Kayl:
Tyson war mit seinem Wagen hier. Somit fuhren wir mit ihm nach Hause.
Zusammen saßen wir hinten. Noch immer war es draußen dunkel, jedoch hatte es aufgehört zu regnen.
Said blieb an meiner Seite. Legte seinen Kopf auf meiner Schulter ab und schloss die Augen.
Das ganze hatte ihm ziemlich zu gesetzt.
,,Kayl?" Fragend blickte ich zu Tyson. Der mich durch den Rückspiegel kurz an blickte.
,,Ich habe ein wenig aufgeräumt. Hab versucht das Blut weg zu bekommen. Leider hab ich es kaum geschafft. Du solltest in den nächsten Tagen neue Farbe kaufen." Daran hatte ich gar nicht mehr gedacht.
,,Danke Tyson für alles."
,,Wir sind doch Freunde." Ein schiefes Lächeln.
Auch wenn er mir meist ziemlich auf die Nerven ging, immer laut war und mich oft zu Sachen überredete die ich nicht wollte. War er wirklich ein guter Freund.
,,Immerhin hast du wegen mir Said kennen gelernt." Arrogant hob er seinen Kopf noch höher.
Ein Lachen konnte ich mir nicht verkneifen.
,,Da hat du wohl recht." Es war so, das konnte ich nicht bestreiten.
Endlich waren wir zu Hause.
Ich konnte nicht anders, sanft hauchte ich ihm einen Kuss auf seine Haare.
Da schlug er auch schon die Augen auf.
,,Sind wir schon da?" Verschlafen sah er aus dem Fenster.
,,Ja." Ich stieg aus dem Wagen. Lief herum und half ihm beim aussteigen.
Said klammerte sich an meinem Arm fest. Ich bemerkten die Erschöpfung in jedem einzelnen Schritt.
,,Schaffst du es noch?" Besorgt blickte ich zu ihm hinunter.
Said nickte nur. Der Weg zum Aufzug musste sich ewig für ihn anfühlen. Selbst mir kam es so vor. Selbst meine Beine fühlte sich schwer an.
Tyson wartete am Aufzug, er war schon da. So stiegen wir zusammen ein.
Said hielt sich kurz den Kopf als der Aufzug nach oben fuhr.
,,Alles Gut." Sprach er gleich bevor ich fragen konnte.
Nur wenige Schritte und wir waren bei der Wohnungstüre angekommen.
Bevor ich nach meinem Schlüssel suchen konnte sperrte Tyson schon auf.
,,Braucht ihr noch etwas?" Fragte Tyson uns beide.
,,Ich denke nicht." Dabei nickte ich ihm zu.
,,Ok wir sehen uns dann später."
Tyson verschwand in seinem Zimmer. Ich zog meine Schuhe aus. Said hatte Probleme damit.
,,Warte." Ich ging vor ihm in die Knie, zog an der Schlaufe und öffnete den Schuh und zog sie ihm aus. Danach war der andere dran.
,,Danke." Ein müdes Lächeln.
Ich erhob mich, hauchte einen kurzen Kuss auf seine Lippen. Dieses Gefühl hatte ich vermisst.
Wieder griff ich nach seiner Hand.
Doch Said blieb stehen verwundert blickte ich zu ihm.
,,Ich denke nicht das ich in deinem Zimmer schlafen kann. Es... nun ...." Er rang nach den richtigen Worten.
,,Schon gut. Wie wäre es mit dem großen alten Sofa?" Ich konnte es ihm nicht übel nehmen.
,,Ist das ok für dich."
,,Natürlich. Mir ist es egal wo ich schlafe solange du an meiner Seite bist." Mit einem Grinsen legte ich meinen Arm um ihn.
Said nickte, Tränen schimmerten in seinen Augen. Sanft strich ich ihm über die Wange.
,,Lass uns ein wenig schlafen. Alles andere könne wir später noch bereden."
Zusammen liefen wir in den Wohnraum. Ich lief mit ihm gleich Richtung Sofa.
,,Warte kurz." Ich sah noch wie er sich setzte bevor ich den Raum wieder verließ.
Ich betrat mein Zimmer, ließ jedoch das Licht aus. Das ganze konnte ich heute nicht mehr sehen. Schnappte mir Decke und Kissen bevor ich schnell den Raum verließ.
Da kam mir Said entgegen.
,,Ich geh noch schnell ins Bad."
,,Falls du etwas brauchst ruf einfach."
,,Mach ich."
Ich lief zurück zum Sofa und richtete alles her.
Dabei ließ mich das Gefühl nicht los das etwas mit Said war.
Lag es noch andere Operation, oder daran weil er sich Sorgen machte wegen seinem Arm. Das fliegen war ein großer Teil seines Lebens.
Bevor ich mir noch mehr Gedanken dazu machen konnte kam Said auch schon wieder zurück.
Nur in Unterwäsche diesmal.
,,Mach es dir schon einmal bequem ich gehe auch noch schnell ins Bad."
,,Ok." Es brach mir das Herz ihn so niedergeschlagen zu sehen.
Meine Gedanken kreisten nur um Said, während ich im Bad war. Ich machte mich nur kurz frisch und zog mir etwas anderes an bevor ich wieder zu ihm lief.
Überraschenderweise saß er auf dem Sofa, seine Finger strichen über den rauen Gips.
Also lag ich doch nicht so falsch mit meiner Vermutung. Kurz ging ich in die Küche und füllte ein Glas mit Wasser bevor ich mich zu Said auf das Sofa setzte.
Erschrocken sah er mir auf. Ich reichte ihm das Glas.
Said nahm es und trank es ganz aus.
,,Ich weis das du dir Gedanken darüber machst. Aber es ist noch nichts entschieden. Nehm dir selbst die Zeit, ruh dich aus Said. Wir beide zusammen, werden nicht aufgeben!" Ich nahm ihm das Glas aus der Hand und stellte es einfach auf den Boden.
Da beugte Said sich zu mir, ich spürte seine weichen Lippen auf meinen. Bevor er sich etwas zurück zog, tief blickte er mir in die Augen. Dieses Blau hatte mich vom ersten Moment in seinen Bann gezogen und tat es immer noch.
,,Ich liebe dich." Hauchte ich gegen seine Lippen.
,,Ich liebe dich auch und bin so glücklich das du an meiner Seite bist." Noch ein kurzer Kuss bevor er es sich endlich auf dem Sofa bequem machte.
Said entschied sich damit auf dem Rücken zu liegen, so entlastete er am meisten seinen Arm, ich legte mich zu ihm.
Zog die Decke über uns, und legte meinen Arm um ihn.
,,Gute nach Said." Flüsterte ich ihm zu.
,,Nacht." Kam leise von ihm. Seine Augen waren schon geschlossen. Es brauchte ein wenig bis die Anspannung von mir ab fiel.
Dann erst konnte ich die Augen schließen, genoss die Wärme. Und die Nähe meines Gefährten.
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Ein BÄR für Said
FantasyEin Bär für Said. Band 5 aus meinem Alpha&Omega Universum. Said ein nun freier Adlerwandler hat endlich das was er sich immer wünschte. Eine schöne Wohnung, einen guten Job als Barkeeper in einer Wandlerbar. Nimmt immer mal wieder einen gut ausseh...