MATS
,, Edin: Code Red" ich starrte auf mein Handy. Die Nachricht von Tom alarmierte mich. Das war ein Codewort innerhalb der Mannschaft. Code Red stand für große emotionale Not. Edin...,, Schmelle, sei mir nicht böse ich muss los. Ich helfe dir morgen wieder mit der Tischplanung" Schmelle und ich planten gerade seine Hochzeit mit Lukasz. ,,Ruft dein Edin nach dir?" grinste er ,,Code Red" nuschelte ich. Sein Grinsen erstarb ,,dann geh! Wir sehen uns morgen!" So schnell es die Sicherheit erlaubte, fuhr ich nach Hause. ,,Schatz?" rief ich angespannt durch das Haus. ,,Lillis Zimmer" antwortete Tom. Ich rannte beinahe nach oben zu ihm. Er lag weinend in Lillis Bett...zusammengekauert. ,,Er steht nicht mehr auf, ich weiß nicht einmal was los ist" flüsterte Tom hilflos. ,,Schatz" ich kniete mich vor ihn und strich ihm durch die Haare. ,,Was ist passiert?" fragte ich an Tom gewandt. ,,Keine Ahnung. Ich bin nach Hause gekommen und er...er saß eigentlich auf dem Boden, er wollte nicht reden und hat sich ins Bett verzogen...Mats, die hier hatte er bei sich" er hielt mir eine fast leere Flasche Wodka vor die Nase. ,,Das hat er alles getrunken?" fragte ich fassungslos. ,,Sieht so aus. Das war meine und die war gestern Abend noch ungeöffnet....Er ist komplett betrunken Mats und vollkommen verzweifelt". ,,Wir...wir stellen ihn unter die Dusche, damit er etwas klarer wird...Schatz ich bringe dich ins Bad und stelle dich unter die Dusche". Vorsichtig setzte ich ihn auf, ich zog ihn in meine Arme ,,Hey mein Schatz...was ist los?" fragte ich leise. Er gab mir keine Antwort, er krallte sich nur in meine Jacke und weinte gegen meine Schulter. ,,Seine Tabletten?" fragte Tom unbeholfen, ,,ich glaube nicht, dass das eine gute Idee ist. Er hat ziemlich viel Alkohol getrunken, nicht das die es mit der Kombination noch schlimmer machen... Schatz...dir ist schlecht oder?" Er nickte ,,wir bringen dich ins Bad, Duschen dich ab, Tom sucht dir bequeme Klamotten raus, du bekommst eine Anti Kotz Tablette und ich stecke dich ins Bett". Mein Engel nickte ,,kannst du alleine aufstehen, oder brauchst du Hilfe?" Er gab mir keine Antwort, also zog ich ihn einfach nach oben. Mein Engel war komplett verweint. Verweint und betrunken. Es tat mir in der Seele weh, ihn so zu sehen ohne zu wissen was los war, ohne ihn helfen zu können. Vermutlich realisierte er gerade so wirklich, dass Lilli tot war... Tom half mir dabei, ihn ins Bad zu bringen. Ich war geschockt über seinen Zustand. Er war heute morgen schon recht instabil, aber jetzt war er vollkommen zusammengebrochen. Er hatte sich am helllichten Tag betrunken, es war kurz nach 13 Uhr und er war so betrunken, dass er nicht mehr alleine laufen konnte....er musste seine innere Qual nicht mehr aushalten...er sprach auch nicht über seinen Verlust. Vermutlich konnte er es nicht. Vermutlich tat es einfach noch zu sehr weh. ,,Ich suche ihm Klamotten raus, ich lege dir die Klamotten dann vor die Tür. Ich will meinen Bruder nicht unbedingt nackt sehen" ich grinste ihn an ,,etwas, das ich überhaupt nicht nachvollziehen kann, von mir aus könnte er den ganzen Tag nackt sein" Tom verdrehte die Augen ,,ich mache ihm am besten noch einen Tee, das hilft ihm immer" gab Tom mir zu verstehen. Ich nickte ihm zu, Tom verschwand. ,,Schatz, ich helfe dir jetzt dabei, dich auszuziehen. Kein Sex oder so, keine Angst. Ich will dich nur kalt duschen, damit du wieder klar denken kannst. Darf ich?" Edin nickte, ich half ihm dabei, sich auszuziehen. Das war gar nicht so leicht, er schwankte ziemlich, kotzte zwischendurch und ich konnte seine Tränen nicht trocknen. Als er endlich komplett nackt vor mir stand, musste ich ersteinmal tief durchatmen. Er war so verdammt heiß...ich setzte meinen Engel in die Dusche. Stehen würde nicht funktionieren. Er würde mir nur schwanken und es bestand die Gefahr, dass er sich verletzte. ,,Klamotten liegen vor der Tür!" rief Tom nachdem er an die Tür geklopft hatte. ,,Danke!" rief ich zurück. Nachdem ich meinen Engel im Wechsel kalt und warm angeduscht hatte, er sich ein zweites Mal übergeben hatte, wirkte er schon etwas fitter. Ich holte die Klamotten ins Bad und zog sie ihm schnell über. Er kuschelte sich in seinen Pullover. Er war blass, seine Haare hingen ihm wirr ins Gesicht, aber er wirkte schon wieder etwas fitter. ,,Reden?" fragte ich leise und strich ihm