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Im Affekt hole ich aus und gebe ihm eine schallernde Ohrfeige, was ihn nur noch rasender werden lässt. Die Hand um meinen Hals festigt ihren Griff, aber ich trotze ihm trotzdem, will wieder zu schlagen, als er mich schließlich los lässt.

Der Regen wird allmählich schlimmer und vollkommen durchnässt beginne ich zu zittern. Wütend fährt Keaton sich ein paar Mal durchs Haar, geht auf und ab, ehe er zu mir herüber sieht. Meine Handfläche ist immer noch auf seiner Wange zu sehen.

"Los, komm. Wir fahren nach Hause.", murmelt er und wartet nicht darauf das ich mich in Bewegung setze. Stattdessen bleibt er nach einigen Metern stehen, sein Oberkörper bebt, doch er dreht sich nicht rum.

"Fräulein Calare!", ruft er etwas lauter und zwingt mich damit dazu, ihm zu folgen.

Eine Straße weiter bleibt er an einem Wagen stehen den ich nicht als einen meines Vaters erkennen kann. Das schnittige Modell erinnert mich irgendwie an Keaton selbst, die matt schwarze außenlackierung passt hervorragend zu dem Burgunder Leder der Sitze. Er öffnet die Beifahrer Tür und wartet, das ich einsteige. Das hochmoderne Auto verfügt über allerlei Spielereien und nachdem ich einen Knopf gedrückt habe wird es binnen von Sekunden wohlig warm im Inneren. Keaton gleitet auf den Fahrersitz und startet den Motor ohne mich eines Blickes zu würdigen.

Die ganze Fahrt über ist in betretenes Schweigen gehüllt und erst als wir die Einfahrt meines goldenen Käfigs passieren, sieht er mich an.

"Sie haben die Wahl,... Das ganze kann unter uns bleiben oder ihr Vater erfährt spätestens morgen früh von ihrer kleinen Spritztour. Jetzt schläft er und ich kann den Wachen erzählen das wir gemeinsam unterwegs waren. Wie sie wünschen Fräulein Calare."

Jetzt sind wir also wieder beim "Sie"? Und der Kuss? Hat er etwa Angst ich würde meinem Vater davon erzählen?

Sauer über sein Verhalten steige ich aus und knalle die Tür zu. Ich warte nicht darauf das er mich ins innere begleitet, stattdessen laufe ich schnellen Schrittes die Treppen hinauf und direkt auf meine Zimmer Tür zu. Zum Teufel mit diesem Kerl!

Keine 2 Minuten später klopft es an meiner Tür, aber ich ignoriere es. Wieder klopft es. Und wieder. Dann öffnet sie sich und Keaton steht in der Tür. Als ich nicht reagiere tritt er ein, umkreist mich wie ein Raubtier. Ich kann die Spannung fast mit Händen greifen.

"Gibt es sonst noch etwas das SIE besprechen wollen, Mr. King?", spucke ich ihm entgegen und betone dabei das "Sie" besonders stark.

Ohne ihn zu beachten öffne ich mein Kleid am kleinen Seitenverschluss, halte es jedoch an der Brust fest damit es nicht herunter rutscht. Ich weiß das er mich beobachtet, also schlage ich den Weg in meinen begehbaren Kleiderschrank ein, gebe mich cool und distanziert während ich passende Nachtwäsche heraussuche. Ich ignoriere das er mir folgt und so dicht hinter mir steht, das ich seine Brustmuskeln spüren kann, doch mein Körper verrät mich. Meine Atmung wird schneller, meine Beine zittern, ebenso wie meine Schultern die viel hektischer als sonst auf und ab gleiten.

Ich will weg, versuche mich an ihm vorbei zu drücken und so ins Badezimmer zu gelangen und wieder folgt er mir. Er starrt mich nur an als würde er überlegen was er tun soll... So, als würde er einen inneren Kampf mit sich selbst führen.

Mit dem Rücken zu ihm gewandt lasse ich das Kleid schließlich los, stehe nur noch in Höschen und Strapse vor ihm. Eine Gänsehaut breitet sich aus, spüre ich doch seine Blicke auf mir.

Das Rascheln hinter mir lässt mich innehalten - kurz darauf landet sein Hemd auf dem Boden neben meinem Kleid. Vorsichtig drehe ich mich herum und sehe Keaton mit nacktem Oberkörper, breiten Schultern, gut definierten Brust - und Bauchmuskeln sowie Six - Pack vor mir. Seine Brust hebt und senkt sich, keiner rührt sich. Seine Augen liegen auf meinem Gesicht, als würden sie auf etwas warten oder etwas suchen.

Einen Schritt trennt mich davon, die Wärme seiner Haut zu spüren.
Mein Blick fällt auf das Tattoo auf seiner Brust, das sich scheinbar über das Schlüsselbein bis hinunter zum Schulterblatt zieht. Krallen oder Klauen mit klaffenden Wunden die einen Rosenkranz halten und sich scheinbar daran verletzen zieren seine glatte Haut.

Ich hebe eine Hand, fahre jede Linie davon nach und Keaton beobachtet mich dabei so intensiv, daß sich instinktiv meine Brustwarzen aufstellen. In seinen Augen suche ich nach einer Antwort, trete näher und noch näher.... Nicht mal mehr eine Zeitung würde nun zwischen uns passen.

Eine seiner Hände wandert quälend langsam von meiner Hüfte zu meinem Hintern, dann lässt er den Kopf etwas herab sinken und ich rühre mich nicht. Seine Lippen streicheln sanft meine, erst einmal kurz, dann erneut aber diesmal leidenschaftlicher. Genüsslich schließe ich meine Augen, lege meine Hände um seinen Nacken und öffne meinen Mund für seine gierige Zunge die mich direkt zu verschlingen droht.

Er hebt mich hoch und automatisch schlinge ich meine Beine um seine Taille, lasse mich von Ihm direkt neben dem Waschbecken absetzen, spreize die Beine soweit ich kann um ihn näher heran zu ziehen... Doch er stoppt. Für einen kurzen Moment schließt er seine Augen und als er sie wieder öffnet ist nichts mehr von der Leidenschaft zu sehen... Er wirkt kühl und distanziert, schaut mich nicht einmal mehr an.

Als er schließlich sein Hemd vom Boden aufhebt und es überzieht, bewegt er sich langsam um der Situation zu entkommen, doch von Wut gepackt lasse ich ihn nicht.
Ich komme zuerst bei der Tür an, stelle mich zwischen sie und ihn und warte auf eine Erklärung, die nicht kommt.

Gerade als ich ihm eine knallen will, fängt er meine Hand aus der Luft ab und seine Augen bohren sich in meine.

"Schon scheiße wenn man nicht bekommt was man so sehr will, oder? Aber soll ich dir was sagen? Verwöhnte Weiber wie du es bist... Die gibt es wie Sand am Meer... Und ich kann jede Nacht eine andere haben. Somit bist du nichts besonderes, Prinzessin. Komm runter.", flüstert er lächelnd.

Er hat mich reingelegt...

K I N G × Geliebter FremderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt