Imagine: Du badest mit Steve.
Prüfend glitten deine Finger in das Schaumbad, um herauszufinden ob das Wasser seine korrekte Temperatur erreicht hatte. Allerdings warst du dir unsicher, ob es für dich nicht doch noch ein kleines bisschen zu kalt war. Also drehtest du den Hahn weiter in die dementsprechende Richtung mit dem roten Pfeil und konntest dadurch direkt fühlen, wie die Wärme empor stieg.
Genau in diesem Moment, wo du vollkommen in deinen Gedanken versunken warst, schlich sich etwas oder besser gesagt jemand von hinten an deinen Rücken, um dich somit in eine beschützende Umarmung zu ziehen. Wegen der plötzlichen, innigen Berührung zucktest du heftig zusammen. Daraufhin musstest du dir mit der flachen Hand an die Brust fassen und konntest ein Seufzen nicht verhindern.
„Tut mir leid, ich wollte dich nicht erschrecken", murmelte Steve an deinem Ohr und vergrub entschuldigend sein Gesicht in deiner Halsbeuge. Die starken Arme hatte er um dich geschlungen und du spürtest unentwegt seine stattliche Figur an deiner Wirbelsäule. Infolgedessen wurden dir die Knie weich. Und wenn du daran dachtest, dass du in wenigen Minuten mit ihm gemeinsam in der Wanne sein würdest, schwoll dein Kopf hochrot an.Es war eigentlich lächerlich weshalb dir das Ganze so peinlich war. Du warst nun schon zwei ganze Monate mit dem Captain America in einer Beziehung. Es waren nicht viele Dinge passiert zwischen euch, wie beispielsweise ein hitziger Kuss. Wie denn auch, bei euren Jobs? Aber es war auch nicht so, dass du vor ihm keine Erfahrungen gesammelt hattest. Doch irgendwie... Wenn es um Steve ging, bekamst du schnell den Eindruck die keusche Jungfrau von damals wieder zu sein. Auch wenn du wusstest, du würdest dich für nichts auf der Welt vor ihm schämen müssen, hattest du trotzdem Angst er verurteile dich auf eine Art und Weise. Besonders wenn es um deinen Körper ging.
Der Rogers musste etwas von deinen inneren Unruhen mitbekommen haben, denn er küsste sanft deinen Hinterkopf. Du entspanntest dich. Du machtest dir viel zu viele Sorgen. Immerhin schien es Steve nicht im Geringsten nervös zu machen, bei dem Gedanken, dass er dich bald das erste Mal nackt sehen würde. Zumindest war dies deine Annahme, wie es wirklich in ihm aussah konntest du nur vermuten. Vor dir gab es lediglich Peggy Carter, die ihm das Herz gestohlen hatte. Und soweit du wusstest, war er ebenfalls viel zu beschäftigt mit seinem eigenen Krieg damals gewesen.
Er hatte schon früh begannen dir von seiner Vergangenheit zu erzählen, wie zum Beispiel seine Kindheit war, wie die Pubertät verlief und mehr. Er ließ dabei nicht seinen besten Freund Bucky aus, mit dem du später auch das Vergnügen hattest. Es war dem Blonden unheimlich schwer gefallen, jenen wieder zurück ins reale Leben zu helfen. Denn Steves Helfer-Komplex, der ihm von Natur aus angeboren war, verlangte von ihm, dass er Bucky ständig beistehen musste. Aber dass dieser Mann eben auch der Einzige war, der sich selbst nur retten konnte, war dem Captain zunächst unklar. Du hattest dazu beigetragen ihn in eben jene Richtung zu lenken, dass er seinem Freund einen gewissen Freiraum gab. Anschließend hatte man dir dafür gedankt.Momentan liefen die Dinge gut, es war ruhig um den Avengers- Tower. Ihr hattet die größten Bedrohungen beseitigt und es war eine Zeit angebrochen, die man unter Superhelden eventuell Urlaub schimpfen konnte. Auch wenn du selbst mit deinen Kollegen ununterbrochen zu tun hattest. Deine Schwester meldete sich regelmäßig. Entweder wart ihr am Telefon am plaudern oder, wenn es ihre Zeit erlaubte, klopfte sie an deinem kleinem Appartement und trank mit dir einen Kaffee. Manchmal beneidetest du Maria, wie sie trotz ihrer unzähligen Aufgaben bei Shield stets ihre Dinge geregelt bekam und dazu ein Treffen mit dir arrangieren konnte. Du warst da anders gestrickt. Wenn du gebraucht wurdest, rief man nach dir und du warst bereit. Dies konnte jederzeit passieren, doch wenn die Mission einmal geschafft war, war sie eben vorbei und du konntest damit abschließen. Meistens zumindest.
Tony Stark erkundigte sich hin und wieder ob der Captain beispielsweise mit seinen elektronischen Geräten zurecht kam oder machte dir immer wieder aufs Neue das Angebot eine Luxuswohnung für euch beide zu mieten. Das wären ja keine Umstände unter denen man leben sollte, pflegte er zu sagen. Doch du verneintest hartnäckig. Dir gefiel es in deinem kleinen, bescheidenen Heim. Du brauchtest nicht viel, um zufrieden zu sein. Außerdem gab es dir ein Gefühl von Normalität, die du sonst nicht ausleben konntest mit deiner Position bei den berüchtigtsten Helden im Umkreis. Allerdings bekamst du schnell den Eindruck, dass es Steve ebenfalls so erging. Er war glücklich mit dir.
