Kapitel 44. Überall Farbe

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Said:

Als ich nach einer Weile wieder nach Hause kam. War es ungewohnt still.

Ich trat in das Schlafzimmer. Erstaunt blickte ich mich um. Alles stand schon aufgebaut und Kayl war schon dabei die Wand zu streichen. Dabei hatte er mehr Farbe an sich als an der Wand.

Lachend hielt ich mir den Bauch.

Da drehte er sich endlich zu mir um.

,,Said zu bist ja schon da." Er lächelte erfreut, wischte sich über die verschwitzte Stirn die nun blau war.

Ich konnte einfach nicht mehr. Vor lachen bekam ich kaum noch Luft.

,,Was ist den." Betroffen blickte Kayl mich nur an. Als läge es an mir.

,,Hast du dich mal im Spiegel angeschaut." Kaum sprach ich die Worte aus, ließ er den Pinsel fallen und stürmte an mir vorbei in den Flur. Dort hing ein großer Spiegel.

Laut fluchte Kayl als er sich selbst endlich sah.

,,Oh Man." Er starrte sich einfach an.

,,Wie schafft du das nur?" Kicherte ich immer noch. Den Anblick würde ich nie wieder vergessen.

Und das wollte ich auch fest halt, deswegen zückte ich schnell mein Handy hervor und schoss ein Foto.

,,He." Beschwerte sich Kayl konnte dann aber das Lachen auch nicht mehr zurück halten.

Zusammen lachten wir um die Wette, bis wir nicht mehr konnten. Es war so leicht mit Kayl zusammen.

,,Ich denke du brauchst Hilfe." Sprach ich dann.

,,Mhmm die brauch ich wirklich." Da war er auch schon bei mir und drücke sich an mich.

,,Kayl!" Schrie ich außer mir. Er machte mich noch ganz voll mit der Farbe.

Da rieb er auch noch seine Wange an meiner.

Ich schnappte empört nach Luft.

,,Na warte." Das würde er bereuen.

,,Jetzt bin ich nicht der einzige." Dabei grinste er noch breiter.

Ich kniff meine Augen zusammen und blickte ihn böse an.

,,Das gibt Rache!" Schwor ich ihm.

,,Da freue ich mich schon." Es prallte einfach an ihm ab.

Ich wand mich von ihm ab und trat ins Schlafzimmer und öffnete erst einmal das Fenster. Auch wenn ich den Geruch von frischer Farbe mochte, wollte ich nicht darin schlafen.

Und ich wollte lieber in diesem wunderschönen weichen Bett schlafen als wieder im Wohnraum auf dem Sofa. Dort hatte man einfach zu wenig Privatsphäre. Und zu wenig Ruhe.

Ich nahm den zweiten Pinsel und fing an zu streichen. Auf der Wand war die Farbe, dieses Blau, noch schöner als gedacht.

Es passte perfekt zu den Möbeln die ich ausgesucht hatte.

Kayl gesellte sich zu mir und nahm sie den anderen Pinsel.

Immer wieder blickte er kurz zu mir, bevor er wieder grinsend weg sah.

,,Kayl?" Sprach ich. Fragend drehte er sich zu mir.

Da war es geschehen.

Ein dicker blauer Streifen Farbe entlang seiner Wange hinunter.

Mit großen Augen starrte er mich an, als konnte er nicht glauben das ich dass gerade getan hatte.

,,Zufrieden?" Unschuldig klimperte ich mit den Wimpern.

,,Das hab ich wohl verdient." Gab sich Kayl geschlagen.

Grinsend griff ich in sein Shirt und zog ihn zu mir.

,,Es schaut wirklich gut aus." Auch wenn wir noch ein paar Möbel richtig stellen mussten sah es jetzt schon so viel besser aus.

,,Das hab ich dir zu verdanken."

Ich küsste ihn. Ich liebte ihn so sehr.

,,Wie wäre es mit einem heißen Bad wenn wir fertig sind?" Bot er mir an.

Es würde zwar etwas schwierig werden mit dem Gips, da er nicht nass werden durfte, aber ich würde mir das doch nicht entgehen lassen.

,,Ich freu mich schon." Teuflisch grinste ich.

Kayl löste sich von mir und machte sich daran die Wand zu streichen, mit sehr viel Elan. Meine Worte spornten ihn wohl an.

Ich griff auch wieder nach dem Pinsel.

Zusammen ging das ganze ziemlich schnell. Wenn man nichts davon wusste, würde man die blutige Botschaft dahinter kaum erahnen.

Es war wirklich schön geworden.

Alles passte perfekt zusammen. Noch besser als ich gedacht hatte.

,,So fertig." Das Lächeln wich nicht mehr aus seinem Gesicht.

Zusammen räumten wir alles auf. Kayl schob das Bett ein wenig näher an die Wand. Jedoch nicht nah genug, nicht das es noch blau wurde.

Das Bett aus reinem Eichenholz, ganz besonders waren die Verzierungen, sehr viel wurde geschnitzt. Die graue Bettwäsche dazu. Perfekt. Die beiden Nachtkästchen in dem gleichen Stil. Es wurde, kleine Bögen und Schnörkel.

Dazu die perfekte Lampe, unten aus Glas und den Lampenschirm war grau.

In der Ecke stand meine Palme die das ganze ergänzte. Dazu zwei große Kommoden in dem gleichen Holz. Vor dem großen Fenster hatte ich noch eine kleine Sitzbank aus grauem Samt gefunden.

Der graue Teppich rundete das ganze noch ab.

Jetzt fehlten nur noch ein paar Bilder an der Wand und alles wäre perfekt.

Es waren zwar nicht viel Möbel, aber dafür dominierte das große Bett den Raum genauso wie ich es wollte.

Kayl blickte sich zufrieden um.

,,Es ist perfekt." Sprach er dann zu mir.

,,Wirklich?" Fragte ich nochmal nach.

,,Es gefällt mir." Da trat er auf mich zu und zog mich an sich.

,,Nun wir wäre es mit einem heißen Bad?" Fragte er mich.

Als würde ich so in das neue Bett gehen.

,,Als würde ich dazu nein sagen."

Kayl nickte glücklich, nahm meine Hand und führte mich ins Bad. Hinter mir sperrte er ab. Wer wusste schon wann Tyson kommen würde.

,,Zieh dich schon mal aus, ich lasse das Wasser ein." Dabei entging mir nicht sein Blick.

Ja, wir hatten auf jeden Fall noch was nach zu holen.

Ein BÄR für SaidWo Geschichten leben. Entdecke jetzt