dabei die Haare aus dem Gesicht. ,,Nein" nuschelte er. Immerhin hatte er mittlerweile aufgehört zu weinen. ,,Okay. Ich bringe dich ins Bett, aber wir reden spätestens morgen darüber. Du kannst dich nicht am helllichten Tag betrinken Schatz. Es gibt bessere Dinge um mit dem Schmerz in dir umzugehen". Er biss sich auf die Lippen ,,und was?" ,,Reden...mit mir oder Stephan oder mit Tom. Schatz, ich bin für dich da. Immer. Tag und Nacht!" ,,Es tut weh Mats" flüsterte er. ,,Genau hier" er griff nach einer Hand und legte sich diese auf die Brust in Herzhöhe. ,,Es bricht mir das Herz in tausende kleine Teile und es hört nicht auf" wieder stiegen ihm Tränen in die Augen. ,,Es wird nie aufhören. Es werden immer weiter schlechte Dinge in meinem Leben passieren. Vielleicht habe ich es nicht verdient glücklich zu sein und ich ziehe dich mit rein. Ich bin eine Katastrophe Mats! vielleicht wäre es besser, wenn du dich trennst, wenn du ausziehst, den Verein verlässt und nie wieder auch nur einen Gedanken an mich verschwendest". Eine Träne rollte ihm über die Wange. Ich zog ihn einfach nur in meine Arme. Er zog die Nase hoch und brach erneut in Tränen aus. ,,Das werde ich niemals tun! Ich liebe dich! Wir stehen das gemeinsam durch". ,,Ich kann das nicht durchstehen. Ich bin nicht so stark, wie ihr immer denkt". Ich löste mich von meinem Engel und küsste ihn ,,dann stehen wir das zusammen durch. Als Paar! Wir sind stark zusammen und du erst recht. Du bist so viel stärker, als du glaubst. Viel stärker. Du hast mich, du hast Stephan, Tom, Geppi, deine Eltern. Du bist nicht alleine! Ich weiß nicht, wie zerrissen du innerlich bist, ich habe so einen Verlust noch nicht durchmachen müssen, aber: Alkohol ist nicht die Lösung! Das macht es nicht besser! Im Gegenteil!" ,,Bring mich bitte ins Bett" hauchte er kraftlos. ,, Natürlich....Tom hat dir einen Tee gemacht, mit dem wird dir wieder warm. Ich nehme dich in den Arm und du versuchst zu schlafen. Es wird alles wieder gut" flüsterte ich und hauchte ihm noch einen Kuss auf die Lippen. ,,Okay komm mein Engel" flüsterte ich. Tom wartete bereits bei uns im Schlafzimmer mit dem Tee. ,,Leg dich hin Engel. Tom und ich bleiben auch bei dir". Ich schlug die Decke zurück, half meinem Freund dabei unfallfrei ins Bett zu kommen und deckte ihn zu, als es soweit war. ,, Hier dein Tee" Tom reichte meinem Verlobten die dampfende Tasse Tee. ,,Danke", er zog die Nase hoch. ,,Nicht reden bitte" flüsterte Edin. Als er ausgetrunken hatte, stieg ich zu ihm ins Bett und zog ihn in meine Arme. Tom setzte sich zu uns aufs Bett und legte seine Hand auf Edins Schulter. ,,Wir bleiben bei dir. Schlaf etwas" flüsterte ich ihm zu. Er legte seinen Kopf auf meine Brust, ich zog die Bettdecke noch etwas nach oben und strich meinem Freund über die Wange. Dieser Zusammenbruch war eine ganz neue Stufe...mein Schatz schlief recht schnell ein. Er schlief unruhig, aber er schlief. ,,Es war wegen Lilli" flüsterte ich. ,,Ja ich weiß. Er hat sich ihre Zeichnung angesehen und ist dabei zusammengebrochen, wir sollten sämtlichen Alkohol aus dem Haus verbannen. Das war sicher nicht das erste Mal, dass er sich so betrinkt. Er braucht Hilfe...er muss in eine Klinik. Das wird er aber nicht wollen" ich seufzte ,,bei dem Thema rede ich mir den Mund fusselig. Er will partout nicht in ein Krankenhaus, du weißt ja wie sturr er sein kann". ,,Er ist dann nachts von dir getrennt, dass wird er nicht machen...der Mann liebte dich, ich habe ihn tatsächlich noch nie so verliebt erlebt....er hat sich in absolut wehrlosem Zustand von dir nackt unter die Dusche stellen lassen. Er vertraut dir so sehr, dass er sich darauf einlassen kann". ,,Du weißt, was ihm passiert ist?" Tom nickte ,,er kam danach zu mir". Ich schluckte ,,dir ist etwas ähnliches passiert oder? Sonst würde er dich nicht so an sich heranlassen". Ich nickte leicht ,,mein Ex Freund ja". Tom nickte und biss sich dabei auf die Lippen. ,,Edin war danach nicht mehr derselbe, er hat seinen Lebensmut verloren, du hast ihm den zurückgegeben. Als ich euch das erste Mal zusammen gesehen habe, da...er war so verändert, er hat wieder gestrahlt, es war leben in seinen Augen, aber das erlischt langsam wieder.
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Terzic und Hummels. wo die Liebe hinfällt Part 2
FanfictionTeil 2. Spieler und Trainer...kann das gutgehen?