➳ Charles Xavier | First second time

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Imagine: Du begegnest Charles.

Der Tag hatte bereits super angefangen. Dein morgendlicher Kaffee war dir direkt in den Schoß gefallen, die Akten, welche heute von großer Bedeutung waren, hattest du Zuhause vergessen und wenn dies nicht schon ausreichte für eine perfekte Laune, hatte dich ein Taxifahrer noch beinah angefahren, weil er nicht auf die Straße schauen konnte. Am liebsten wolltest du dich wieder in deinem Bett verkriechen und erst raus kommen, wenn der nächste Morgen anbrach. Aber leider waren die Dinge nicht so einfach und du wurdest schließlich bei einem wichtigen Meeting erwartet. Es war ein Wunder, dass du nicht auch noch verschlafen hattest. Trotz der Tatsache, warst du jedoch spät dran und es frustrierte dich. Konnte es denn noch schlimmer werden?
Mehrere Male drücktest du den Knopf des Aufzuges energisch und musstest mitansehen wie sich die Schiebetüren für deinen Geschmack viel zu langsam schlossen. Nachdem du nochmals den Heimritt antreten musstest, wegen deiner Unterlagen, war eine Menge Stau in der Stadt gewesen. Du warst dabei vollkommen in deinen Gedanken versunken gewesen, weswegen du die Zeit letztendlich aus den Augen verloren hattest. Doch nun befanden sich die relevanten Papiere endlich in deinen Armen.
Keine Weile später öffnete sich der Fahrstuhl erneut und du wolltest bereits raus stürmen, als dir zunächst klar wurde, dass es sich noch nicht um dein Stockwerk handelte. Ein Seufzen entfuhr dir.

Daraufhin schlenderte ein gutaussehnder Mann in einem grauen Anzug in den Lift. An seiner Seite schritt eine Blondine, welche sich mit dir zusammen in den Aufzug drängten. Sie grüßten dich freundlich und du machtest ihnen höflich Platz, indem du deinen Kram beiseite schobtest. Als das Gefährt sich jedoch in Bewegung setzte, entstand ein kleiner Rums, der zwar nicht weiter verherrend gewesen wäre, doch in dem selben Moment, wie du dich schmaler machtest, flogen deine Blätter dir hochkant aus den Händen. Sofort zogst du die Aufmerksamkeit der anderen Anwesenden auf dich, was dir unheimlich peinlich war. Der Mann bückte sich auf den Boden und sammelte deine Habsehlichkeiten auf, während du lautstark fluchen musstest. Die Frau griff hinter dir nach dem Ordner und reichte ihn dir. Du bedanktest dich beschämt.
"Das tut mir wirklich leid", murrtest du entschuldigend und schütteltest den Kopf über deinen inneren Tollpatsch.
"Keine Sorge, das haben wir gleich", erwiderte der Fremde und übergab dir die restlichen Schnipsel. Er lächelte dich dabei an und du musstest erschrocken blinzeln, als du ihm das erste Mal richtig ins Gesicht blicktest. Zum einen, weil er der Einzige im Büro bisher gewesen war, der an einem Morgen keine grottige Laune hatte und zum Anderen, weil er dir unheimlich bekannt erschien. Allerdings war es dir noch nicht möglich, ihn zu zu ordnen. Außerdem strahlten dich seine großen, blauen Augen an, was dir schlichtweg erstmals die Sprache verschlug. Du wolltest etwas erwidern, doch genau in dem Augenblick ertönte ein sanftes Klingeln, was dir bedeutete, dass es für dich die Endstation war. Du nicktest den Beiden anschließend zu und verabschiedetest dich von ihnen, was sie dir gleich taten. Doch komischerweise folgten sie dir in die gleiche Richtung und eine schleichende Ahnung machte sich in deinem Gedächtnis breit. Nicht, dass es schon unangenehm genug war, dass sie direkt hinter dir liefen, wo du ihnen vor wenigen Sekunden noch einen schönen Tag gewünscht hattest, nein. Denn dem Zufall dankend mussten die Beiden auch noch exakt in den Konferenzraum, wo jetzt dein Meeting statt fand. Mittlerweile hatte sich deine Befürchtung vollends bestätigt. Es handelte sich bei den zwei Personen hierbei um die heutigen Vertragspartner. Du wolltest im Boden versinken. Und hoffentlich würde dein Auftritt von eben nicht irgendetwas verhindern oder erschweren. Aber der freundliche Braunhaarige gab dir abrupt ein anderes Gefühl. Er hielt die Tür zu dem Zimmer auf, wie ein wahrer Gentleman. Seine Freundin wanderte als erstes in das Innere und du huschtest mit hochroten Wangen als nächstes an ihm vorbei. Dabei wehte dir eine Prise seines Aftershaves um die Nase, was dir unbewusst eine Gänsehaut verpasste. Es war ebenfalls ein vertrauter Geruch, den du bestimmt schon mal irgendwo aufgeschnappt haben musstest, doch jene Erkenntnis ignoriertest du direkt.

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