Kapitel 21

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Mittwoch |Rafael

Ich drehe meinen Kopf zur Seite und spucke das Blut, welches sich in meinem Mund sammelt, auf den Fußboden. „Sag deinem Boss, er soll kein Feigling sein und zu mir kommen. Von Angesicht zu Angesicht", knurre ich wütend meinem Gegenüber an. Dieser wischt sich ebenfalls das Blut weg, welches aus seiner Nase läuft. Tja, auch gefesselt kann ich mich währen.

Ich bin schon viel zu lange hier drinnen, aber ich hoffe einfach, dass es Lou gut geht und man mich bald hier raus holt. Ich spüre, wie meine Muskeln an Kraft verlieren, da ich nicht trainieren kann. „Du wolltest mich sehen, Rafael?", höre ich eine Stimme und hebe den Kopf, in die Richtung der Stimme. „Du?", verwirrt blicke ich den Mann an und schüttel kurz den Kopf. So langsam dämmert mir so einiges und ich werde verdammt wütend. „Ja mein Lieber, ich bin es. Wie schön, dass du dich an mich erinnerst. Du hast dich immer lieber mit Ethan abgegeben und mich stehen lassen. Du warst der Meinung ich wäre nicht taff genug und das alles. Aber wie du siehst bin ich dir weitaus überlegen. Du dachtest, ich würde deine Frau entführen wollen, dabei warst du mein Ziel. Obwohl ich sagen muss, dass deine Frau mir ziemlich gut gefällt. Geschmack hast du, was Frauen angeht", erzählt er und ich würde ihm am liebsten eine verpassen. „Nur zu blöd, dass meine Frau sich niemals auf jemanden wie dich einlassen würde. Und nun sag mir warum ich hier bin und was du dir, hier von erhofft, Nico", fordere ich ihn auf. Verrückt, dass dieser Typ namens Nico und ich früher mal sowas wie Freunde waren. „Ach Rafael, du bist nicht in der Position irgendetwas von mir zu fordern. Aber ich will mal nicht so kleinlich sein. Ich habe mir diese Position hart erarbeitet, mit dem Ziel dich zu schlagen, dich zu vernichten. Du wirst hier zu Grunde gehen, keiner wird dich finden. Du wirst um Gnade betteln und ich werde dabei zu sehen. Ich werde an deiner Seite sein, wenn du dein letzten Atemzug machst. Du hast mich verraten, eine Freundschaft für einen Typen aufgegeben, der neu in die Stadt gekommen war", erzählt er und grinst anschließend wie ein Psycho. Der hat sie doch nicht mehr alle. Ich habe Ethan eine Chance gegeben. Immerhin ist keiner gerne der Neue, an einer Schule oder in der Stadt. Also habe ich mich mit ihm angefreundet und festgestellt, wir haben genau die gleichen Interessen. Es war der Beginn unserer Freundschaft.
Nico und ich waren früher Freunde, doch er wurde eifersüchtig. Er war neidisch auf die Freundschaft, die sich mit Ethan entwickelte und wurde psychisch immer auffälliger. Nico hat uns gestalkt, hat irgendwann Drohungen ausgesprochen oder anoynm an Ethan mitgeteilt. Aus diesem Grund wurde er auch von seinen Eltern in eine Klinik für psychisch-kranke Menschen eingewiesen und laut meinen Informationen, sogar als geschäftsunfähig eingestuft.

„Weißt du, vielleicht sollte ich doch mal deiner Frau einen Besuch abstatten. Am Telefon hat mir ihre Stimme bereits ziemlich gut gefallen. So verzweifelt und weinerlich, dass macht mich an. Und jede trauernde Frau benötige einen gewissen Trost, du verstehst", grinst er perverts und bringt mich somit aus meinen Gedanken. Ein wütendes Knurren entkommt mir und ich ziehe an meinen Fesseln. „Du wirst nicht mal in ihre Nähe kommen können. Entweder wird sie oder einer meiner Männer, dir eine Kugel in dem Kopf schießen", erkläre ich und spucke ihm vor die Füße. „Rafael, wo sind deine Manieren?", kopfschüttelnd verlässt der Psycho den Raum.
An der Tür dreht er sich jedoch noch einmal um, nimmt sein Handy und schießt ein Foto von mir. „Ich werde deiner Frau dieses Foto zu kommen lassen. Damit sie weiß, du lebst nicht mehr lange. Ach und ich hoffe du kannst gut die Luft anhalten. Du wirst morgen tauchen gehen. Hahaha", lachend verlässt er den Raum endgültig. Die Tür schließt sich und ich höre wie ich wieder eingesperrt werde. Ich hoffe das Nico einen kleinen Fehler begeht und Ethan oder jemand anders auf seinen Namen kommt. Oder irgendwie meinen Aufenthaltsort herausfindet.

Den Kopf Richtung Decke gerichtet flüstere ich ein leises: "Te quiero, mi amor" (Ich liebe dich, meine Liebe) . Ich bete zu Gott, dass ich ihr meine Gefühle gestehen kann. Wenn ich hier raus komme, werde ich um ihre Hand anhalten. Sie soll die Hochzeit bekommen, die sie verdient. Mi Reina (meine Königin).

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Ein kurzes Kapitel, ich weiß. Sorry!

Das Bild oben soll Nico darstellen.

Night King & his Queen - plötzlich verheiratet Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt