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Heute ist der Tag gekommen an dem ich wieder zurück nach Rüsselsheim gehe. Mittlerweile sind es schon drei Jahre vergangen, nach dem Tod meines Opas und seitdem ich Enes nicht mehr gesehen habe.
Wo soll ich anfangen? Als wir damals in der Türkei angekommen sind, war zwei Tage danach die Beerdigung von meinem Opa.
Rückblick
"Anne geht ihr schonmal vor, ich komme gleiche nach" sagte ich zu meiner Mutter die einverstanden nickte und schonmal mit Baba vorging. Ich ging zu dem Grab meines Opas zurück und kniete mich zum dem Grab runter.
"Dede wie konntest du mich nur auf dieser schrecklichen Welt alleine lassen?" Sprach ich und dabei kamen mir schon die ersten Tränen.
"Ich bin erschöpft..."
"Ich bin so erschöpft..." sagte ich und senkte dabei meinen Kopf.
"Dede du hast mir immer bei meinen Problemen und Sorgen geholfen und jetzt brauche ich dich aber du bist nicht mehr da" kam es weinend von mir und krallte dabei meine Hände in die nasse Erde.
"Ich kann dich nicht umarmen..."
"Ich kann nicht mit dir reden..."
"Ich werde deine Augen nicht mehr sehen..."
"Dede ben seni özledim..."
"Dede ben seni çok özledim..."
(Opa ich vermisse dich)
(Opa ich vermisse dich so sehr)
Als ich hörte das mich meine Mutter rief, wischte ich mir schnell meine Tränen weg und atmete noch einmal tief durch.
"Dede unutma seni hep seveceğim kendine iyi bak" sprach ich und verließ somit den Friedhof und ging zu meinen Eltern zurück.
(Opa denk daran, das ich dich immer lieben werde. Mach's gut")
Rückblick Ende
Nach dem Tod meines Opas bin ich in Depressionen gefallen, in denen ich mich bis heute noch befinde.
Seit drei Jahren, seit verdammten drei Jahren muss ich mit mir selber kämpfen. Ich schaffe das alles nicht mehr, ich kann nicht mehr.
Ich vermisse ihn,
Ich vermisse ihn so sehr aber er hasst mich, er hasst mich so abgrundtief aber er hat das Recht dazu. Ich meine, ich habe ihn alleine zurück gelassen und ihm nichtmal eine Erklärung geschuldet.
Ich habe unsere fast zwei jährige Beziehung beendet und bin mit meinen Eltern in die Türkei abgehauen. Ich habe meine Freunde alleine gelassen und bin ohne ihnen etwas zu sagen gegangen. Deswegen kann man mich nur hassen, jeder hasst mich, alle hassen mich.
Mittlerweile bin ich keine siebzehn mehr sondern zwanzig. Meinen Führerschein habe ich schon vor zwei Jahren gemacht und bis vor kurzem habe ich noch in einem Café gearbeitet aber da wir ja jetzt wieder zurück nach Rüsselsheim gehen, habe ich meinen Job gekündigt

In Rüsselsheim angekommen
Ich stieg aus dem Auto aus und sah mir meine Hood an. Hier hat sich so gut wie nichts verändert.
"Hadi Kizim, nimm deine Sachen und bring sie ins Haus" rief mein Vater und weckte mich somit aus meinen Gedanken. Also nahm ich mir meine Sachen und trug sie ins Haus, und brachte diese in mein Zimmer.
Ich sah aus dem Fenster, was sich in meinem Zimmer befand, und sah mir die Aussicht an. Von hier aus konnte man den Block sehen, wo Enes gewohnt hat aber ob er dort immer noch wohnt ist die Frage.
Jedenfalls packte ich meine ganzen Klamotten in den Schrank und räumte meine Schminke in meinen neunen Schminktisch ein. Danach rief mich Anne zum Essen weswegen ich meine Harre zusammen Bund und anschließend nach unten ging.
Nachdem Essen räumte ich zusammen mit meiner Mutter die Küche auf.
"Kizim geh doch etwas raus und schau dir deine alte Gegend an" sprach meine Mutter und strich mir eine Strähne hinters Ohr.
"Anne ich weiß nicht so ganz, wird Baba es mir überhaupt erlauben?" Sprach ich jetzt etwas unsicher.
"Kizim geh einfach, du bist kein kleines Kind mehr" sagte sie jetzt woraufhin ich nickte und in den Flur ging, wo ich mir meine Schuhe anzog und somit das Haus verließ.
Eine Jacke zog ich nicht an da es nicht so kalt war und mein Handy hatte ich in meiner Hosentasche, falls mich meine Eltern anrufen sollten.

Ich ging etwas am Main spazieren und dachte über vieles nach, sowie die schönen Erinnerungen von Enes und mir generell die schönen Momente unserer Beziehung.
unser erster Kuss,
unser erster Tanz
und unser erstes Date, was in unserem Lieblings Dönerladen war.
Damals hatten wir nicht soviel sowie heute, wir haben uns immer über Kleinigkeiten gefreut.

"Layaal bist du es?" Hörte ich plötzlich die Stimme von ihm.
Von Enes.
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Was meint ihr, wie wird es weiter gehen?
                                                ~𝒁~

𝐇𝐚𝐲𝐚𝐭𝐢𝐦 | Mero 428Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt