➳ Peter Parker | Lost without you

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Anmerkung: Dieses Imagine ist aus der Sicht eines männlichen Readers geschrieben.
• Requestet von UnimportantDinosaur.

Imagine: Peter begegnet dir nach dem Verlust deines Vaters.

Es war ein sonniger Tag. Die Straßen waren gefüllt mit fröhlichen Menschen, welche sich lachend an den Händen hielten und über belanglose Dinge schwatzten. Aber von nichts dergleichen nahmst du Notiz. Die Erde sah für dich genau so trostlos und trüb aus, wie vor einer Woche oder sogar einem Monat. Du achtetest nicht darauf mit welchem Gesicht du durch die Mengen liefst. Dir war es egal wie du auf andere wirktest, noch machtest du dir etwas aus deinem Aussehen. Auch wenn manche Leute stehen blieben und ungläubig die Augenbrauen hoben bei deinem Anblick, ignoriertest du sie. Du warst es gewohnt angestarrt zu werden. „Ist er das?", flüsterten sie.
„Der arme Junge", meinten sie.
Dir war es gleich was sie dachten und was sie von dir hielten. Sie konnten ihr Mitleid jemandem ausdrücken, der es auch verdient hatte, geschweige denn es brauchte.

Du ertrugst es nicht. Diese Blicke. Als wüssten sie genau, wie sehr deine heile Welt erschüttert wurde. Als wüssten sie, was wirklich in dir vor ging und als könnten sie in deine Seele schauen. Dir gefiel es keinesfalls ein solches offenes Buch für jeden zu sein. Kein Wunder, dass du deinen Kummer ganz tief in die Ecken deines Gedächtnisses verschobst.

Du warst gerade auf dem Weg zu einer Bibliothek in der Nachbarschaft. Du hattest deine eigenen vier Wände nicht mehr ertragen. Auch wenn du jedes Buch ohnehin haben könntest, wolltest du für einen Moment so tun, als wäre dies nicht der Fall. Du wolltest ganz in Ruhe und unbeobachtet für eine Klausur lernen. So wie es ein normaler Teenager heutzutage tat, wenn überhaupt. Aber da deine eigenen Lehrer einer etwas anderen Art waren, würdest du niemals einen Traum verschwenden, um zu schwänzen oder Hausaufgaben zu vergessen. Schließlich warst du auch ihr einziger Schüler, weshalb du alle Aufmerksamkeit bekamst. Dies war wohl der Nachteil Zuhause unterrichtet zu werden.

Allerdings wurde dir direkt nach deinem Ausgang erneut klar, dass du nicht irgendein junger Mann warst, der auf dem Bürgersteig wanderte.
Kaum, dass du einige Minuten an der frischen Luft vebrachtetest, blitzte das nächste Licht einer Kamera unmittelbar vor deinem Auge auf. „Mr. Stark!" , rief ein Paparazzi dir hektisch entgegen und du unterdrücktest ein panisches Zittern, als du deinen Nachnamen vernahmst. Doch sobald man erfuhr, um wen es sich handelte, dessen Aufmerksamkeit man sich nun stritt, wurde die Meute um dich herum nur noch größer. Eine Reporterin quetschte sich dazwischen und steckte dir wirsch ein Mikrofon vor die Nase. Du schlugst es grob weg und wolltest dir einen Weg frei kämpfen. Innerlich verfluchtest du dich, Peppers Rat nicht angenommen zu haben, den Wagen zu nehmen. Allerdings halfen dir sogleich deine unsichtbaren Schatten, welche dir praktisch auf Schritt und Tritt folgten.

Zwei Riesen drängten die sensationsgeilen Affen zurück und machten für dich Platz. Das war der Moment wo dir ein weiteres Mal an diesem Tag das Herz stehen blieb.

Keine fünf Meter, vor dem Eingang zur U-Bahn sahst du eine Gestalt, die dir wohl bekannt war.  Der Braunhaarige starrte dich aus einem Gesichtsausdruck an, den du nicht zu deuten vermochtest. Augenringe zeichneten ihn jedoch offensichtlich. Sogleich fragtest du dich, ob er auch schlaflose Nächte hatte. Aber gleichzeitig verwarfst du den Gedanken. Selbst wenn es Peter nur halb so miserabel ging wie dir, was hattest du noch damit zu schaffen?  Dein Magen zog sich schmerzhaft zusammen. Du neigtest den Kopf gen Boden und brachst somit den Blickkontakt ab.
Es gab nun zwei Möglichkeiten. Entweder du ergriffst die Flucht und gabst zudem der Presse preis, dass du nichts mehr mit deinem alten Freund zu schaffen hattest, oder aber... Du setztest deine Maske auf, welche du sehr gut von deinem Vorbild studiert hattest.

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