Blaue Striche und viele Hindernisse

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Es war 18:30 und Jennifer lief die Strasse nach hinunter auf dem weg heim vom Stepptanz, auch wenn es ohne Leila halb so viel Spass machte. An die Aufführung war Jennifer schlussendlich nicht gegangen, ohne Leila hatte dies einfach gar keinen Sinn mehr gemacht. Aber nachdem sie sich ein bisschen erholt hatte, hatte sie beschlossen die Kunst nicht einfach weg zu werfen. Denn es machte Ihr spass, auch wenn sie sich irgendwie manchmal ein wenig schuldig dafür fühlte. Jennifer ging um eine Ecke und blieb unvermittelt stehen, als sie einen schwarzhaarigen Jungen dort stehen sah. Er stand still und konzentriert da und sah eine Wand hinauf.

‚Wenn das nicht dieser von vorgestern war, der aus dem Waisenhaus.'

Sie betrachtete Ihn eine weile und überlegte ihn anzusprechen, nur um sich ein wenig zu beweisen, aber irgendwie war es mehr einen Beweis an sich selbst als sonst irgendwas anders. Sie traute sich nicht.

Er zog ein paar Papiere heraus und betrachtete diese einige Sekunden bevor er wieder den Blick abwandte. Daraufhin starrte er eine schiere Unendlichkeit die Wand hinauf. Schliesslich lief er einwenig der Wand nach nach rechts und warf noch einen Blick auf das Papier.

Jennifer bemerkte wie einer den weg nach entlang lief. Der Mann kam schnellen Schrittes auf Mike zu, der Ihm den Rücken zugewandt hatte. Der Mann hatte neue AirPods in den Ohren und seine starre Kleidung passte nur zu gut zu seinem Gesichtsausdruck. Die Letzten Sonnenstrahlen zogen seinen Schatten in einen langem Strich. Der Schatten ging nach vorne und war das erste das Mike erreichte. Der zuckte erschrocken zusammen, seine Reaktion war ein wenig übertrieben. Er wirbelte sofort herum und Jennifer fuhr erschrocken zurück als seine Hand in seine Jackentasche griff und Jennifer das sichere Gefühl hatte kurz ein Klinge aufblitzen gesehen zu haben. Mikes plötzliche Anspannung löste sich schnell als er die „Ursache" sah. Der Mann hatte von all dem gar keine Notiz genommen, er war viel zu vertieft in sein IPhone und setzte seinen schnellen Businessman schritt weiter.  Mike sah sich noch ein wenig um und gerade als Jennifer sich wegschleichen wollte, erblickte er Sie. Er lächelte und verneigte sich kurz provokativ. Dann verengten sich seine Augen plötzlich und er nahm kritischen Blickes einen Schritt auf sie zu. „Was hast du?"

Jennifer schwieg und er betrachtete sie lange, dann schien er plötzlich zu merken, dass sie wohl zu viel gesehen hatte. „Melde es besser nicht der Polizei, ich tue niemandem was."

Jennifer starrte Ihn an und plötzlich sprach sie doch. „Was hast du eigentlich? Wenn du niemandem was tust wer hält mich den ab dies zu melden?"

„Tu es nicht" sagte er drohend, doch er blieb auf Distanz.

„Vorgestern packst du mich und Heute läufst du mit einem Messer herum und drohst mir?! Und ich sollte dir irgendetwas glauben?!"

Er nahm langsam einen Schritt auf sie zu und Jennifer fing sich langsam an einen Fluchtweg zu überlegen. Auch wenn sie nicht wirklich den Gedanken im Kopf hatte, hatten sich Ihr Instinkt doch ein wenig angefangen einzusetzen. Plötzlich blieb er stehen.

„Na gut," sagte er plötzlich und nahm einen Schritt zur Seite wodurch er ihr den Weg frei machte. „Bitte sag nichts."

Jennifer sah ihn fragend an: „Was machst du?" fragte sie vorsichtig.

„Ich suche meine Bruder, verdammt nochmals."

Wütend schlug er auf einen blechernen Mülleimer und setzte sich drauf. „Er ist jetzt schon seit zwei Wochen verschwunden und niemand tut wirklich was weil er „freiwillig" gegangen ist, auch wenn er es natürlich nicht gedurft hätte. Aber wenn das scheiss Gefängnis ehrlich wäre, würden sie uns wohl alle direkt den Tigern vorwerfen. Die sind einfach nur froh ein Kind losgeworden zu sein, mit einer guten ausrede oder sonst irgendeinem scheiss Grund.

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