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MATS
Schmelle und Lukasz saßen neben mir, als die Nachricht über Gio auch bei uns ankam. Wie bei der Mannschaft herrschte aucz bei uns Entsetzen, Wut...Wut, Enttäuschung...alles gemischt, Es war mur nicht ganz klar, wie ich mich fühlen sollte. Ich wusste nur, dass ich Edin vermisste und das ich ihn in meine Arme schließen wollte. Lukasz hatte sich an seinen Schmelle geschmiegt und seine Arme um ihn geschlungen. ,,Kocham cie" flüsterte Lukasz leise. ,,Ich dich auch" flüsterte Schmelle.
,,Mats...fahr zu ihm, auch wenn er nicht will, dass du kommst" redete Schmelle mir ins Gewissen. Er wollte nicht, das ich zu ihm kam...er hatte Angst, davor das ich wieder einen Unfall haben würde. Aber das würde nicht passieren...wie hoch war schon die Wahrscheinlichkeit? Aber er hatte Angst davor und ich musste es respektieren? Aber auf der anderen Seite...er besuchte mich und er würde bestimmt froh sein, wenn ich zu ihm kam. ,,Ja...Geppi hat mir schon geschrieben, dass Edin ziemlich fertig ist und mich braucht, es aber nicht zugeben will...ich fahre zu ihm....ich will zu ihm, ich fahre sofort los" beschloss ich. ,,Geht das mit deinem Bein?" wollte Schmelle wissen. ,,Ehhm...Autotausch? Kann ich deins ausleihen?" Schmelle nickte. Er hatte ein Automatik Auto, das war natürlich leichter zu fahren mit einem kaputtem Bein. ,,Aber fahr mir keine Schramme rein, das Ding ist neu" grinste er als er mir die Autoschlüssel in die Hand drückte. ,,Habe ich nicht vor, keine Sorge...noch einen Unfall will ich nicht bauen". ,,Ich auch nicht, einer reicht dann doch" Nach unserer  Aussage griff Lukasz nach dem Arm von Schmelle und zog ihn
an sich. ,,Das ist nicht lustig du Idiot! ich hatte Angst um dich und um dich auch Mats! Ich hatte Angst davor, die beiden wichtigsten Menschen in meinem Leben zu verlieren" grummelte er. ,,Sorry" murmelte Schmelle zerknirscht. ,,Von mir auch, war nicht lustig". Schmelle setzte sich zu seinem Lukasz und küsste ihn liebevoll. Die beide waren ein echtes Traumpaar, auch wenn sie sich hin und wieder so heftig stritten, dass sie kurz vor einer Trennung standen...aber bis jetzt hatten sie es ja immer wieder zusammen hinbekommen. Lukasz schien besänftigt, denn er begann zu grinsen, sein typisches Lukasz Grinsen....das Grinsen dem ich vor vielen Jahren nicht widerstehen konnte. Jetzt durfte Schmelle dieses Lächeln jeden Tag heraufbeschwören. Ich war schon etwas eifersüchtig, aber Edin...sein Lächeln...Gänsehaut. Ich liebte es und ich wollte es sehen...ich konnte  ihm einfach nicht widerstehen...wenn er lächelte, ging für mich die Sonne auf.  ,,Fahr jetzt zu Edin! Er braucht dich und wenn du dich beeilst bist du sogar noch zur Tagesschau in Gladbach! Hau ab jetzt". ,,Ihr wollt doch nur in Ruhe vögeln" grinste ich. ,,Ja was dagegen?" lächelte Lukasz und kassierte dafür einen Schlag gegen die Schulter. ,,Ey!" beschwerte sich Lukasz. ,,Ab zu deinem Verlobten".

