➳ Tony Stark | I'm bad with feelings

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Imagine: Tony hat ein paar Drinks zu viel und konfrontiert dich.

Im Hintergrund hörtest du die Menge lachen. Sie jubelten, klatschten und hatten wahrscheinlich den Spaß ihres Lebens. Doch während die Anderen fröhlich auf der Party feierten, lag dir das Herz schwermütig in der Brust. Mit jedem Atemzug wurde dir umso mehr bewusst, wie sehr es schmerzte. Aber du versuchtest dich nicht darauf zu konzentrieren.

Das war auch eigentlich das Ziel des ganzen Abends gewesen, doch deine konsequent geglaubte Ignoranz hatte dir nicht im Geringsten weiter geholfen. Vielleicht hat es das auch alles nur schlimmer gemacht, aber wer konnte das schon sagen?

Du saßt dort auf dem Klodeckel. Das Kleid eingesaut mit Champagner. Und in deiner Rechten befand sich ein Taschentuch, für den Fall, dass du gleich in Tränen ausbrechen würdest. Aber eigentlich warst du viel zu wütend und rasend, als dass du dich dieser Versuchung hingeben konntest. Trotzdem wollte es raus. Dieses Leid. Diese Last. Einfach alles. Du dachtest du würdest platzen. Und du dachtest du würdest den nächsten Menschen ermorden, der dir unter die Augen kam. Das einfach nur aus Prinzip, weil man dir mal wieder bewiesen hatte, wie verdammt Scheisse manche Leute sein konnten.

Schließlich kullerte dir die verräterische Flüssigkeit deine Wangen runter, doch anstatt sie mit dem Tuch zu trocknen, verwendetest du jenes lieber um damit den gigantischen Fleck aus deiner Kleidung zu beseitigen. Hoffentlich war es irgendwie noch zu retten. Es frustrierte dich noch mehr, als ohnehin schon, wenn du daran dachtest, dass du dein Gespartes umsonst dafür ausgegeben hattest. Du wusstest noch wie du es in dem einen Laden gesehen hattest und du sofort bis über beide Ohren in diese wunderschöne Farbe verknallt warst. Ein atemberaubendes Türkis. Doch das war ja jetzt wohl hinüber. Krampfhaft probiertest du grob einfach weiter dein Glück. Allerdings gabst du nach einer Weile letztendlich auf.

Warum eigentlich du? Wieso hatte es diese eine Frau auf dich abgesehen gehabt? Warst du ihr gegenüber unhöflich gewesen? Hattest du irgendwas getan um ihren Groll zu erwecken? Du warst ratlos.
Und das, was du tatsächlich wusstest, war, dass sie aus heiterem Himmel und 'aus purem Versehen' eine komplette Flasche von dem teuren Getränk über dich schüttete. Jeder der einen Verstand besaß, wusste, sie tat dies mit vollster Absicht. Ihre entschuldigenden Worte trieften voller Sarkasmus und Schadenfreude.

Jeder hatte dich angestarrt, einige sogar ausgelacht. Aber das war nicht das Schlimmste gewesen. Nicht diese fremde Frau war der eigentliche Grund, weshalb du innerlich Qualen erlittest. Sie hatte lediglich den Vogel abgeschossen.

Es war einfach eine blöde Idee gewesen hier her zu kommen. Ein unumstößlicher Fakt. Dein Bauchgefühl hatte dich gewarnt und dies war nun die Strafe dafür. Wer nicht hören wollte, musste fühlen.

Deine Schuhe drückten dir an den Füßen. Der Absatz nervte dich. Am liebsten hättest du sie ausgezogen und sie direkt runter gespült. Es war besser nach Hause zu gehen. Nach Hause, wo du alleine warst und keine Seele deine Zerissenheit mitbekam. Du konntest dort in Ruhe deinen Gefühlen einen freien Lauf lassen. Es war der schlauste Zug. Deine Anwesenheit war sowieso nicht von Nöten.

Weshalb warst du dann gleich nochmal gekommen? Ach ja stimmt. Die Arbeit und das damit zusammen hängende Angebot deines Chefs. Du schlucktest das aufkommende Schluchzen bei dem Gedanken an deinen Boss tapfer runter. War es doch ein Segen und die Hölle zugleich. Wenn man dich eines besseren belehrt hätte, würdest du dann nochmal die selbe Entscheidung treffen und für ihn schuften? Wahrscheinlich. Auch wenn dein Kopf und dein Verstand vehement dagegen waren.

Du musstest raus aus diesem elenden Schuppen, dessen Atmosphäre dich unheimlich kränkte. Du befandest dich in einer Bar, welche an jenem Abend mit geschlossener Gesellschaft eine Fete veranstaltete. Und obwohl sie ziemlich klein von außen schien, waren trotzdem etliche Leute eingeladen. Ein Großteil reicher Esel. Eigentlich passtest du gar nicht in diese Welt. Einzig und allein ein paar Freunde waren der Lichtblick am Ende des Tunnels. Doch nach der demütigenden Aktion von gerade wolltest du erstmal niemanden sehen.

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