"Ich denke dein Lover wird sich jetzt ne andere Möglichkeit suchen müssen die Tür zu verriegeln.", knurrt Keaton mich an.
Mein Lover? Pah!
"Du hast kein Recht über mich zu urteilen.", kontere ich und bin bereit noch schlimmeres zu sagen.
Mit einer Wucht schlägt Keaton die Tür zu. Bedrohlich baut er sich vor mir auf, wohlwissend das er mich nicht einschüchtern kann. Er kommt näher und bleibt dicht vor mir stehen, sodass sein nasses Shirt mein Top befeuchtet. Augenblicklich richten sich meine Brustwarzen auf, was der Kälte geschuldet ist,.... Oder liegt es am kribbeln welches ich wegen Keaton verspüre?
"Du hast verhindert das mein Lover seine Arbeit tun kann.", sage ich und ernte dafür einen kurzen Moment, in dem Keaton's Gesicht entgleist, als hätte ich ihm mit dieser Aussage eine geknallt.
Wir liefern uns Blickduelle, einer wütender als der andere und niemand ist bereit kleinbei zu geben. Als Keaton wieder spricht ist es so, als wäre jedes Wort in Gift getränkt.
"Ahh... Verstehe... Du wolltest das also unbedingt. Du wolltest das er dich auszieht und überall berührt, das er dich eher schlecht als recht benutzt... Deswegen hast du auch so geweint. Das ergibt Sinn. Du warst völlig ergriffen von der Situation. Das muss also die Liebe sein, von der alle sprechen. Entschuldige, soll ich dich zu ihm bringen? Er sitzt motzend am Pool und ich glaube nur deine für jedermann offenen Beine können ihn milde stimmen."
Man muss es nicht dazu erwähnen, das jedes Wort nur so vor Sarkasmus trieft.
Ich will ihn schlagen, ihn verletzen so wie er mich gerade mit seinen Worten verletzt hat, aber bevor ich überhaupt die Hand heben kann um ihn zu ohrfeigen zerrt er mich mit sich. Er reißt die Tür auf und stolpernd folge Ich ihm die Treppen hinunter. Ich weiß was er vorhat... Dieser Mistkerl!
Wir erreichen Calden der tatsächlich leicht lädiert auf einer der Liegen sitzt und nachzudenken scheint, als mich Keaton in seine Richtung schubst. Mit einem unheilvollen Blick verschränkt er die Arme, während Calden zu uns auf sieht.
"Ich schenk sie dir. Ich glaube du hast es nötiger. Sie wird dich ran lassen um dein angekratztes Ego zu streicheln... Aber verlass dich nicht darauf das sie ihre Beine für andere geschlossen hält.", knurrt Keaton und starrt mich an. "Na los Junge,... Ich wette du lauerst nur darauf sie zu f*cken."
Mit einer schallernden Ohrfeige bestrafe ich Keaton, der erst etwas verwirrt, dann plötzlich extrem wütend auf den Schlag reagiert. Mit geballten Fäusten kommt er mir so bedrohlich nahe, daß ich Angst habe er schlägt zu. Doch er tut es nicht.
"Ich bin fertig mit dir und dieser Scheiße Izzy.", wirft er mir entgegen und macht auf dem Absatz kehrt. Er will weg...
"Bleib stehen. Verdammt!", schreie ich und laufe ihm hinterher. In der Zwischenzeit scheint Calden erstarrt zu sein, rührt sich keinen centimeter.
Kurz vor dem Tor - dem einzigen Ausgang - kann ich ihn endlich einholen. Ich schlage auf ihn ein, immer wieder.
"Du verdammter Mistkerl! Was fällt dir ein!? Tauchst hier auf... Und wozu das ganze? Das du mich wieder verletzen kannst? Ist das mittlerweile so was wie dein verdammtes Lieblingshobby?"
Ich schreie und beschimpfe ihn und werde wütender, je weniger Reaktion er auf mich zeigt. Einzig seine Augen liegen auf Mir, die jeden Schlag zwar voraussehen, mich aber auch nicht abhalten.
"Ich hasse dich... Ich hasse dich so unglaublich sehr.", breche ich schließlich zusammen.
Meine Tränen haben sich bereits angekündigt, als ich noch voller Eifer auf ihn eingeschlagen habe, jetzt... Jetzt spüre ich den Schmerz um den Verlust und den Verrat eines Menschen, der mir egal sein sollte... Der mir egal sein muss, aber der es mir trotz allem nicht ist.Ich weine und verdränge, das er vor mir steht. Es ist mir egal ob er mich für schwach hält... Oder ob er lacht, nur weil ich weine. Alles spielt gerade keine Rolle.
Als er sich zu mir herunter beugt streichelt er sanft meine Wange."Izzy.", flüstert er, woraufhin ich nur noch mehr weinen muss. Es ist als wäre der Damm, der all die Jahre in mir war und mich davon abgehalten hat nach außen hin Gefühle zu zeigen gebrochen. "Sieh mich an, Izzy."
Ich kann nicht. Ich kann ihn nicht ansehen. Er merkt das ich nicht auf seine Bitte eingehen werde und greift in seine Tasche. Seine Hand sucht meine, öffnet sie und legt etwas darin ab.
"Sag was... Irgendwas. Halt mich davon ab zu gehen... Denn wenn ich jetzt gehe werde ich nicht zurück kommen um dich zu holen. Das Risiko ist für uns beide viel zu groß... Also bitte Izzy, sag was.", versucht er es erneut.
"Geh."
Meine Stimme klingt fremd. Noch immer starre ich lieber auf den Boden, als den Menschen vor mir anzusehen.
"Geh einfach Keaton. Ich kann nicht... Ich kann dich nicht mal ansehen... Du hast alles zerstört. Ich hasse dich. Ich hasse dich für alles was du getan hast, für alles was du bist. Geh!"
Nach einer Minute bewegt er sich. Er sagt nichts mehr sondern tut was ich verlangt habe.
Er geht.Ich kann es fast hören, wie es mein Herz zerreißt, wie ich innerlich gegen mich selbst ankämpfen will ihn aufzuhalten, doch ich bleibe stumm und starr und mit einem Mal wünsche ich mir tot zu sein.
Der Tod ist einfach, leicht. Leben hingegen... Ist schwerer.
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K I N G × Geliebter Fremder
Misteri / ThrillerIzzy Calare ist eine Mafiaprinzessin deren Vater viele Feinde hat... Als sie zur Zielscheibe wird, wird sie gerettet... Doch zu welchem Preis?