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Enes Sicht
Nachdem ich von der Schule kam, verabredete ich mich mit den Jungs.
Wir waren etwas kicken bei unserer alten Grundschule.
Gerade öffnete ich den Briefkasten und holte die ganze Briefe raus.
Brief für Baba,
Brief für Baba,
Brief für mich
Gespannt öffnete ich den Brief und las ihn mir durch.
Hey Hayatim,
Ich weiß garnicht wo und wie ich anfangen soll und du fragst dich jetzt bestimmt was los ist aber es ist was ganz schreckliches passiert und am liebsten würde ich es dir persönlich erzählen aber dafür fehlt mir die Zeit denn... meine Eltern und ich gehen in die Türkei und ich weiß nicht wann wir wieder zurück kommen aber was ich dir versprechen kann ist, das ich wieder zurück kommen werde.
Zurück zu dir Hayatim.
Pass auf die Kette auf und behalte sie als Andenken an mich.
Und bleib sowie du bist und vergiss niemals dass ich dich für immer liebe und lieben werde.
Liebe dich, deine Layaal.
Ich konnte es nicht fassen, aber was ist denn so plötzlich schlimmes passiert, das sie so schnell mit ihren Eltern in die Türkei muss?
Das kann sie mir doch nicht antun, ich meine nach fast zwei Jahren Beziehung, geht sie einfach so plötzlich und lässt mich ohne eine Erklärung hier alleine und verschwindet mit ihren Eltern in die Türkei.
Wütend ging ich in mein Zimmer und knallte hinter mir die Türe zu.
Wie kann sie mir sowas nur antun?
Ich hätte alles für sie getan und dann verschwindet sie einfach so plötzlich.
Wie kann sie nur?
So sauer wie ich gerade war, schmiss ich alles im Zimmer umher und schrie rum.
Man ich liebe sie doch, wie kann sie mich nur alleine lassen?
Hat sie mich denn garnicht geliebt?
Plötzlich kam meine Mutter ins Zimmer und sah mich schockiert an.
"Oğlum neler oluyor?" Fragte mich meine Mutter besorgt und setzte sich neben mich aufs Bett.
(Mein Sohn was ist los?)
"Anne beni terk etti" gab ich schluchzend von mir und stütze mich verzweifelt an meinen Knien ab.
(Mama sie ist gegangen)
"terk eden Oğlum?" Fragte mich meine Mutter jetzt verwirrt.
(Wer ist gegangen mein Sohn?)
"Anne Layaal gitti, gitti" gab ich weinend von mir und legte meinen Kopf auf den Schoß meiner Mutter ab.
(Mama Layaal ist gegangen, sie ist weg)
Sie sah mich geschockt an aber fragte nicht weiter.
Traurig sah sie mich an und streichelte durch meine Harre.
Unbewusst schlief ich ein und merkte noch wie mich meine Mutter zudeckte und mir einen Kuss auf die Wange drückte.

"Layaal" schrie ich plötzlich und wachte aus meinem Albtraum auf.
Ich versuchte mich zu beruhigen und wieder regelmäßig zu atmen.
Als ich mich dann wieder an das Geschehen von vorhin erinnerte, kamen mir die Tränen und ich wurde wütend. Ich holte die Kette aus meinem Nachttisch raus und hielt sie in die Luft. Enttäuscht sah ich mir die Kette an und dachte an unsere schönen Momente.
Ich sag mal so, einfach hatten wir es gerade nicht aber trotz dessen haben wir immer zusammen gehalten.
Ich weiß noch damals, als wir klein waren haben wir immer Mutter,Vater, Kind gespielt, und Ahmet war immer das Kind.
Unsere Eltern kennen sich schon sehr lange weswegen Layaal und ich zusammen aufgewachsen sind.
Damals in der Grundschule habe ich mich schon in Layaal verliebt und wir seit der neunten Klasse, bis jetzt  zusammen waren. Unsere Eltern waren anfangs geschockt, als sie erfahren hatten das wir zusammen sind aber freuten sich im Nachhinein für uns.
Ich vermisse sie.
Ich vermisse sie so schrecklich aber sie hat mich und unsere Beziehung im Stich gelassen.
Da mich ablenken wollte und ich nicht die ganze Zeit an diesen Vorfall denken wollte, schrieb ich den Jungs ob wir uns in der Shishabar treffen sollen, was sie bejahten.
Also stand ich auf und legte die Kette zurück in die Schublade meines Nachttisches und machte mich anschließend fertig.
Ich zog mir einer meiner Nike Jogginganzüge an und Stylte meine Harre etwas.
Danach gab ich meiner Mutter Bescheid, das ich mich mit den Jungs treffe woraufhin sie wissend nickte.
Also fuhr ich zur Shishabar, die etwas außerhalb von Rüsselsheim war.

