Kapitel 42. Familie

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Kayl:

Nachdem wir die Farbe hatten, fuhren wir weiter zu Saids Wohnung. Ich war immer noch so glücklich das er bei mir bleiben würde. Zudem hatte ich beinahe die perfekte Farbe bekommen. Nichts kam an seine Augen heran, aber es war nah dran.

Das reichte mir schon.

Endlich lief alles wieder Berg auf. Ganz deutlich konnte ich spüren wie Said sich nach der Zeit immer mehr entspannte.

Es machte mich noch ein wenig glücklicher.

Ich hielt am Straßenrand und zusammen stiegen wir aus.

Said sperrte auf und wir traten in den Flur.

Etwas verwirrt starrte ich ihn an, als er zögerte seine Wohnung auf zu sperren.

,,Said?" Fragte ich ihn.

Da berührten seine Finger nur ganz leicht seine Türe, als sie auch schon auf ging.

Die Wohnung war offen. Schnell zog ich Said hinter mich. Von drinnen hörte ich Schritte. Es waren zwei Personen.

Wer konnte das nur sein? Cole wohl kaum.

Ich öffnete weiter die Türe und blickte in einen makellosen Flur.

,,Was?" Wir beide konnten es nicht glauben.

Ich betrat zu erst die Wohnung. Wieso war hier alles auf geräumt?

Die Scherben und Trümmer der Möbel waren komplett verschwunden.

Said war genauso verwirrt wie ich. Als wir zusammen im Wohnzimmer kamen. Erkannte ich zwei bekannte Personen.

Sie blickten beide gleichzeitig auf.

,,Was macht ihr hier?" Kam es mir über die Lippen.

,,Schön dich auch zu sehen." Cassiel verschränkte die Arme vor der Brust.

Said neben mir blickte die beiden an.

Dann blickte ich zu Noel.

Was war hier los?

,,Nach was sieht es den aus? Wir räumen auf." Diesmal sprach Noel.

Da lief Cassiel an uns vorbei zu Said der die beiden skeptisch anblickte.

Stimmt ja er kennt sie ja noch gar nicht.

,,Wenn Kayl uns nicht vorstellen will mach ich das. Ich bin Cassiel, der Gefährte von Jam." Stellte er sich vor und reichte Said die Hand.

,,Ich bin Said." Sehr zaghaft nahm er seine Hand.

Cassiel lächelte legte einen Arm um seine Schulter und führte ihn weiter in den Raum hinein.

,,Das hier ist Noel, der Gefährte von Jeremy."

Noel reichte ihm auf die Hand.

,,Wir beide waren mal so frei und dachten uns wir helfen euch. Immerhin musst du dich noch ein wenig erholen." Plapperte Cassiel gleich drauf los.

Was mal wieder ganz typisch war.

Dieser Kerl erstaunte mich immer wieder aufs Neue.

,,Danke, das ist wirklich nett von euch." Said war sichtlich überfordert, aber man sah ihm dennoch an wie dankbar er für ihre Hilfe war. Sie mussten ja schon ewig hier sein.

,,Das hier ist alles was wir retten konnten." Cassiel führte ihn zu einem kleinen Karton. Ich folgte ihnen.

Es war wirklich nicht viel.

,,Und die hier konnten wir noch retten." Noel zeigte auf die große Palme die im Esszimmer zuvor gestanden hatte.

,,Vielen Dank." Said war den Tränen nahe. ,,Wie kann ich das nur gut machen." Dabei blickte er die beiden an.

,,Das machen wir gerne. Wir halten einfach alle zusammen." Sprach Noel mit einem Lächeln.

Said blickt zu mir nach hinten.

,,Wie wäre es wenn wir euch zum Essen ein Laden. Euch alle als kleines danke schön."

,,Dazu sagen wir natürlich nicht nein." Lachte Cassiel.

,,Lasst euch aber ruhig Zeit." Sprach Noel.

Mit den beiden hatte ich wirklich nicht gerechnet.

,,Ich bring das schon einmal zum Auto." Dabei hob ich den Karton vom Boden.

Ich ließ die drei kurz alleine. Vielleicht wäre es ganz gut wenn sie sich mal öfters treffen würden. Immerhin waren sie alle Omegas.

Es würde ihnen bestimmt gut tun.

Vielleicht sollte ich das mal ansprechen.

Ich verstaute den Karton im Kofferraum neben dem Farbeimer.

Dann lief ich wieder zurück.

Said umarmte sie gerade zum Abschied.

Wir trafen uns im Flur.

,,Ich melde mich wegen dem Essen." Rief ich den beiden noch zu.

,,Das will ich auch hoffen." Grinste Cassiel breit.

Ich verdrehte nur die Augen.

,,Aber natürlich."

Sie winkten uns noch einmal zu bevor sie in den großen Wagen von Cassiel stiegen. Er war mir zuvor gar nicht aufgefallen.

,,Sie sind wirklich nett." Aus dem Augenwinkel sah ich wie Said sich über die Augen wischte. Bevor er durch die Wohnung lief.

Ich folgte ihm. Es war wirklich sehr ordentlich.

Nun konnte er wirklich bei mir einziehen.

,,Ich rufe später meinen Vermieter an um die Wohnung zu kündigen." Sprach Said dann.

,,Ich freue mich." Ich legte meine Arme um ihn und zog ihn an meine Brust.

,,Ich auch." Said atmete tief durch.

,,Willkommen in der Familie." Sprach ich dann aus dem nichts.

Verwirrt runzelte Said die Stirn.

,,Was?" Fragte er verwirrt.

,,Nun Ja ab heute gehörst du zu unserer großen chaotischen Familie." Mir wurde es jetzt erst bewusst, was ich bisher immer um mich herum hatte.

Wir von der WPD waren weder Kollegen noch Freunde. Wir waren eine große chaotische Familie. Mit all den unterschiedlichen Wandler.

,,Danke Kayl."

Dafür musste er sich nicht bedanken.

,,Ich bin froh darüber das ich dich gefunden habe." Es war die Wahrheit. Said zeigt mir endlich was es heißt zu leben. Vieles hatte ich kaum wahr genommen. Doch durch ihn war das Leben auf einmal so viel schöner geworden. Ich fühlte mich so frei wie noch nie zuvor.

Endlich konnte ich leben.

,,Ich muss dir danken Said." Ich legte all die Gefühle in diesen einen Kuss. Bei einem blieb es jedoch nicht.

Endlich waren wir wieder eins.

Ein BÄR für SaidWo Geschichten leben. Entdecke jetzt