Kapitel 14

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Wie erstarrt, befand ich in meinem Zimmer und stand Julius gegenüber.

Er lebte, und er hatte mich gefunden.

Er richtete langsam seine Pistole auf mich, um mich zu zwingen Hardin dabei zuzusehen, wie er sich zischend seine Schusswunde an der Schulter hielt und immer mehr Blut aus der Wunde floss, während sein schwarzes t-Shirt sich damit vollsog.

„Was hast du vor?" fragte ich Julius mit bebender stimme.

„Ich habe dir doch etwas versprochen Camille, und man bricht seine Versprechen nicht." sagte er unheimlich leise, während sich ein krankes Lächeln auf seine Lippen schlich.

„Eher würde ich mir das Leben nehmen, als Deine Sex-Sklavin zu werden und mich tot ficken zu lassen!" schrie ich ihn an, der konnte mich mal.

Hass ist ein schweres Wort, dem war ich mir bewusst, doch bei diesem Menschen konnte ich meine Gefühle nicht beschreiben. Doch es war weitaus mehr als nur Hass.

„Fresse." zischte Julius und machte einige Schritte auf mich zu.
Seine schwarzen Stiefel durchquerten dabei die Blut Pfütze, die sich mittlerweile um Hardin gebildet hatte und färbten sich an manchen Stellen dunkelrot.

Julius richtete die Waffe weiterhin auf mich und umfasste mit seiner freien Hand meinen linken Oberarm, um mich kurzdarauf an seinen Körper zu pressen.

„Lass mich los!" schrie ich und versuchte mich so stark zu wenden & drehen wie ich konnte, um ihm entfliehen zu können.
Allerdings beachtete mich dieses arschloch gar nicht, sondern ergötze sich nur weiter an Hardins Zustand.

Aber dieser schien langsam auch genug zu bekommen und sagte : „Lass sie los, du weißt es wäre ein Fehler sie mitzunehmen."

Seine zitternde Stimme verriet den hohen Blut Verlust, die Atemzüge fingen an unregelmäßiger zu werden und man sah ihm an wie er um die Kontrolle seines Körpers kämpfte.

Der angesprochene lächelte nur dämlich, ich hatte das Gefühl etwas anderes konnte er nicht.

„Warum wäre es ein Fehler mein lieber ? Du wirst sie nicht finden, niemand wird das. Die anderen sind tot.
Und du wirst am Blut Verlust verrecken, völlig hilflos." sagte Julius zufrieden und gab Hardin einen harten Tritt in den Bauch.

Dieser krampfte sich zuckend zusammen und rollte sich zu einer Kugel ein, er sah mir gequält nach, als Julius mich aus dem Zimmer zog.

Ich schrie, schlug weiter um mich, tat alles um dem harten Griff des Mördes zu entfliehen, doch ich war zu schwach.

Vorbei zog er mich an den ganzen Leichen die durch den gesamten Flur kunstvoll ausgelegt worden waren, die meisten von ihnen besaßen schon keine Köpfe mehr.
Und ich wusste auch ganz genau weswegen.

Unter den Leichen konnte ich allerdings auch Mitglieder der RUCKUS ausmachen, aber es waren nicht nur sie. Ich entdeckte zusätzlich noch Lederjacken mit den Aufschriften REVISION KILLERS und BLOODBATH.

Doch die Opfer der Southsides überragten deutlich, es machte mir Angst.
Julius schien nicht alleine gekommen zu sein, die anderen Gangs schienen sich ihm angeschlossen zu haben um Rache zu üben.

Was auch immer er ihnen versprochen haben musste, war weitaus mehr als nur eine hohe Summe an Geld.

Hinter uns versammelten sich Stück für Stück Überlebende und umhüllten Julius und mich wie ein großes Schutzschild. Wir gingen die Treppe zum Garten herunter, auf der sich weitere Leichen befanden.

Ich sah mich immer wieder unauffällig nach Cleo und James um. Meine Gedanken kreisten allerdings zusätzlich weiter um Hardin, er lag dort oben und würde ohne Hilfe verbluten.

Ich war wütend auf ihn, wütender als ich je gewesen war. Alle von ihnen taten mir unrecht, belogen mich und spielten mir etwas vor. Andererseits hatten sie mir auch das Leben gerettet, mich aufgenommen und versorgt.

Ich stand in ihrer Schuld.

Und Hardin? Hardin hatte sich in mein Herz geschlichen ohne das ich es gemerkt habe, mein Verdacht hat gestimmt.
Ich kannte ihn schon viel länger als ich dachte, er schien mich beinahe auswendig zu kennen und ich war schon froh seine Launen hervor zu sehen oder ihnen zu entkommen.

Sie schleppten mich zu den großen Gelände Wagen, die sie einige Meter vor dem Haus, in dem dichten Wald geparkt hatten.
Die Autos allein verrieten, das diese Männer in großer Überzahl waren und die Southsides alleine keine Chance gehabt hätten.

Julius drückte mich unsanft ins Auto und band meine Handgelenke mit einem rauen Seil zusammen.
„Das wirst du noch bereuen!" presste ich zwischen meinen zusammen Gebissenen Zähnen hervor.

„Ich hab dir schon mal gesagt das du dein Maul halten sollst, schlampe." schrie er mich an und schlug mir mit seiner eiskalten Hand auf die Wange.

Ich musste mir verkneifen zusammen zu Zucken.
Keine Anzeichen von Schwäche zeigen.
Niemals.

Ich richtete meinen Kopf selbstbewusst auf die Höhe von seinem und spuckte ihm ins Gesicht.
„Das hättest du nicht tuen sollen." sagte er und drückte seine Hand gegen meine Kehle, um mir die Luft zu rauben.

Ich fing an zu röcheln und versuchte möglichst ruhig zu atmen, um wenig Sauerstoff zu verbrauchen. Dabei sah ich ihm furchtlos in seine kalten Augen, in denen sich keinerlei Emotionen befanden.

„Ich würde das lassen Julius.
Er will sie lebend."

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