{zwei Stunden später}
Während der Fahrt hatte Edin zwei Mal versucht mich anzurufen, Ich hatte es nicht gehört und jetzt ein ziemlich schlechtes Gewissen...,,Ruf mich bitte an" hatte er mir geschrieben. ,,Er ist komplett Ende. Kümmer dich bitte um ihn. Zimmer 106" schrieb Geppi mir. Ich betrat das Mannschaftshotel und fuhr mit dem Aufzug in den
ersten Stock. 106...ich sah mich etwas um, dann entdeckte ich das Zimmer. Ich klopfte, keine Reaktion. Vermutlich war er noch irgendwo bei der Mannschaft unterwegs. Ich drehte mich um, ich würde ihn schon ausfindig machen. Irgendwo musste er ja stecken...in diesem Moment trottete er den Gang hinunter in meine Richtung. Er sah wahnsinnig fertig aus. ,,Mats?" fragte er unbeholfen und etwas überrascht, als er mich sah. Seine Miene hellte sich aber deutlich auf. ,, Hey mein Schatz"
flüsterte ich. ,,Mats" er fiel mir in die Arme. ,,Schatz" nuschelte er. Er krallte sich an mich und vergrub sein Gesicht an meiner Brust. ,,Was machst du hier?" fragte er leise. ,,Dich unterstützen" hauchte Ich. ,,Ich bin so froh, dass du da bist. Ich liebe dich" nuschelte er. ,,Ich dich auch...sollen wir in dein Zimmer?" er sah auf, erst jetzt sah ich, dass Tränen in seinen Augen schimmerten. Ich nahm sein Gesicht in meine Hände ,,alles wird gut  Schatz" flüsterte ich. Er biss sich auf die Lippen und senkte seinen Blick. Ich legte meinen Zeigefinger unter sein Kinn und hob seinen Kopf etwas an, sodass ich ihm in die Augen sehen konnte. ,,Schatz...reden? Ganz in Ruhe nur wir beide?" Nicken. Er war todunglücklich, das Feuer in seinen Augen, das heute Morgen zumindest noch etwas geglüht hatte, war erloschen, jetzt war nur noch Trauer in seinen Augen zu erkennen. Trauer, Wut und Ohnmacht ...ich musste das ändern....es brach mir das Herz, ihn so zu sehen. Meistens hellte sich seine Stimmung auf, wenn wir uns küssten. Einen Versuch war es wert. Ich wollte ihn wieder Lächeln sehen. Vorsichtig legte ich meine Lippen auf seine, sofort spürte ich einen sanften Gegendruck von ihm, er erwiderte den Kuss.  Das wir mitten  im Flur standen und nicht in einem geschützten Umfeld standen, verdrängte ich in diesem
Moment einfach. Mein Freund zählte jetzt und nichts anderes. Wenn wir aufflogen, dann war das eben so.
Edin löste sich von mir, aber nur um sich wieder an mich zu schmiegen. Ich hatte das Gefühl, dass er wieder etwas runterkam und sich beruhigte. ,,Zimmer?" Nicken.
Er löste sich von mir, griff nach meiner Hand und zog mich in sein Zimmer. ,,Edin Mats Bouritto" forderte er ein. Ich legte mich also ins Bett und streckte meine Arme nach meinem Verlobten aus. Er schmiegte sich an mich. ,,Mats...ich wollte doch nicht, dass du zu mir kommst" flüsterte er. ,,Du bist am Ende, das halbe Team hat mir geschrieben, dass ich zu dir kommen soll. Edin Schatz...ich will nicht, dass du heute Nacht alleine bist und du willst bestimmt auch nicht alleine sein?" Ich konnte meinem Verlobten ein Nicken
entlocken. ,,Willst du reden?" ,,Ich will nicht, das Gio stirbt. Er darf nicht sterben...er ist noch so jung und ich...ich will ihn nicht verlieren!" hauchte mein Freund. ,,Ich will ihn nicht begraben müssen. Es reicht doch irgendwann mal oder nicht? Ich kann nicht mehr Mats. Ich will nicht mehr! Ich kann wirklich nicht mehr!" Ich schwieg und ließ ihn weitersprechen. ,,Und du? Du kommst einfach nach Gladbach, obwohl ich das nicht will und setzt dich der Gefahr aus einen Unfall zu haben! Ich will nicht das dir wieder etwas passiert! Ich will nicht wieder schuld daran sein, dass du verletzt wirst". Ich strich ihm durch die Haare. ,,Ich bin aber fit und ich wollte zu dir. Ich will keinen Streit mit dir Engel...ich dachte nur du freust dich darüber das ich zu dir komme"

Terzic und Hummels. wo die Liebe hinfällt Part 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt