Kapitel 16

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Stöhnend kam ich zu mir, meine Nase pochte wie die Hölle und ich konnte angetrocknetes Blut auf meinem Gesicht spüren. Generell fühlte sich mein komplettes Gesicht an, als wäre es von Blutergüssen und blauen Flecken nicht mehr zu retten. Na fielen dank Julius, dachte ich und zeigte ihm innerlich meinen schönsten Finger.

Ich spürte meine Arme nicht, es fühlte sich so an als existierten sie nicht einmal. Das gleiche Gefühl verspürte ich in meinen Beinen, meine Gedanken liefen panisch rauf und runter und mein krankes Gehirn malte sich die schlimmsten Szenerien aus.

Jedoch unterschätze selbst mein Gehirn die aktuelle Situation die ich erblickte, in dem Moment als sich meine Augen klärten und das verschwommene Weltbild verschwand.
Es war Tag, helle Sonnenstrahlen erleuchteten den länglichen Raum, alles bestand aus dicken Steinen, das kleine Fenster war mit Gittern versehen und die Holz Tür am Ende des Raumes wirkte wie aus dem Mittelalter.

Mein Körper war mitten im Raum aufgehängt wie ein rohes Stück Fleisch, die Arme oben an den bereiten Ösen befestigt, die in die Wand geschraubt waren. Die Beine wurden von den dicken Handschellen befestigt, welche ich vor kurzem noch um meine Handgelenke getragen hatte.

Ich bewegte meine Arme ein Stück und stellte mit Erleichterung fest, dass sie zum Glück nur eingeschlafen waren. Allerdings merkte ich gleichzeitig ebenfalls, wie wenig Kraft mein Körper noch hatte. Ein Zeitgefühl verspürte ich ebenso wenig, der Anschlag könnte schon 2 Wochen her sein, gleichzeitig aber auch erst 2 Tage.

Einige Momente vergingen in denen ich nur trostlos aus dem Fenster starrte und mir nichts sehnlicher wünschte als jetzt dort draußen zu sein, um die warme Sonne auf meinem Gesicht zu spüren. Ein knarren von Richtung Tür, riss mich in binnen von Sekunden aus meinen Tagträumen.

„Na sieh mal wer da aufgewacht ist" umhüllte mich die freudige Stimme von meinem Lieblings Mörder. Herausfordernd starrte ich ihn an, während er die wenigen Meter zwischen uns überbrückte.
„Weißt du Camille.." begann er langsam flüsternd seinen Satz und fischte eine scharfe Klinge aus seiner Lederjacke, die ich mit großen Augen ansah.

„..es wäre alles so viel schöner für dich abgelaufen, hättest du dich bloß nicht gewehrt"
flüsterte er weiter, während er meinen Körper wie ein Raubtier umrundete. Auf meiner Linken stoppte er und setze an, das durchaus zerfetzte Oberteil hochzuschieben. Gefror aber mitten in seiner Bewegung, als ich begann mich zu wehren.

„Das würde ich an deiner Stelle nicht tun." sagte er drohend und fixierte mich wieder an Ort und stelle, damit er mein Oberteil nun einfach mit seiner Klinge durchtrennen konnte, sodass nur noch ein minimaler Fetzen meine Brust bedecke.

„Was hast du vor" zischte ich ihm entgegen.

Wieder mit diesem grinsen, auf seinem vernarbten Gesicht sah er mich an und antwortete : „Ich war gerade dabei es dir zu erzählen, gedulde dich."

„Ich werde dir nicht gehorchen, Julius. Lass mich einfach sofort mit James sprechen, so muss ich meine Lebenszeit nicht mit dir vergeuden."

Er leckte sich amüsiert über die Lippen.
„Mal sehen wie lange du diese Lebenszeit noch willst!" sagte er und drückte die Klinge in mein Fleisch, um sie quer über meine linke Rippe, bis zur Hüfte zu ziehen. Mir entfuhr ein spitzer Schrei und mein Herzschlag, so wie Atmung beschleunigten sich um ein vielfaches.

Dennoch nahm ich mir die Kraft ihm weiterhin starr in die Augen zu blicken, wenn ich bei Julius Schwäche zeigte würde er nie genug von meiner
Angst gegenüber ihm bekommen, bis zu meinem tot.

„Du hast Glück das ich dich nicht töten darf, sonst hing dein schöner Kopf jetzt schon in meiner Ausstellung, direkt neben denen von deinen Eltern. James hat dir bereits sicherlich schon erzählt, dass er mich beauftragt hat sie aus der Welt zu schaffen oder?"

Nein, das hat er nicht, dachte ich.
Aber stark angenommen hatte ich es dennoch.

Doch ohne nur eine Sekunde zu zögern, nickte ich Julius trocken zu. Die Verwirrung stand ihm ins Gesicht geschrieben, welche mich nun zu tiefst amüsierte.
„Eigentlich schade, dass dir dein Grinsen bald vergehen wird." kündigte er an, als er sich wieder gefasst hatte.

Die Verwirrung stand nun wohl mir ins Gesicht geschrieben, wir trieben ein gefährliches Spiel.

Im nächsten Moment trat der unbekannte Mann von gestern ein, er sah exakt gleich aus. Nur seine Augenringe schienen etwas tiefer und dunkler geworden zu sein. James betrat kurz nach ihm den Raum und mein Hass gegen über ihm wuchs, mit jedem Schritt dem er mir näher kam.

„Was weißt du über die Allianz von Hardin und den Snapes Brüdern." sprach er mich direkt an.

„Nichts!" antworte ich ehrlich.

„Versuch nicht mich zu verarschen, Camille. Du weißt etwas, Hardin hat es dir erzählt, er muss es dir erzählt haben." meinte James nun und die Gelassenheit schien ihn langsam zu verlassen.

„Ich weiß nichts von diesen Brüdern und Hardin." wiederholte ich meine Worte mit Nachdruck.

„Sie lügt!" äußerte sich der Unbekannte zum ersten Mal.

„Woher glaubst du das zu wissen Alexandro?" fragte James ihn mürrisch, hielt seine Augen jedoch weiterhin auf mich gerichtet.

„Sie wurden in der Mansion gesehen, wie sie in einen der Gärten über Anastasia geredet haben, sir." brachte dieser Alexandro zu Wort.

„Anastasia" schien das ausschlaggebende Wort zu sein, den bei ihrem Namen verkrampfte sich alles in James und die Wut in seinem Blick vergrößerte sich.

Seine Finger fanden den Weg zu der offenen Schnittwunde an meiner Rippe, die brannte wie die Hölle. Er drückte mit seinen Fingern schmerzhaft in die blutende Wunde, während er ein weiteres mal sagte : „Das ist deine letzte Chance Camille, wenn du mir jetzt die Antwort gibts, die ich hören will werden dies deine harmlosesten schmerzen sein."

Ich hatte nichts zu sagen, ich wusste nicht was Hardin für einen Deal hatte und die Angst vor den Schmerzen die sie mir nun zufügen würden stieg an.

Noch nie in meinem Leben verspürte ich so eine Art von Angst, die Angst zu sterben.

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Was denkt ihr wird mit Camille passieren?

Und welchen geheimnisvollen Deal ist Hardin wohl eingegangen?

<3

Heaven - Badboy's bring it to you Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt