➳ Stephen Strange | I do care

996 56 14
                                    

Anmerkung: Nachdem ich den Film gesehen habe, musste ich natürlich etwas über unseren liebsten Doctor schreiben. Es könnten also ein paar kleine Spoiler enthalten sein. Sie sind aber nicht besonders schlimm <3

Imagine: Stephen kümmert sich um dich.

Irgendetwas war seltsam. Es war still. Und für den Geschmack des Mannes zu still. Es war kein scharrendes Geräusch zu vernehmen oder derlei andere Laute. An diesem Tag und zu diesem Zeitpunkt war dies höchst ungewöhnlich.
Stephen befand sich in einem Sessel und hatte die Beine überkreuzt, während er ein Buch durchblätterte. Doch die verdächtige Ruhe hatte sofort seine Aufmerksamkeit geweckt. Verstohlen schaute er sich in seinem Zimmer um, ehe er einen Blick auf die Fensterbank warf, welche Staub gefangen hatte. In der Tat, sehr seltsam. Der Teppich zu seinen Füßen war ebenfalls nicht ausgeschüttelt worden und eigentlich müssten die Fenster mittlerweile sperrangelweit geöffnet sein. Dabei hatte er sich doch absichtlich genau hier platziert um einen guten Ausblick auf das wundervolle Geschehen zu haben. Doch war er plötzlich so vertieft in seiner Lektüre gewesen, dass er gar nicht mitbekommen hatte, dass seine List nicht aufgegangen war. Er würde es natürlich niemals laut zugeben, dass er schon lange einen Plan ausgeheckt hatte um einer ganz bestimmten Person so nahe wie möglich zu sein ohne sich selbst zugleich zum Affen zu machen.

Eigentlich war es lächerlich, wenn er genauer überlegte. Wenn Stephen eines gelernt hatte, dann dass er den Mund auf machen sollte, ehe es zu spät war. Zumindest hatte er Christine jene Erkenntnis zu verdanken. Doch über sie und ihre bevorstehende Hochzeit wollte er sich in diesem Moment den Kopf nicht zerbrechen. Er hatte zwar immer noch keine Begleitung zu eben genannter Veranstaltung, obwohl er ihr bereits gesagt hatte, dass er nicht allein erscheinen würde. Allerdings waren die Dinge ein wenig anders verlaufen, wie er erwartet hatte. Denn er besaß jemanden im Blick, den er für diesen Anlass fragen wollte.
Und dieser jemand war am heutigen Tage nicht zur Arbeit erschienen, was ihn gelinde gesagt ziemlich frustrierte.
Aus diesem Grund entkam ihm ein tiefer Seufzer und er fasste sich mit dem Zeigefinger an die Schläfe. Er mochte wie ein verknallter Teenager wirken, wenn man seinen Gedankengang mitverfolgen würde. Doch was sollte er schon groß deshalb machen? Er hatte die letzten Wochen, Monate damit verbracht zu leugnen, dass ihm stets das Herz aufging und er seine Augen nicht mehr von seiner Putzfrau lassen konnte.

Aber wer konnte es ihm verübeln? Du warst immerhin eine Augenweide. Und nein er war kein Verrückter, der dir nachstellte oder dich bedrängte. Er war lediglich... Inkompetent. Das war das beste Wort. Er mochte dich. Viel zu sehr und gegen jegliche Vernunft. Denn das war es, was ihm momentan am wenigsten in den Kram passte. Und er musste zugeben, als ihr euch das erste Mal begegnet seid, war er nicht unbedingt ein Gentleman. Seine arrogante Art musste dich schon das eine oder andere Mal auf die Palme gebracht haben. Er konnte dir das direkt von deinem Gesichtsausdruck ablesen. Im Nachhinein hatte er sich dafür sogar bei dir entschuldigt, was selten von dem großen Doctor Strange kam.

Er wollte auch eigentlich nicht die Schuld auf Andere schieben, doch Wong hatte definitiv dazu beigetragen. Denn er war derjenige gewesen, der dich überhaupt eingestellt hatte und somit Stephens Frieden gestört hatte. Was damals verheerend war. Sein Freund hatte es nämlich nicht mal für nötig gehalten ihm davon zu berichten, dass eine Fremde im Sanctum umher streifte und Dinge verräumte, die so nicht an ihren Platz gehörten, nur weil sie der Meinung war sie würden so besser zur Geltung kommen. Nun konnte Stephen zwar darüber schmunzeln, doch damals hatte sein Ego da nicht mitgespielt. So kam es, dass du eines Tages in sein Zimmer stürmtest während er friedlich meditierte. Seine Verwirrung war kaum zu beschreiben und er hatte dich lediglich perplex von oben herab angestarrt. Du allerdings schienst keinerlei Notiz von ihm zu nehmen und gingst vollkommen vorbildlich deiner Arbeit nach. Du schütteltest summend seine Kissen, bezogst das Bett und lüftetest den Raum. Erst als er mit einer angehobenen Augenbraue dich zur Rede stellte, wandtest du dich ihm schließlich zu.
„Und Sie sind?", fragte er mürrisch. Du schenktest ihm anschließend ein Lächeln, was er sich heute manchmal gerne in Erinnerung rief.
„Ahh! Entschuldigung. Ich bin Y/N, die Putzfrau", sagtest du knapp, ehe du damit fortfuhrst die Bücher im Regal abzustauben.
Stephen konnte nur ein knappes "Aha" erwidern, weil es ihm wie eine Ewigkeit vor kam, als du endlich in seinem Zimmer fertig warst und dich dem Flur widmetest. Innerlich hatte er sich damals eine Notiz gemacht sein Heiligtum einfach abzuschließen und zwar so, dass bloße Schlüssel die Tür nicht aufbekamen. Denn was er definitiv nicht wollte, war jemand, der unerlaubt in seinen Sachen rum wühlte. Außerdem war es auch nicht so, als wäre jedes Artefakt, welches sie aufbewahrten vollkommen ungefährlich für Menschen. Er war ziemlich empört darüber, dass Wong eine Außenstehende einfach so im Sanctum herum spazieren ließ. Was war, wenn sie irgendwelche Bücher klaute und Geheimnisse weiter gab? Wie dem auch sei, Stephen war äußerst skeptisch. Und dies ließ er dich auch spüren. Er machte es dir nicht einfach. Auch wenn sein Freund ihm deshalb gerne eine Predigt hielt, dass er aufhören sollte ein Arschloch zu sein.
„Ich kenne Y/N schon sehr lange, sie hat einen Job gesucht und was ist so schlecht, wenn jemand mal das Haus auf Vordermann bringt?", hatte er dich stetig verteidigt. Und erhielt daraufhin stets ein Augenrollen.

Du hast das Ende der veröffentlichten Teile erreicht.

⏰ Letzte Aktualisierung: May 12, 2022 ⏰

Füge diese Geschichte zu deiner Bibliothek hinzu, um über neue Kapitel informiert zu werden!

Marvel ImaginesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt