Kapitel 22

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Am neunten Januar hatte Sev Geburtstag. Ich hatte ihm einen Kuchen gebacken und aus den Bildern die wir gemacht hatten ein Fotoalbum gemacht. Da sein Geburtstag ein Freitag war beschlossen wir das Wochenende im Stadthaus zu verbringen. Das Wochenende war wunderschön und wir verließen das Bett nur um essen zu gehen und uns zu duschen.
Die Zeit verstrich und es wurde Frühling in Hogwarts. Dem Orden war es in Zwischenzeit gelungen zwei weitere Horkrux zu finden und zu vernichten.
An meinem Geburtstag wollte Sev mit mir alleine sein deshalb machten wir uns am Freitag nach dem Unterricht durch unseren Tunnel auf den Weg nach Hogsmeade.
„Bereit für deine erste Überraschung mein Engel?“, fragte er als wir ins Freie traten.
„Was meinst du damit?“, fragte ich verwirrt. "Ich dachte wir wollten das Wochenende im Stadthaus verbringen."
„Gib mir deine Hand und schließe die Augen Prinzessin.“, flüsterte er als er mich von hinten in die Arme nahm.
Er apparierte mit mir und als ich die Augen wieder öffnen durfte standen wir an einem wunderschönen Strand. Ich war sprachlos. Das erste und letzte Mal hatte ich das Meer bei meiner Flucht gesehen.
Da es schon Abend war machten wir uns Hand in Hand auf den Weg zu dem kleinen Hotel in dem Sev ein Zimmer gebucht hatte. Unser Zimmer war im Erdgeschoß und man konnte von der Terrasse über eine breite Treppe direkt zum Strand.
Das Abendessen wurde uns auf dem Zimmer serviert und Sev bestand auf einen Verdauungsspaziergang am Strand. Erst nach Mitternacht machten wir uns auf den Rückweg zu unserem Hotel. Als wir näher an die Terrasse kamen konnte ich sehen, dass unzählige Kerzen brannten.
„Was ist das?“, fragte ich Sev überrascht.
„Der erste Teil deines Geschenk Liebling. Alles Liebe zu deinem achtzehnten Geburtstag.“, er küsste mich und zog mich weiter auf die Terrasse zu.
Überall auf der Treppe, der Terrasse und im Zimmer lagen Rosenblätter. Es war unglaublich schön.
„Liebling ich will dir was sagen.“, begann er und stellte sich auf der Terrasse vor mich. „Aria, als ich dich das erste Mal sah, wusste ich das ich dich Liebe. Du hast mein Leben erst lebenswert gemacht, mir gezeigt was wahre Liebe ist und ich kann und will mir ein Leben ohne dich nicht vorstellen.“
Eine Träne lief mir über die Wange als Sev sich in die Hosentasche griff und vor mir auf die Knie ging.
„Aria Rose Underwood möchtest du meine Frau werden?“
Ich schlug mir eine Hand vor den Mund, unkontrolliert liefen die Tränen aus meinen Augen als ich ein tränenersticktes „natürlich“ herauspresste.
Er steckte mir einen wunderschönen, feinen Silberring an. Darauf war ein großer, ovaler Smaragd gefasst von vielen kleineren Diamanten. Ich war überwältigt und wie berauscht vor Glück.
Wir blieben eng umschlungen auf der Terrasse stehen und küssten uns zum ersten Mal als verlobtes Paar. Er hob mich hoch und trug mich nach drinnen auf das Bett.
Wir verbrachten eine sehr sinnliche Nacht miteinander und frühstücken am nächsten Morgen im Bett. Wir verbrachten das Wochenende am Strand und viel zu früh mussten wir zurück nach Hogwarts.
Als wir ausgepackt hatten machte ich mich auf die Suche nach den Griffindors. Ich wollte ihnen von meiner Verlobung erzählen und Ginny und Hermine bitten meine Brautjungfern zu sein. Sev und ich haben uns sofort auf den 15 August dieses Jahres geeinigt. Wir wollten so schnell wie möglich heiraten und hatten geplant dies am schwarzen See in Hogwarts zu tun. Hier hatte unser gemeinsames Leben begonnen und hier würden wir unsere Zukunft verbringen, also war es nur logisch auch hier zu heiraten. Gleich nach unserer Rückkehr, noch bevor wir in Sevs Räume gingen, hatten wir das mit Albus besprochen. Er war begeistert von unserer Idee und freute sich sehr für uns.
Ich fand meine Freunde im Gemeinschaftsraum der Griffindors, zu dem sie mir das Passwort schon  vor langer Zeit verraten hatten.
Hermine sprang mir sofort entgegen. „Alle alles liebe nachträglich.“
Auch die anderen drei gratulieren mir und als das erledigt war setzten wir uns vor den Kamin.
„Leute was macht ihr am 15 August?“ fragte ich gespielt beiläufig. Als alle sagten, dass sie da nichts geplant hatten fragten sie wieso ich das wissen wollte.
