Epilog

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Mit so einem kotzbrocken, der unter der Krankheit „Stimmungsschwankungen" leidet, verheiratet?
Niemals.
Schwirrte es mir im Kopf herum.
Genau diese Worte, habe ich mir vor vier Jahren geschworen.
Und nun sitze ich hier, in einem todschicken Frisör Salon, bin seit einem Jahr verlobt und werde meinen kotzbrocken heute heiraten.

„Möchten Sie ihre Haare komplett offen, halb offen oder lieber hochgesteckt tragen?" fragte mich die liebe Frisörin, der heute die Aufgabe galt, meine Haare ansehnlich zu machen.
Ich bin ohne jegliche Vorstellungen hier her gekommen, hatte noch nicht mal ein Bild dabei, wie es vielleicht werden sollte.
Zugegeben, die Frisörin tat mir wirklich leid.

„Halb offen", nahm mir meine beste Freundin die Entscheidung ab, welche genau neben mir auf dem Stuhl saß und ihre rote Mähne zu einem hübschen Dutt drapiert bekam.
Die Frisörin strich sich hinter mir erleichtert einige kurze schwarze Strähnen aus dem Gesicht, welche sich durch ihren Bob schnitt leicht dort niederlassen konnten.
„Entschuldigen Sie, ich bin ganz schlecht im Entscheidungen treffen", entschuldigte ich mich bei der Frisörin und blickte durch den Spiegel vor meinem Gesicht, entschuldigend in ihre braunen Augen.

„Keine Ursache", sagte Sie und lächelte sanft, „nenn mich doch bitte Amara."
„Alles klar, Amara", wiederholte ich ihren Namen verstehend. Die Anspannung schien nun auch ein wenig von mir abzufallen und ich lehnte mich in dem braunen leider Stuhl zurück.
„Ich bin Camille", fügte ich hinzu, da ich es gar nicht leiden konnte gesiezt zu werden, man fühlt sich dabei immer so alt, dabei bin ich doch erst 24.

„Dann legen wir mal los", kündigte Amara an.
Ich beobachtete Sie interessiert dabei, wie Sie die vorderen Strähnen meiner bis zur Brust reichenden Haare, anfing zu einem Kranz an meinem Hinterkopf zu flechten.
Danach wurden meine Haare gelockt und einmal durchgekämmt, damit sie weicher vielen.
Zuletzt setze Amara das Haar Diadem hinten in den geflochtenen Kranz ein, welches Cleo und ich einige Stunden vor unserem Termin bei einem schicken kleinen Laden gekauft hatten.

„Wunderschön!" stellte ich fest, während Amara mir mit einem Handspiegel zeigte, wie die Frisur von hinten aussah.
„Vielen dank, Camille." bedankte Sie sich bei mir und deutete mir mit ihren Händen den Weg zur Kasse an.
Da Cleo sich schon bei uns zu Hause entschieden hatte, welche Frisur Sie tragen möchte, ist Sie schon 10min vor mir fertig geworden, diese vorbrachte Sie auf einem der roten Wartesessel im Eingangsbereich, an denen ich nun auf dem Weg zur Kasse vorbei kam.

Meine Freundin sah auf und ich signalisierte ihr mit einem Nicken, dass ich fertig war.
Ich bezahlte den Betrag und steckte noch 5 Euro in das rosane Sparschwein von Amara.
„Vielen dank nochmal, tschüss", verabschiedete ich mich winkend bei der Frisörin und trat mit Cleo zusammen aus der Tür, die beim raus - und reingehen klingelte.

„Es ist wirklich wunderschön geworden, du siehst aus wie eine Prinzessin!" gab mir Cleo freudestrahlend ein Kompliment über die tollen Haare.
„Das kann ich nur zurück geben", antwortete ich ihr zwinkernd.
Da viel mir plötzlich die Frage wieder ein, die ich Cleo seitdem Frühstück nicht mehr gestellt habe und beschloss Sie weiter zu nerven.

„Sag mir jetzt doch bitte, was es mit der Location auf sich hat", flehte ich Cleo an und stieg auf der Beifahrer Seite des schwarzen Jeeps ein.
„Garantiert nicht", verneinte Cleo sofort lachend.
„Aber ich hab Angst vor euren Überraschungen!" gab ich preis und musste mir das Kichern verkneifen, durch die Erinnerung die nun hochkamen.
„Wieso?" fragte mich Cleo empört und hielt beim starten des Motors inne.

Ich verdrehte meine Augen und sah Sie belustigt an, während ich sagte : „Erinnerst du dich noch an die Überraschung beim Antrag?"
Meine beste Freundin nickte begeistert und führte das starten des Autos jetzt aus.
„Du bist wie eine irre durch den Feldweg gerannt und hast meinen Spaziergang mit Gina unterbrochen.
Dann hast du mich nach Hause gezerrt und dreißig Minuten später saß ich in einem privat Jet, fast ohne irgendwelche Sachen dabei und wusste nicht mal wohin wir fliegen!", klagte ich über den hohen Stresspegel, welchen ich damals verspürt hatte.

Heaven - Badboy's bring it to you Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt