Ein Geschäft

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Das Auto kam langsam rollend zum halt und auch das letzte knirschen des Kieses verstummte. Auch wenn man dies nur fühlen konnte, da die Musik alles übertönte. Als die Musik von Rock auf Rapp wechselte unternahm Leila doch noch einen Versuch um zu bitten die Musik auszuschalten, oder wenigstens leiser zu drehen. Gleichzeitig verspraach sie missmutig dafür auch den Mund zu halten. Doch der Junge hatte sie im Geplärr nicht gehört. Oder hatte zumindest keine Anzeichen dazu gegeben.

Das wenige was Leila durch das Fenster erkennen konnte war, dass der Wald hier noch dichter war. War dieser Ort dass Ziel? War das hier irgendein Mafia Ding? Aber wieso sie? Ihre Mutter hatte doch gerade mal knapp genug Geld gehabt, das Auto nach dem letzten Check wieder reparieren zu lassen. Plötzlich kam Ihr ein Gedanke der Ihr von neuem richtig angst machte, waren an den Gerüchten Ihrer Familie doch mehr daran als nur Gruselgeschichten und nun war es so weit dass die Mafia zuschlug?

Der Junge sprang leichtfüssig aus dem Auto und sah sich wachsam um. Er öffnete die Tür und riss Leila unsanft hinaus. Es gelang Ihr knapp noch einen sicheren stand zu finden und sich vor dem Umfallen zu halten. Der Junge lehnte sich übermässig lässig an die Autotüre. Seine Augen spielten verrückt.

Ein Kiesweg, gerade mal genug breit für den kleinen Lieferwagen, war die einzige Verbindung zur Aussenwelt.

Mit dem aufkommenden Gedanken zu Fliehen, realisierte Leila entsetzt, dass auch Ihre Füsse gefesselt waren. Schweigend blieb sie stehen.

In der Dunkelheit war unmöglich irgendwelche dinge klar zu erkennen. Im Schein der Autolampen erkannte Sie, dass sie sich inmitten eines massiven, alten und dichtem Kiefernwaldes befanden.

Die Zeit schien in Honig gefangen zu sein, nur kein bisschen süss.

Plötzlich sprang der Junge auf, rannte ein kleines Stück weiter in die Lichtung und blieb wieder stehen. Leila erkannte eine zarte Gestalt im Schatten der Bäume. Sie näherte sich Ihnen schnell und flüssig, als sie schliesslich ins Licht des Autos trat, erkannte Leila eine junge gespenstisch wirkende Frau. Diese Sah Leila kurz prüfend an, bevor sie sich wieder an Ihren entführer wendete.

„Na Kyle" säuselte diese süss, „war doch jetzt wirklich nicht so schwer, oder?" Ihr dünnes weisses Kleid wölbte sich im Wind und liess sie umso mehr wie einen Geist aussehen. Da wandte sie sich wieder Leila zu, Ihre blasse Haut wirkte im fahlen Licht unendlich zart. Ihr Grinsen liess Leila schaudern. Langsam strich sie Ihr mit der Hand über die Wange, wie eine Mutter die Ihr Kind tröstete. Nur der Blick passte nicht ganz dazu.

Hier war echt dicke Stimmung in der Luft, die Frau schien als Einzige den Moment zu geniessen.

Kyle stand ein paar Meter hinter den beiden und starrte die Frau wirklichkeitsfern an. Mit einem unerwartetem Kichern drehte sich die Frau ruckartig um. Leila spürte wie noch mehr Kälte Ihren Rücken nach hinunter lief, währenddem die Gänsehaut an Ihrer Wange sich langsam auflöste. Kurz tauchte Ihren Körper wieder in das Licht des Autos und Leila sah Ihre entblössten, langen, scharfen Zähne. Die Frau trippelte auf Kyle zu und starrte Ihn an.

„Hast du ein Problem mit mir, süsser?" „Nein? Dann geh, ich brauche deine Hilfe nicht."

Kyle zuckte in seiner Trance zusammen, es fiel ihm schwer sich loszureissen. „Nein natürlich nicht" meinte er hastig.

Sie musterte ihn durchdringlich: „Geh!"

„Aber a..."

„Geh, oder brauchst du auch dafür meine Hilfe?"

Leila beobachtete die beiden so gut es Ihr im spärlichen Licht gelang.

„Nein, Aber..."

„Was aber?! Geh!"

AmsbergWo Geschichten leben. Entdecke jetzt