In der Shishabar angekommen,
sah ich auch schon die Jungs woraufhin wir uns begrüßten und auch schon die Bar betraten.
Alle Augen lagen auf uns, am meisten von den ganzen Frauen. Ich ignorierte die Blicke und setzte mich mit den Jungs in eine Ecke. Kurze Zeit später kam auch schon ein Kellner auf uns zu und nahm unsere Bestellung auf.
Als unsere Shishas beziehungsweise Getränke ankamen, fingen wir an zu rauchen.
"Das wird Layaal aber nicht gefallen das du hier bist Enes" kam es plötzlich von Doğan, der weiter an seiner Pfeife zog. "Wir sind nicht mehr zusammen"
murmelte ich leise vor mich hin.
"Wie?" gab Ahmet jetzt geschockt von sich. "Sie hat mich verlassen und hat sich in in die Türkei verpisst man" gab ich jetzt etwas aufgebracht von mir.
Die Jungs sahen mich geschockt an aber sagten nichts weiter. Da die Stimmung zwischen uns etwas angespannt war meinte Doğan das er gleich wieder da sei. Wir sahen ihn alle fragend hinterher.
Kurze Zeit später, kam Doğan plötzlich mit Par Weibern wieder zurück. Ich sah ihn mannend an aber er hingegen zuckte einfach nur mit den Schultern. "Mädels macht es euch bequem, ich bin gleich wieder bei euch" gab Doğan von sich und verschwand.
Par Minuten später, kam er mit Alkohol zurück und stellte diesen auf dem Tisch ab.
"Bedient euch Leute" schrie Doğan und nahm sich das erste Shot Glas.
Plötzlich setzte sich das eine Weib neben mich und legte ihre Hand auf meinem Oberschenkel ab.
Sie fuhr mit ihrer Hand, in die Innenseite meines Beines woraufhin ich ihre Hand schnell weg legte und meinte das sie es lassen soll, sie aber hingegen legte ihre Hand wieder auf mein Bein und machte da weiter wo ich sie gestoppt hatte.
"Ach komm, sei nicht so ein Spielverderber" gab sie von sich.
Sie hat recht, Layaal ist die, die mich verlassen hat und nicht ich sie.
Ich versuchte mich etwas zu entspannen und trank eins von den Shot Gläsern, die Doğan brachte.
Aus einem wurden mehrere und langsam wusste ich nicht mehr wo oben und unten ist weswegen ich die ganze Zeit hin und her schwankte.
Plötzlich nahm das eine Mädchen meine Hand und führte uns zu den Toiletten. Ich war nicht mehr bei mir weswegen ich nichts machen konnte und mich einfach mitziehen ließ.
Auf den Toiletten, brachte sie uns in eine Kabine und sperrte die Tür hinter ihr zu. Gerade als sie meinen Gürtel öffnen wollte, hielt ich sie auf und meinte das ich das nicht könnte.
Verwirrt sah sie mich an und ging zur Seite weswegen ich die Türe der Kabine öffnete und somit die Toiletten verließ. Ich wusste nicht wohin ich gehen sollte weswegen ich einfach die Bar verließ und in mein Auto stieg.
Nachhause konnte ich jetzt nicht, weil ich nicht will das mich meine Eltern in so einem Zustand sehen sollen.
Ich fuhr einfach zum Main und setzte mich dort auf eine Bank und dachte nach.
Würde ich es ohne Layaal überhaupt aushalten können? Ich meine früher gab es nichtmal einen Tag wo wir uns nicht gesehen haben.
Ich dachte wir würden für immer zusammen bleiben und mal heiraten oder später mal Kinder bekommen aber unser Schicksal wollte es eben anders.
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Was meint ihr? Handelt Enes richtig?
                                                   ~𝒁~

𝐇𝐚𝐲𝐚𝐭𝐢𝐦 | Mero 428Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt