➳ Natasha Romanoff | Nightmare

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Anmerkung: Dieses Imagine ist aus der Sicht eines männlichen Readers geschrieben.

Imagine: Natasha hat Angst dich zu verlieren.

„Nein!" Sie bebte am ganzen Leib und ihre Stimme war nur noch ein brüchiges Ächzen. Sie konnte nicht glauben was sich vor ihren Augen abspielte. Mit zittrigen Beinen machte sie einen Schritt zurück und tastete dabei nach irgendetwas, was ihr gerade einen Halt geben konnte.

Sie traute sich nicht einen weiteren Laut über ihre Lippen springen zu lassen. Ihre Glieder waren wie eingefroren und sie wagte keine weitere Bewegung. Das Herz schlug ihr bis zum Hals.

„Wieso...hast du mich nicht gerettet?" Es war nur ein Flüstern gewesen, was jedoch durch ihren Kopf brüllte und sich immer wieder wie ein Echo wiederholte. Sie wusste nicht, was sie erwidern sollte. Ihr hatte es schlicht die Sprache verschlagen.

Natashas Beine knickten unter ihr zusammen und sie fiel mit einem lauten Rums auf die Knie. Ihre Finger zitterten wie Espenlaub, als sie ihre Hand auf deinen bebenden Oberkörper presste. Dies wiederum lies mit jeder verstrichenen Sekunde nach und sie musste sich der schmerzhaften Wahrheit bewusst werden, dass dies deine letzten Atemzüge waren.

„Du hast mich einfach sterben lassen." Du gabst ein Husten von dir und betrachtetest ihr von jeglichem Horror zerfressendes Gesicht.

„Nein! Bitte. Bitte verlass mich nicht." Es war ein Satz, den sie noch mehrere Male sagte, aber es bewirkte rein gar nichts. Sie roch den metallischen Geruch der rötlichen Substanz, weswegen ihr abrupt die Tränen hochkamen. Was passierte hier nur?

Sie weinte nie. Und trotzdem war sie so dermaßen verzweifelt, dass sie es nicht hätte verhindern können. Sie wurde panisch.
„Verlass mich nicht.", wisperte sie und bemerkte wie jedes Leben aus deinen Zügen wich. Es wurde ganz plötzlich komplett still in ihrem Schädel. Während eigentlich die Hölle auf Erden um sie herum ausbrach. Aber die anderen Menschen hatten keine Bedeutung für sie.

Und dann schreckte sie mit einem abnormalen Ruck hoch. Sie saß stocksteif in ihrem Bett. Der Schweiß rann ihr aus allen Poren und ihre Atmung war vergleichbar mit einem Ertrunkenen, welcher soeben noch gerade rechtzeitig an die Oberfläche kam und nun nach Sauerstoff japste.

Das leichte, gleichmäßige Schnarchen neben ihr ließ sie darauf schließen, dass es sich Gott sei dank nur um einen schlimmen Traum gehandelt hatte. Aber wie es nur mal so war, hatte es sich verdammt real angefühlt . Für Natashas Geschmack ein wenig zu real.

Sie fasste an ihr Kinn und musste mit Bestürzen feststellen, dass es feucht war. Eine Gänsehaut befahl sie und sie rieb ihre Arme aneinander, um dadurch Wärme zu gewinnen.

Ihre Sorge galt in diesem Moment nur einem Menschen, nämlich dir. Doch du warst noch am Schlafen, zumindest dachte sie dies, weswegen sie sich lediglich an deine Brust kuschelte. Doch vorher änderte sie noch rasch das T-Shirt.

Jene Aktion blieb natürlich nach einigen raschelnden Geräuschen nicht unbeachtet, weshalb du langsam aus deinem Halbschlaf glittest.

Erst als sie erneut an deiner Seite war und jede erdenkliche Nähe zu dir suchte, öffnetest du ein Augenlid und erkanntest ihren roten Haarschopf. Schmunzelnd schlangst du einen Arm um ihre Taille, doch ein bestimmter Laut ließ dich inne halten. Sie schniefte.

„Nat? Alles ok?" , fragtest du vorsichtig und wolltest ihr ins Gesicht schauen, allerdings wand sie den Blick ab, weil sie sich schämte.

„Hey. Ich bin hier." , versuchtest du sie wissen zu lassen und gleichzeitig zu beruhigen. Dir kam sofort in den Sinn, dass sie wahrscheinlich einen Albtraum hatte. Bei dem Kram, was sie schon alles durchmachten musste.

Sie legte ruhig eine Hand auf deine Wange und spürte unter ihren Fingerkuppen deine Bartstoppel.
Du kamst ihr noch ein Stück näher, sodass ihre Lippen nur noch wenige Zentimeter von deinen entfernt waren.

„Ich liebe dich, das weißt du oder?"

Nun entkam ihr ein Lächeln.
„Wie könnte ich das vergessen, wenn du es mir jeden Tag sagst?"

Du erwidertest ihr Grinsen und zogst sie in einen hauchzarten Kuss.

„Ich liebe dich auch, Y/N. Du kannst dich glücklich schätzen. Das hat noch kein Mann geschafft." Jetzt spaßte sie,
auch wenn du wusstest, dass ihr die Sache mit aller Wahrscheinlichkeit näher ging, als sie je zugeben würde.

Also verfrachtetest du sie flink in deine schützenden Arme, auch wenn dir bewusst war, sollte es hart auf hart kommen, sie den bösen Jungs in den Arsch treten würde, anstelle von dir.

Du würdest nur in der Ecke sitzen und dich wundern, wie eine solche bemerkenswerte Frau existieren konnte und sie auch noch deine Freundin war.

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