen die beiden an, auch wenn sie getrennt kämpften. Ich musste sie töten, dann würden die Orks vielleicht die Flucht ergreifen. So rannte ich auf Bolg zu. Immer wieder duckte ich mich unter einem Schwerthieb weg oder wich ihm aus. Ich drehte mich an Kämpfenden vorbei und sprang über die Leichen am Boden. Die Orks, die sich mir in den Weg stellten, streckte ich mich einem Wurf meiner Wurfmesser nieder. Endlich stand ich vor dem großen Ork. Ich holte zum Schlag aus und traf ihn in der Kniekehle, da er mich nicht schnell genug bemerkt hatte. Brüllend sackte sein eines Bein zusammen. Bevor ich jedoch ein weiteres Mal zuschlagen konnte, stand er schon wieder sicher auf beiden Beinen und hob sein Schwert. Er blockte meinen Schlag und ging in die Offensive. Mir blieb nichts anderes übrig, als jeden seiner Schläge abzuwehren. Einen Angriff konnte ich nicht noch einmal starten.

Mit einem Mal erschallte eine laute Glocke. Das ganze Feld hielt inne und jeder richtete seinen Blick zum Erebor. Eine riesige Glocke hatte das Haupttor zerstört und aus den Trümmern kamen nun Thorin und seine Leute. Ich lächelte. Noch ehe Bolg sich wieder gefangen hatte, zog ich mein Schwert von seinem weg, holte Schwung und schlug ihm den Kopf ab. Schwer atmend blickte ich dem Körper beim Umfallen zu und ein siegessicheres Grinsen schlich sich auf meine Lippen. Nun blieb nur noch Azog und dann hatten die Orks keinen Führer mehr.

Meine kurze Unachtsamkeit jedoch wurde sofort bestraft. Ein reiterloser Warg stürzte sich auf mich. Er vergrub seine Zähne in meiner Schulter und schleuderte mich einige Meter weit. Ich schrie auf. Meine Schulter und mein Hinterkopf pochten und ich spürte Blut an beidem herunterlaufen. Der Warg setzte zum Sprung an. Ich hielt mein Schwert gerade noch rechtzeitig vor mich und der Warg wurde aufgespießt. Nur leider blieb er deswegen auf mir liegen. Er war so schwer, dass ich mich nicht bewegen und ihn auch nicht von mir herunter schieben konnte. Keuchend blieb ich liegen und schloss kurz meine Augen.

Mit einem Mal rief jemand meinen Namen. Ich öffnete meine Augen und sah Fili und Kili auf mich zu rennen. „Durin sei Dank, du bist nicht tot“, rief Fili und begann mit seinem Bruder den Warg von mir zu schieben. „So schnell werdet ihr mich nicht los“, grinste ich schwach und stand schwankend auf. „Du bist verletzt!“, erkannte Kili und blickte mich erschrocken an. Ich musterte meine Schulter und betastete vorsichtig meinen Hinterkopf. „Das ist egal“, erwiderte ich, da ich die Schmerzen eh nicht richtig spürte wegen der Aufregung. Ich blickte mich auf dem Schlachtfeld um und meine Augen weiteten sich. „Jetzt sollten wir erst einmal eurem Onkel helfen, der denkt, er könne es allein mit Azog aufnehmen“, bestimmte ich und rannte los. Die Brüder folgten mir.

Gerade als wir bei dem Kampf der beiden Anführer ankamen, hörte ich ein lautes Kreischen und drehte mich erschrocken um. Ein breites Grinsen schlich sich auf meine Lippen. Die Adler. Und sie hatten Beorn mitgebracht, der sich nun im freien Fall in einen übergroßen Bären verwandelte. „Haltet uns die Orks und Warge vom Hals, ich habe einen Plan“, wies ich Fili und Kili an, die ohne Wiederspruch auf mich hörten. „Siehst du das, Azog? Wir werden gewinnen!“, rief ich dem Ork zu. Tatsächlich klappte meine List und er drehte sich zu mir. Mein Grinsen wurde breiter, als ich sah, dass Thorin meine Idee verstanden hatte. Er nutzte die kurze Ablenkung des Orks und stieß ihm seine Klinge ins Herz.

Meines jedoch setzte aus, als ich sah, dass sich von hinten ein weiterer Ork Thorin näherte. Dieser war damit beschäftigt seinen toten Erzfeind zu mustern. „Thorin, runter!“, schrie ich, packte den Griff eines Wurfmessers und warf. Thorin war zum Glück schnell genug und so traf das Messer nicht ihn sondern den Ork. Thorin blickte zu dem Ork, zu mir, dann kam er auf mich zu. Brüderlich schloss er mich in eine Umarmung, was bestimmt komisch aussah, weil ich einen Kopf größer war als er. Thorin löste sich wieder von mir und packte mich an den Schultern. „Ich danke dir. Und ich muss mich bei dir entschuldigen. Die Goldkrankheit hatte meine Sinne vernebelt, aber nun sehe ich wieder klar. Sobald die letzten Orks vertrieben wurden, werde ich mich bei Smaug entschuldigen. Noch ehe etwas anderes geschieht.“ Ich nickte Thorin zu. „Dann wollen wir diese Orks mal vertreiben“, grinste ich, nahm mein Schwert fester in die Hand und stürmte los. Thorin und seine Neffen folgten mir. Seite an Seite mit den Nachfahren Durins brachte ich die letzten Orks zur Strecke. Die meisten anderen fielen Beorn zum Opfer.

Die Hüterin der Drachen (Hobbit/Herr der Ringe FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt