Leila starrte in die ferne, wo sie die Sterne begutachtete. Schon seit längerem, es gab Ihr immer wieder das Gefühl der Freiheit. Sie wusste das sie gefangen war, doch sie war sich immer unsicherer wo überhaupt. Einfach gesagt in Vetlanda, irgendwo im Wald, und das war sicher auch eine Wahrheit und sie wollte auch weg. Doch war es die ganze Wahrheit? Was hiess es überhaupt gefangen zu sein? Wenn eine Landesgrenze wegen Krieg gezogen wurde, war man dann gefangen gewesen oder befreit vor den Anderen und wäre man auf der anderen Seite Plötzlich frei gewesen?
Und wenn ein ausgestossener nach Hause wollte, war er dann in der Ewigkeit der Natur gefangen? Und seine Freiheit war einfach so klein? Oder wollte er dann zurück in die Gefangenschaft?
Wenn Flordelise sie suchte, wäre sie dan ausserhalb des Gartenzauns in einer Gefahr gefangen? Konnte man überhaupt Frei sein? oder war man dann Frei wenn man die Gefangenschaft akzeptierte?
Sie lächelte plötzlich und drehte sich um: „Sie stehen nun seit einiger Zeit im Türrahmen Sir."
„Dein Gefühl wird beunruhigend schnell besser." Herr von Amsberg Trat ein, von der anderen Seite aber trat er gerade aus und lief zu Ihr in den Balkon hinein. Er setzte sich auf das hölzerne Gelände.
„Was denkst du gerade, wen ich fragen darf? Du siehst sehr nachdenklich aus."
„Fragen dürfen sie immer, die Frage ist nur ob diese beantwortet wird."
Er lachte kurz.
„Sie können so gut wie überall hin, wen sie wollen, nicht wahr?"
„Eigentlich habe erst ich eine Frage gestellt." sagte er leise.
Leila lächelte wieder „und ich beantworte sie ihnen gerade."
„So? Und wie lässt sich das den erkennen?
Aber ja, ich kann mehr oder weniger hin wo ich will, Ich muss einfach acht geben."
„Aber sie konnten nicht zu Ihrer Familie zurück."
„Wie den? Auch wenn ich weiter gelogen hätte, hätte man es gemerkt."
„Fühlten sie sich Frei?"
Schweigen brach ein. Die kunstvoll gekerbten Holzpfähle strahlten in Ihrer einzigartigen Schönheit im licht der Sterne. Der Mond war nirgends zu sehen. Vor ein paar Tagen war noch eine Leichte Sichel in der weite des Himmels zu erblicken gewesen, doch diese war nun komplett verschwunden liess lies die Sterne nur noch gewaltsamer wirken. gerade als das schweigen unangenehm zu werden schien, sprach er wieder „Ja, Natürlich."
„Hm."
„Die Sterne sind immer wieder schön." Versuchte er das Thema plötzlich zu wechseln.
„Sie lügen."
„Wieso sollte ich?"
„Ich weiss nicht, deshalb frage ich ja."
„Es sind die einzigen Sonnen die ich noch geniessen kann." Schnitt er wieder ab.
„Kennen sie Sie eigentlich?"
Er richte Seinen Blick kurz auf Leila bevor der wieder in den schwarzen Himmel ging. „Was heisst kennen?"
„Ich weiss auch nicht," sagte Leila nachdenklich. „Für mich waren sie immer wirre Lichtpunkte die Wissenschaftlich aus Gas bestanden." sie lachte kurz.
„Wirr sind sie nur für wer sie nicht lesen kann. Siehst du das hier?"
„Das ist der grosse Wagen."
„Also den kennt man noch? Schön, und siehst du? Wenn du vom rechten oberen Ecken des Wagens fünf mal nach oben gehst landest du bei dem dort."
„Dem einsamen dort? Ist das nicht der Nordstern?"
DU LIEST GERADE
Amsberg
VampirAls Leila eines nachts noch einwenig herumschlendert und die Lichter Ihrer Heimatstadt Wien geniest, wird sie unerwartet von einem verwirrten Jungen entführt. Das einzige was Leila will, ist wieder nach hause zu kommen, mindesten denkt sie dies für...