Das Auto kam zu einem Halt. Sie waren nicht all zu lange gefahren, aber irgendwie doch lange genug das Leila eingenickt war.
Langsam kam sie wieder zu sich, als das Geräusch verstummt war. Ein Wenig verwirrt sah sie sich um und bemerkte plötzlich die geöffnete Autotüre. Leila lehnte den Kopf nach rechts und da sah sie den Händler, der neben der Türe stand. Erschrocken sprang Leila auf und war innert Sekunden aus dem Auto gesprungen, wo sie erst mal ein paar Meter Abstand zwischen sich und dem Vampir zu bringen versuchte.
Er blieb starr stehen und lachte auf: „wo willst du hin?"
„Was soll das heissen? Nach Hause natürlich!"
Er lachte wieder auf, „Ich befürchte dafür ist es jetzt zu spät".
Leila sah Ihn leicht angepisst an, aber eigentlich war es Ihr schon bewusst gewesen. „Es war nie nicht zu spät gewesen" knurrte Leila.
Er lachte wieder auf, „du hättest dich nie in meine Kutsche zwingen sollen." der Vampir zuckte mit den Schultern.
„Doch!"
Doch sicher, ob diese Aussage auch wirklich der Wahrheit entsprach, war sich Leila nichtmehr. Denn vielleicht wäre es doch besser gewesen einfach zu bleiben. Schnellstmöglich schob Leila diesen Gedanken beiseite, alles war besser als das vorher.
„Komm mit."
Leila sah sich um, der Gedanke zur flucht war wohl absurd- zumindest in diesem Moment. Aber einfach nichts zu tun und blind zu gehorchen gefiel Ihr auch nicht.
Es war ein relativ altes Haus, relativ gross, aber dennoch sicher keine Festung oder irgendetwas in diese Richtung. Das wohl doofste war, dass es rundum einen mindestens sechs Meter hohen Zaun hatte. Aber vielleicht , vielleicht. Sie hatte es schon mal geschafft und hier hatte es tatsächlich eine richtige Strasse um sich zu orientieren.
‚Och mensch Leila, wieso bist du eingenickt? Du hättest dir den Weg merken sollen'.
Irgendwann drehte sich Leila um und erschrak fast zu Tode, als nicht mal 30 Zentimeter hinter Ihr der Vampir stand und sie anstarrte. Sie sprang zur Seite.
Er lachte wieder auf: „dies ist ein hübscher Gartenzaun, nicht wahr?"
Leila blickte Ihn kurz an, woraufhin sie die langen Metallpfähle musterte, die hoch in die Luft ragten. Sie waren um einiges höher als die wenigen Bäume die im Unkraut wuchsen.
„Die spitzen obendrauf habe ich übrigens selbst befestigt."
„Wieso?"
„Das niemand herein kommt natürlich."
„Und nicht hinaus," knurrte Leila.
Er lachte wieder auf „hast du ein Problem damit?"
Leila überhörte seine letzte Frage.
„Aber wen müssen sie denn überhaupt draussen behalten? Ich meine..."
Er fiel Ihr plötzlich ins Wort.
„Das ist egal, komm."
Er drehte sich um und Leila beschloss es Ihm gleich zu tun. Schweigend lief Sie Ihm hinterher- irgendwie war sie jetzt sowieso zu müde um gross noch was vernünftiges zu denken. Die beiden betraten das Holzhaus, dass sicher einmal prächtig ausgesehen haben musste. Es sah noch immer sehr schön aus, doch irgendwie glich es unterdessen eher einem Museum. Vielleicht war dies aber irgendwann auch normal in einem solch langen Leben.
Ein Kamin stand im Wohnzimmer, vor dem ein verschnörkelter kleiner massivholz Tisch stand und ein Sessel. Sie betraten das Esszimmer, in dem ein riesiger Holztisch stand, doch gerade mal ein Stuhl.
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Amsberg
VampirosAls Leila eines nachts noch einwenig herumschlendert und die Lichter Ihrer Heimatstadt Wien geniest, wird sie unerwartet von einem verwirrten Jungen entführt. Das einzige was Leila will, ist wieder nach hause zu kommen, mindesten denkt sie dies für...