Der Händler

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Ungläubig zogen die beiden die Nachtluft ein. Das erste mal seit einer gefühlten Ewigkeit, ohne Tot neben Ihnen. Die Luft glitt kühl und süss in Ihre Nasen und floss zart in Ihre vier Lungenflügel, sie fühlten sich fast vereint. Leila lächelte Artur an und er legte Ihr eine Hand auf die Schulter. Für einen Moment verharrten beide regungslos.

Aus der Ferne erblickte Leila, wie eine Tür aufgeschoben wurde.

„Komm Schnell!" Sie griff nach Arturs Hand und beide rannten der Festung nach entlang, in Ihrem Schutz des Schattens, So schnell sie Ihre Beinen trugen.

Die beiden Gestalten standen an der Tür und schienen zu diskutieren.

Und durch die Dunkelheit bemerkte Niemand, wie zwei Silhouetten verdreckt und doch mehr als glücklich um die Festung herum rannten.

Leila bemerkte wie Artur nach Luft schnappte. Sie verlangsamte Ihr Tempo. Artur lag aber noch immer hinter Ihr. Plötzlich stolperte er und fiel hin. Leila hörte den Sturz und wirbelte herum. „Artur!" sie rann zurück. Er war direkt in die Dornen gefallen. Leila packte seinen Arm und wollte Ihn aufreissen. Artur schrie einen unterdrückten Schrei aus als sich die Dornen in seine Haut frassen. Leila liess sofort los. Nach langem ziehen und winden schaffte es Artur tatsächlich sich aus den Dornen zu winden. Er stand Auf. Leila sah mit horror alles Blut, die an seiner Haut hinunter lief. Artur machte noch einen Schritt doch fiel wieder um. Leila spürte wie Ihr Tränen in die Augen stiegen. Artur sah auf: „Renn!" sagte er kurz. Leila sah Ihn an und spürte schmerz in sich aufsteigen. Sie schwieg. „Geh, es bringt nichts. Aber wir können jetzt nicht einfach beide versagen."

„Ich komme wieder." Flüsterte Sie.

„Leila... mach kein scheiss bitte".

Leila drehte sich um und rann weg.

Sie erreichte die kleine Symbolische Strasse auf dem sie einmal vor langer Zeit, in einem anderen Leben, in Ihr neues trat. Dieser Weg würde sie auch wieder aus diesem Leben holen, das war sie sich sicher.

Leila kam zu einem halt und sah sich schnell um. Hinter einer Rottanne stand eine Kutsche. Ein Pferd stand still da und knabberte an seiner Rinde. Hinter dem Pferd war eine kleine Kutsche, oder besser gesagt Holzklotz mit Sitz gehängt.

‚Was jetzt? Ich kann nicht reiten.'

‚dann lass dich eben Schmuggeln du Idijot'

Leila rann zur Kutsche und fingerte am Laderaum herum. Er sprang auf.

Mit einem Sprung sprang sie hinein und riss die Türe hinter sich zu. Sie verharrte Atemlos.

Leise Schritte waren zu hören und Plötzlich wurde die Türe aufgerissen. Ein Gesicht starrte sie an. Das Gesicht war Ihr fremd. Leila rutschte schutzsuchend tiefer in den Wagen und spürte wie mehr Angst in sie Floss. Der Mann der dort Stand, starrte einige Sekunden regungslos in seinen Wagen.

In Schockstarre starrte Leila zurück.

"Was machst du hier? Raus!" Es tönte fast so wie man mit einem Hund sprach.

„Nein niemals." sagte Leila entschlossen.

„Geh aus meinem Wagen, was Denkst du eigentlich? Ich brauche meinen Platz." Er hob einen Koffer und warf Ihn in den Kofferraum. Leila rutschte zur Seite. Er hob noch einen Koffer.

„Geht raus" Sagte der Mann genervt. „Bevor ich dich raus schmeisse."

„Nein, sicher nicht." Sagte Leila,

"Bitte, sie wird mich umbringen." ‚Oder noch schlimmer...'

Der Mann schien alles andere als begeistert.

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