„Na gut, ich gehe schon mal rein", räusperte sich dein Freund und machte das Wasser bereits aus, sodass es nicht das ganze Bad überschwemmen konnte. Der Satz holte dich aus deinem inneren Monolog zurück und du musstest unmerklich schlucken. Nur keine Panik. Warum machte dich das eigentlich so unheimlich verrückt?
Du nicktest dem Größeren verlegen zu und Steve stellte sich daraufhin direkt vor die Wanne. Ehe er jedoch begann sich auszuziehen warf er nochmals einen Blick über seine Schulter.
„Äh, Tony hat mir dieses Gerät hier gegeben und meinte ich sollte mir die Musik mal anhören, um zu wissen, welche Hits ich alle verpasst habe", erklärte er und zeigte dir einen iPod, der zwar uralt wirkte, jedoch einfach zu bedienen war und anscheinend noch funktionierte. Du antwortetest nicht sofort sondern musstest erstmals schmunzeln. Daraufhin wanderten seine Fingerkuppen zu dem Bund seiner Shorts und du wusstest nicht genau, ob du lieber hin oder weg schauen solltest. Steve zudem war ein fetter Rotschimmer auf seinen Wangen anzusehen. Also drehtest du dich rein aus Höflichkeit um, obwohl dir deine pure Neugier ganz andere Geschichten auftischen wollte.Du hörtest es im Hintergrund rascheln sowie ein wohliges Aufatmen seitens deines Freundes. Unter ihm quietschte es, als er sich in Position legte und schließlich unter dem restlichen Schaum vergraben war. Du wandtest dich ihm wieder entgegen und er blickte dich verträumt lächelnd an, woraufhin er sich den rechten Kopfhörer in die Ohrmuschel stöpselte.
„Und wie ist es?" , fragtest du, als er entspannt an die Decke sah und man den leisen Rhythmus des Songs vernahm, den er soeben abspielte.
„Fantastisch", kam es prompt.„Aber du fehlst mir.." , fügte er drucksend hinzu, was dich zum Kichern brachte.
„Na schön. Dann mach' die Augen zu", fordertest du ihn auf und er leistete lediglich mit geringem Widerstand Folge.
Langsam schältest du dich aus deinem schwarz-weiß geblümten Kleid, sodass du nur noch in Unterwäsche auf der Matte standest. Mit einem Handgriff öffnetest du anschließend deinen BH. Dabei ließt du das Gesicht des Blonden keinen Augenblick aus den Augen, damit er auch ja nicht mogeln konnte. Er besaß einen hochkonzentrierten Gesichtsausdruck, als würde er haarscharf lauschen und sich im Geiste ausmalen, wie du Stück für Stück an Kleidung verlorst.
Zuletzt fehlte noch dein Schlüpfer, welchen du ohne weiteres zu Boden gleiten ließt. Es war komplett still, nur hier und dort plätscherte es in dem aufgeheizten Raum. Bevor du jedoch deine Fußspitze ebenfalls in dem Wasser eintauchen konntest, wurdest du unterbrochen.
„Du bist wunderschön, Y/N", wisperte er in das Schweigen und dir verpasste es eine Gänsehaut auf deinem Körper. Gleichzeitig wuchs ein Grinsen auf deine Lippen.
„Woher willst du das wissen, wenn du nicht gerade am Linsen bist?" , entgegnetest du ihm, weswegen er mit geschlossenen Augen gluckste.
„Ich muss nicht sehen können, um das zu wissen", war seine niedliche Antwort.Er war ein alter Charmeur, dachtest du dir und nahmst endlich auch Platz in der angenehmen Wärme. Keine Sekunde später wurdest du eingenommen von den strahlend blauen Augen des Captains. Noch saßt du ihm gegenüber.
Du konntest von ihm ohne Umschweife ablesen, dass er Gefühle für dich empfand. Er hatte dich von Anfang an gemocht. Sehr, sogar mehr als ihm lieb war. Noch nie hatte dich ein Mann auf diese Weise angesehen, beinah schon angehimmelt. Der Blonde hatte so ein einzigartiges Schimmern an sich, in dem du am liebsten versinken könntest.„Komm her..", raunte er dir zu und beugte sich einen Satz nach vorne. Mit seinen nassen Fingern umfasste er sanft dein Gesicht und verpasste dir, ohne weiter zu grübeln, einen leidenschaftlichen Kuss. Indessen wanderten deine Hände seine muskulösen
Arme hinab, die dich in eine völlig andere Welt katapultieren wollten. Danach begann er deine Taille zu umschlingen, wie er es sonst so gerne tat und presste dich behutsam noch näher an sich. Auch wenn du deutlich spüren konntest, wie sehr er sich nach dir verzerrte, behandelte er dich trotzdem, als wärst du etwas Heiliges. Du empfandest es als süß, auch wenn es eigentlich zum Lachen war. Vielleicht aber war er der Meinung, du würdest zerbrechen, wenn er auch nur ein bisschen fester zupackte. Doch das war er nun mal. Für ihn warst du mehr wert als alles andere und er wollte, nein musste, sicher gehen, dass du auch dementsprechend behandelt wurdest.Steve atmete schwer, als er sich stürmisch von dir löste.
„Ok, vielleicht hab ich doch ein bisschen geschummelt."
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Marvel Imagines
FanfictionReader- Geschichten von unseren lieben Marvel Charakteren. Ich nehme gerne Requests an. 05.05.2019 | #1 Reader 05.05.2019 | #16 Fan-fiction 05.05.2019 | #3 Captain America 13.08.2019 | #1 Imagines 💜