Ich musste lächeln als ich sagte „An dem Tag werde ich heiraten.“ Ich hob die Hand mir meinem Verlobungsring und vier Armpaare schlangen sich gleichzeitig um mich. Ich lachte als sie mich lautstark beglückwünschen.
„Erzähl uns alles.“, verlangte Hermine.
„Gleich. Erst muss ich dich und Ginny um einen Gefallen bitten.“
„Klar was denn?“, wollte Ginny wissen.
„Würdet ihr beide mir die Ehre erweisen und meine Brautjungfern sein?“
Beide waren überglücklich und freuten sich sehr darüber, meine Brautjungfern zu sein.
Wir vereinbarten am nächsten Wochenende direkt ein Brautkleid kaufen zu gehen.
Natürlich wollten sie wissen wer mein zukünftiger Ehemann sein würde und ich versprach ihnen, dass sie ihn am Abschlussball kennen lernen würden.
Die Woche verging schnell und ich hatte viel zu tun mit den Vorbereitungen auf meine Abschlussprüfungen.
Für  das Wochenende hatten wir drei Mädels uns im Hauptquartier des Ordens angekündigt, denn wir wollten am Samstag in London auf Brautkleiderjagd gehen.
Als wir am Freitag in Sirius Küche kamen, warteten Sirius und alle Weasleys bereits gespannt auf uns. Ich hatte den Grund unseres kommen nicht verraten.
„Setzt euch Mädchen und erzählt warum ihr hier seid.“, sagte Molly nachdem wir uns begrüßt hatten.
„Wir wollen morgen in der Stadt einkaufen gehen und ich würde mich freuen wenn du mitkommst Molly.“, begann ich.
„Das ist ja nett, dass ihr jungen Dinger mich dabei haben wollt. Ich komm gerne mit.“
„Molly du und Arthur seid wie Eltern für mich und ich hab gehört, dass es Tradition ist seine Mutter mitzunehmen wenn man sein Brautkleid kauft, deshalb musst du mitkommen.“
Alle Gesichter um mich entgleisten.
„Heißt das, dass du heiratet?“, fragte Molly mich mit feuchten Augen.
Auch mir stiegen die Tränen in die Augen. „Ja, er hat mich an meinem Geburtstag gebeten seine Frau zu werden.“
Wieder musste ich von meinem Geburtstag erzählen und alle hörten gespannt zu. Molly konnte die ganze Zeit nicht aufhören zu weinen.
„Arthur, dich möchte ich auch um etwas bitten.“, sagte ich, als ich meine Erzählung beendet hatte.
„Natürlich Liebes, was immer du willst.“
„Würdest du mich zum Altar führen?“
Jetzt bekam auch Arthur feuchte Augen „Es wäre mir eine Ehre.“ Wir gingen früh schlafen, denn wir wollten am nächsten Tag früh los.
Den ganzen Weg in die Stadt hatte Molly einen Arm um meine Schulter gelegt.
Im Laden für Brautkleider begrüßte uns eine nette Muggelverkäuferin und schenkte uns Sekt ein.
Wir stöberten durch den Laden und wählten einige Kleider aus die ich anprobieren sollte.
Eines fiel mir sofort ins Auge und als ich es anzog wusste ich, dass es das Kleid ist in dem ich heiraten würde. Als ich aus der Umkleide trat begannen wir alle vier zu weinen.
Das Kleid hatte zarte Ärmel und einen tiefen Rückenausschnitt aus Tattoospitze. Der Tüllrock fiel locker um meine Beine und die Pailletten die das Oberteil verzierten liefen auf dem Rock aus. Als die Verkäuferin mir einen Schleier in die Haare steckte und ich weiße High Heels anhatte waren wir uns alle einig. Das war mein Kleid.
Jetzt könnte ich mich entspannt zurücklehnen und meine Brautjungfern waren mit der Anprobe ihrer Kleider an der Reihe. Wir entschieden uns für leichte, fliederfarbene Kleider mit strassbesetzten Trägern.
Zum Mittagessen waren wir wieder in Sirius Küche. Wir würden die Kleider bis zur Hochzeit bei ihm lassen.
Am Abend machte ich mich auf den Weg ins Stadthaus in dem Sev mich schon erwartete. Wir verbrachten die Nacht zusammen und er versuchte Details über mein Kleid zu erfahren.
In den folgenden Wochen hatten wir alle Hände voll zu tun mit den Vorbereitungen für die Hochzeit und meine Abschlussprüfung.
In den Ferien gelang es Albus und mir den letzten erreichbaren Horkrux zu zerstören.
Die Abschlussprüfungen kamen und gingen aber ich hatte ein sehr gutes Gefühl dabei.
Severus musste immer wieder zu treffen der Todesser und ich hatte immer schrecklich Angst um ihn wenn er dort war.

Unbreakable // Severus Snape ff Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt